Palazzo Reale
Überblick
Die Schlösser und Residenzen der Herzöge von Savoyen zählen zum Weltkulturerbe. Im Zentrum von Turin befindet sich der Palazzo Reale (Königlicher Palast), der Palast der Könige von Sardinien-Piemont und für kurze Zeit auch des ganzen Königreichs Italien. Zum Palastgebäudekomplex gehören unterschiedliche Gebäudeteile wie z.B. die Kapelle des Heiligen Grabtuchs mit ihrer spiralförmigen Kuppel, die im Westflügel des Palastes errichtet wurde und sich an die Apsis der Kathedrale St. Johannes der Täufer anschloss, um das berühmte Grabtuch von Turin zu beherbergen. Das Grabtuch war von 1453 bis 1983 im Besitz der Familie Savoyen. Die Galleria Sabauda, ein bedeutendes Kunstmuseum, befindet sich neuerdings im Palazzo Reale. Ihr Schwerpunkt: Italienische und niederländische Malerei des 15. bis 19. Jahrhunderts.
Palazzo Reale
Das Königliche Schloss (italienisch: Palazzo Reale di Torino) in der italienischen Stadt Turin, die seit 1562 Hauptstadt von Savoyen war, ist eine barocke Residenz aus dem 17. Jahrhundert. Der Palazzo Reale wurde für Christina von Frankreich erbaut, die nach dem Tod ihres Gatten Viktor Amadeus I. die Regentschaft im Herzogtum Savoyen übernommen hatte. Die Vierflügelanlage entstand ab 1646 nach Plänen von Amadeo di Castellamonte anstelle einer ehemaligen Bischofsresidenz an der Nordseite der heutigen Piazza Reale (Königsplatz). Aus der Entstehungszeit des immer wieder baulich veränderten Schlosses stammt die Fassade von 1658. Bis 1865 diente es den Herrschern (ab 1720 Königen) aus dem Haus Savoyen.
Der Ehrenhof vor der stadtseitigen Fassade wird flankiert von zwei niedrigen Flügeln. Im rechten Trakt, der 1738 nach einem Entwurf von Juvarra erbaut wurde, ist die Armeria Reale untergebracht, eine bedeutende Waffensammlung. Den Platz schließt ein eisernes Gitter von 1837 mit Torpfeilern, auf denen die Dioskuren, Bronzeplastiken von Abbondio Sangiorgio aus dem Jahr 1846, sich einander zuwenden. Dem Palazzo Reale benachbart und mit einem direkten Zugang verbunden ist die Grabtuchkapelle des Turiner Doms, wo die kostbarste Devotionalie, die das Haus Savoyen bis 1983 besaß, aufbewahrt wurde.
Auf der Ostseite des Platzes schließt sich mit der Armeria Reale die ehemals königliche Waffensammlung an, Schwerpunkt ihrer Bestände ist das 16. bis 19. Jahrhundert. Zum Schlosskomplex gehört ferner die Biblioteca Reale (Königliche Bibliothek). Aus dem Anfang der Erbauungszeit stammen die geringen Reste des 1697 von dem großen französischen Gartenarchitekten André Le Nôtre entworfenen Parks mit einem Tritonenbrunnen aus der Mitte des 18. Jahrhunderts.
Der obere Teil der Königlichen Gärten von Turin, der über den Königspalast zugänglich ist - eingebunden über Wikimedia Commons
Das Innere des Schlosses wurde vom 17. bis 19. Jahrhundert prunkvoll ausgestattet. Ein monumentales Treppenhaus von 1865 führt ins erste Obergeschoss (Piano nobile), in die Privaträume darüber die viel besichtigte doppelläufige Scala delle Forbici (Scherentreppe), ein Werk des Filippo Juvarra von 1720. Zum Inventar der öffentlich zugänglichen Prunkräume gehören Möbel, Wandteppiche und eine Sammlung von fernöstlichen Porzellanen, letztere im Chinesischen Salon (Gabinetto cinese) ausgestellt, der ebenfalls von Juvarra entworfen wurde.
Der Palazzo Reale zu Turin wurde 1997 als ehemalige Residenz des Hauses Savoyen in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Seit 2014 beherbergt das Schloss mit der Galleria Sabauda die bedeutendste Gemäldesammlung der Stadt Turin. [1]
Sehenswürdigkeiten in Turin
- Palazzo Reale - das Königliche Schloss in der italienischen Stadt Turin;
- Basilika Superga - Wallfahrtskirche in Turin;
- Museo Egizio - befasst sich ausschließlich mit ausschließlich mit Ägyptologie;
- Kathedrale Duomo di San Giovanni - Dom von Turin;
- Turiner Grabtuch - wird in einer Ende des 17. Jahrhunderts erbauten Grabtuchkapelle des Turiner Doms aufbewahrt;
- Villa Madama - ehemaliger repräsentativer Stadtpalast der Herrscher von Savoyen;
- Palazzo Carignano - ein historisches Gebäude im Zentrum von Turin, einst Residenz der Fürsten von Carigna;
- Porta Palatina - das einzige erhaltene Stadttor des römischen Turin (Augusta Taurinorum);
- Piazza Carlo Felice in Turin vor der Stazione Porta Nuova (ehem. Hauptbahnhof);
- Schloss Stupinigi - etwa 10 Kilometer südwestlich von Turin ist das 1729 begonnene Hauptwerk des Barockarchitekten Filippo Juvarra;
- Mole Antonelliana - Wahrzeichen von Turin;
- Museo Nazionale del Cinema Torino - Filmmuseum in Turin;
Video Stadt Turin
Turin
Im Nordwesten Italiens befindet sich die Stadt Turin. Die Italiener nennen die Großstadt Torino. Die Stadt besitzt etwa 900 000 Einwohner und 2,2 Mio. in der Metropolregion. Turin ist der Verwaltungssitz der Metropolitanstadt Turin und der Region Piemont. Sie ist die viertgrößte italienische Stadt. Turin liegt auf einer Höhe von etwa 240 Meter und hat eine Fläche von 130 Quadratkilometer. Von Frankreich im Westen und der Schweiz im Norden ist sie jeweils gut 100 Kilometer entfernt. Die Ebene, in der Turin liegt, wird im Westen und Norden durch die Alpen und im Süden....
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Quellenangabe:
1.: Die Informationen zur Geschichte des Palazzo Reale in Turin basieren auf dem Artikel Königlicher Palast (Turin) (Stand vom 03.05.2021) und stammen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [34 KB]
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Die Fotos aus der Wikimedia Commons "Eyecatcher: Manica Nuova" des Palazzo Reale di Torino - Autor: Phyrexian" - "Thronsaal im Königlichen Schloss in Turin; Kuppel der Kapelle des Heiligen Grabtuchs, von innen gesehen; (2 Fotos) - Autor: Trappy" - "Königspalast (Turin) – Decke im königlichen Treppenhaus - Autor: Livioandronico2013" - "Königspalast (Turin) - königliche Waffenkammer - Decke - Autor: Paris Orlando" werden unter den Bedingungen der Creative Commons „Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International“ Lizenz veröffentlicht.