Lagune von Bibione
Überblick
Wer die Region und die Lagune kennenlernen möchte, sollte eine Bootsfahrt durch die Lagune von Bibione buchen. Sie dauert meistens zwischen zwei- und drei Stunden und man hält auch auf zwei bewohnten Inseln an, wo u.a. auch Fischzucht betrieben wird. Auch werden Fahrten durch die Lagune von Bibione nach Caorle angeboten, die mit Schiff und Rad stattfinden. Bei Ebbe liegen große Teile der Lagune trocken, was den niedrigen Wasserstand belegt. Die historischen Fischerhütten (Casoni) auf den Inseln oder am Lagunenrand befinden sich in Privatbesitz und können nur mit einer geführten Tour besichtigt werden. Private Kapitäne - wenn sie z.B. ein Privatboot angemietet haben - können die Insel oder den Anleger am Lagunenrand nicht nutzen und betreten.
Die Lagune von Bibione nutzen viele Vogelarten als Zwischenstation auf ihrem Flug von Nord- nach Südeuropa und zurück. Aber auch die heimische Tierwelt kann beobachtet werden.
Lagune von Bibione
Das Land in Bibione wurde vom Meer gestaltet und vom Meer erhielt dieses Städtchen das aktuelle Glück. In der Vergangenheit war es von Fischern bewohnt und die flache Ebene wurde von den Römern in den ersten Jahrhunderten n. Chr. bevölkert. Mit ihnen kam auch die Kultur, die Sprache und die ersten Urbarmachungen und die Realisierung des Straßennetzes. Ungefähr im Jahr 1000 wurden die Inselgebiete von Bibione den Bischöfen von Condordia übergeben. Mit der Einnahme des Gebietes durch die venezianische Republik wurden auch die Gewässer der neuen Herrschaft übertragen und Bibione geriet in Vergessenheit über Jahrhunderte lang, da dieser Ort nicht mehr für darauffolgende wichtige politische Ereignisse in Betracht gezogen wurde.
Das Gebiet um Bibione wurde wiederum ein Fischerdorf und ein Habitat für wilde Tiere. Das Schicksal des Ortes war in erster Linie an Frankreich geküpft, dann an das Kaiserreich Österreich, die das Gebiet im Jahr 1798 besetzten mit einer Unterbrechung, da Kaiser Napoleon es im Jahr 1805 zurückerobert hatte. Dies wärte jedoch nur bis zum Jahr 1815, danach gehörte Bibione zum lombardisch-venezianischen Reich, das von Österreich mit dem Abkommen von Wien gegründet wurde. Ab 1866 folgte der Anschluss an das italienische Königreich.
Urbarmachung der Sumpfgebiete
Gerade das junge italienische Königreich nimmt die von den Römern begonnenen Arbeiten wieder auf: das Ziel ist die Urbarmachung der Sumpfgebiete, um dieses mit Morast bedeckte, von Malaria verseuchte und fast vergessene Gebiet in eine gesunde Umgebung umzuwandeln. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde ein Konsortium gegründet, das sehr großartige Werke für die Abwehr und Kanalisierung des Wassers in der Nähe des Flusses Tagliamento realisierte. Die Dickichte mit Koniferen, der Sumpf und die Lagune wurden mit Pinienbäumen bepflanzt und durch Sand ersetzt und das Gebiet wurde
zu einem der heutigen schönsten Strände Italiens.
In den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts entwickelte sich tatsächlich der Tourismus in Bibione und es entstanden erste Unterkunftseinrichtungen, die sich sehr schnell vermehrten und das Gesicht des Küsten- und Badebereichs veränderten. Der Name Bibione stammt aus der Vergangenheit und identifiziert die Gegend mit „Jnsulae Bibioni“, d. h. „Inseln, die zum Meer zeigen“ und allerdings an die Lagune angrenzten, deren Existenz von archäologischen Ausgrabungen und Erforschungen bestätigt wurden.
Video - Bibione
Bootsausflug in die Lagune
Die Lagune von Bibione erstreckt sich rund um den Ort. Sie ist nicht ganz so groß wie die etwa 5 Kilometer nordöstlich liegende Lagune von Marano. Die Lagune bietet dem Betrachter wundervolle Ausblicke zwischen Schilf, Casoni, Landungsstegen und Sanddünen auf die einheimische Fauna der Lagune. Die Bootstour führt Sie entlang der Kanäle und an der Landseite der Lagune, wo sie die typischen Fischerhütten sehen können, die sogenannten Casoni. Es sind stumme Zeugen der Vergangenheit und Rückzugsgebiet der Menschen, die hier lebten und arbeiteten. Alles fügt sich harmonisch in die Landschaft ein wie z.B. die Schwäne, die hier ihren Nachwuchs aufziehen, die kleinen Inseln, an denen Sie während der Tour vorbeikommen und die sogenanntenn Valli da Pesca (Fischtäler), wo bestimmte Arten von Fisch gezüchtet werden und die nicht betreten oder befahren werden dürfen. Zum Schutz trennen Zäune sie von der Lagunenlandschaft, um das ökologische Gleichgewicht nicht zu stören.
Quellenangabe:
1.: Die Informationen zur Geschichte der Stadt Bibione basieren auf dem Artikel Bibione (Stand vom 11.04.2023) und stammen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [34 KB]
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