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Staat Vatikanstadt

Vatikanische Gärten
Vatikanische Gärten Blick auf die Vatikanischen Gärten




Staatsgefüge

Pietro Kardinal Parolin
Pietro Kardinal Parolin Römisch-katholischer Kurienkardinal, Diplomat des Heiligen Stuhls und Staatssekretär Seiner Heiligkeit - Autor: Osservatore - Lizenz s.u.



Der Staat Vatikanstadt ist der kleinste allgemein anerkannte Staat der Welt. Die Vatikanstadt ist eine Enklave innerhalb des Stadtgebiets von Rom und hat eine Gesamtfläche von 0,44 Quadratkilometer. In seinen Grenzen leben 932 Einwohner- davon sind 552 Staatsbürger des Vatikans, darunter 110 Angehörige der Schweizer Garde. Im Vatikan arbeiten ca. 2600 Angestellte, die überwiegend außerhalb der Vatikanstadt wohnen. Weltliches Staatsoberhaupt ist der Papst, die Regierungsgeschäfte führt Pietro Kardinal Parolin. Am 15. Oktober 2013 wurde er Nachfolger von Tarcisio Bertone im Amt des Kardinalstaatssekretärs. Der Posten des Governators wurde schon 2001 abgeschafft.


Schweizer Garde

Vatikan
Vatikan Schweizer Garde - Bildquelle: Wikipedia (gemeinfrei)


Die Schweizergarde des Papstes ist das einzige verbliebene päpstliche Armeekorps in Waffen. Sie sichert den Apostolischen Palast, die Zugänge zur Vatikanstadt sowie den Eingang des Castel Gandolfo (Sommerresidenz) und ist für die persönliche Sicherheit des Papstes verantwortlich. Die Soldaten der Schweizergarde haben nur während ihrer Dienstzeit das Bürgerrecht innerhalb des Stadtstaates. Seit dem 22. Januar 1506 - unter Papst Julius II. (1443 - 1513) - sorgt die Schweizergarde (besteht aus 110 männlichen Personen) für die Sicherheit des Papstes. Die Bedingungen für die Aufnahme in die Garde sind sehr streng. Die Bewerber müssen Schweizer Staatsbürger sein, männlich, katholisch, ledig und eine Körpergröße über 1,74 m besitzen. Sie tragen noch immer die Uniformen, die der Meister Michelangelo (1475 - 1564) entwarf. Bewaffnet sind sie nach wie vor als einzige Armee der Welt mit mittelalterlichen Hellebarden.


Vatikan
Vatikan Schweizer Garde am Arco delle Campane - Foto: Wikipedia - Autor: Bjørn Christian Tørrissen - Lizenz: s.u.


Ihre Bewährungsprobe fand während der sogenannten Plünderung Roms (Sacco di Roma) statt. Am 6. Mai 1527 starben mehr als drei Viertel der Truppe (147 der insgesamt 189 Mann) gemeinsam mit ihrem Kommandanten Kaspar Röist bei der Deckung des Rückzugs von Papst Clemens VII. (1478 - 1534) in die Engelsburg. Dieser Tag, der 6. Mai, gilt noch heute als der Gedenktag der Schweizergarde, an dem jährlich die neuen Rekruten vereidigt werden. Einen Monat nach dem Sacco di Roma musste sich der Papst ergeben. Die Schweizergardisten bekamen zwar freies Geleit, aber Papst Clemens VII. musste die Schweizer durch eine Garde von 200 deutschen Söldnern ersetzen.


505. Jahrestag der Schweizer Garde

Vatikanemblem

Vatikan
Vatikan Vatikanfahne - Bildquelle: Wikipedia (gemeinfrei)


Die modernen Vatikanfarben wurden zum ersten Mal 1808 als Papstfarben eingeführt. Die Flagge wurde dann bis 1870 benutzt, als der Kirchenstaat in das neue vereinte Italien eingebunden war. Gold und Silber, in der Flagge Gelb und Weiß, sind die Farben der Schlüssel des Heiligen Petrus, die seit dem Mittelalter im päpstlichen Wappen sind. Der weiße Streifen der Flagge trägt ein Emblem, das seit dem 13. Jahrhundert verwendet wird, um die Rolle des Vatikans als Mittelpunkt der römisch-katholischen Kirche zu repräsentieren.


Sixtinische Kapelle

Vatikan - Museen
Vatikan - Museen Bildmitte: Sixtinische Kapelle


Der Architekt der Sixtinischen Kapelle ist heute kaum bekannt. Es war Baccio Pontelli, der von 1475 bis 1483 im Auftrag von Papst Sixtus IV. (Papst von 1471 - 1484) das Bauwerk errichtete. Weltberühmt sind jedoch die Deckenfresken von Micheangelo, die von 1508 bis 1512 entstanden. Das Konklave wird jeweils in der Sixtinischen Kapelle (la cappella sistina) abgehalten. Besondere Berühmtheit erlangte die Kapelle durch ihre Ausschmückung mit Fresken. Die Seitenwände und die hintere Wand sind in drei Ebenen gegliedert. Die untere Ebene besteht aus gemalten Vorhängen mit dem Wappen von Papst Sixtus IV.. Darüber werden sechs Szenen aus dem Leben Mose (linke Seitenwand) und sechs Szenen aus dem Leben Jesu (rechte Seitenwand) einander gegenübergestellt.

Die Gemälde wurden von verschiedenen Malern der Renaissance geschaffen: Sandro Botticelli, Pietro Perugino oder Luca Signorelli. Das Decken- und Altargemälde malte Michelangelo Buonarroti zwischen 1508 bis 1512 und 1535 bis 1541.


Szenen aus der Genesis

Vatikan
Vatikan Deckenausmalung der Sixtinischen Kapelle - Bildquelle: Wikipedia - Autor: Aaron Logan - Lizenz s.u.


Die Decke zeigt Szenen aus der Genesis auf insgesamt 520 Quadratmeter. Sie enthält 115 überlebensgroße Charaktere. Besonders der Ausschnitt „Die Erschaffung Adams“ ist ein weltberühmtes und oft reproduziertes Werk. Es zeigt, wie Gottvater mit ausgestrecktem Finger Adam zum Leben erweckt. Das Altargemälde stellt das Jüngste Gericht auf über 200 Quadratmetern dar. Das Gemälde enthält ca. 390 Figuren, viele davon überlebensgroß. Die Sixtinische Kapelle kann nur in Verbindung mit einem Besuch der Vatikanischen Museen besucht werden. Hier muss man sich schon am Eingang entscheiden, welchen Rundgang man wählen möchte und sollte darauf achten, das die Kapelle mit in dieser Tour enthalten ist.


Informationen zum Vatikan:



Quellenangabe:


Die Fotos "Pietro Kardinal Parolin, Kardinalstaatssekretär - Autor: Osservatore" - "Schweizer Garde am Arco delle Campane - Autor: Bjørn Christian Tørrissen" - "Deckenausmalung der Sixtinischen Kapelle - Autor: Aaron Logan" sind lizenziert unter der Creative Commons "Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported".




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