Amphitheater Verona
Überblick
Fast genau in der Mitte der Flussschleife der Etsch - an der Ostseite der Piazza Bra - erhebt sich ein Gebäudekomplex, der zu den ältesten Bauwerken der Stadt Verona zählt- das Amphitheater. Es ist das drittgrösste Amphitheater aus der Römerzeit, nach dem Kolosseum und der Arena von Capua. Es gehört zu den bekanntesten Denkmälern der Stadt. Das Theater wurde in der ersten Hälfte des 1. Jahrhunderts n. Chr. errichtet. Die Arena von Verona ist auch heute noch ein gut erhaltenes römisches Amphitheater, indem die Zeit stehengeblieben zu sein scheint. Auch in unseren Tagen finden Aufführungen hier statt- allerdings ohne Blutvergießen.
Amphitheater Verona
Das gut erhaltene und in das heutige Stadtbild mit einbezogene Amphitheater wurde wahrscheinlich unter Kaiser Tiberius um 30 n. Chr. erbaut. Es entstand ein halbes Jahrhundert vor dem Kolosseum in Rom (80 n. Chr.) und ist somit eines der frühesten Beispiele für ein von den Römern fortentwickeltes, in Form eines geschlossenen Ovals angelegtes Amphitheater. Das Bauwerk mißt heute 138 m in der Länge, 109 m in der Breite und ist das nach dem Erhaltungszustand drittgrößte Amphitheater. Die klassisch gegliederte Fassade besteht aus zweigeschossigen Arkadenbögen; man muss sich das Original jedoch mit einer zusätzlichen Außenmauer aus rosafarbenem Marmor vorstellen. Das Innere der Arena besteht aus 45 Sitzreihen, welche 45 cm hoch und 45 cm tief sind, mit heute etwa 22.000 Plätzen.
Opernfestspiele
Im Sommer finden in der Arena die berühmten Opernfestspiele statt. Ursprünglich hatte die Arena eine Größe von 152 Meter × 123 Meter. Das Theater wurde etwa im Jahr 30 n. Chr. errichtet und lag damals außerhalb der römischen Stadtmauer Veronas. In römischer Zeit fasste die Arena über 30.000 Zuschauer und wurde für Gladiatorenkämpfe und Wettkämpfe genutzt. Die Fassade war mit weißem und rosa Kalkstein aus dem Gebiet von Valpolicella verkleidet. Nach einem Erdbeben im Jahr 1117, bei dem der größte Teil des Außenrings zerstört wurde, diente die Arena als Steinbruch für die wachsende mittelalterliche Stadt. Dennoch beeindruckte es die mittelalterlichen Besucher der Stadt, von denen einer es als ein Labyrinth ohne Ein- oder Ausstieg ansah.
Heute sind nur noch vier Bögen des ehemals die Arena vollständig umfassenden Außenrings erhalten. Sie werden von den Veronesern „l’ala“ – der Flügel – genannt. Im Jahr 1278 war die Arena der Schauplatz der letzten großen Katharer-Hinrichtung. Nach den Erfolgen der kirchlichen Inquisition in den 1250er Jahren in Südfrankreich, im Kampf und in der Verfolgung der Katharer, zogen sich die Überlebenden nach Norditalien zurück. Sie konnten die Festung Sirmione als letzte Zufluchtsstätte halten. 1276 wurde die Burg jedoch eingenommen und die Katharer, die die Eroberung überlebt hatten, wurden im Jahr 1278 in der Arena von Verona verbrannt. In der Renaissance gab es Bestrebungen, das Bauwerk wieder als Theater zu nutzen. Dies geschieht aber erst seit 1913 wieder regelmäßig.
Am 10. August 1913 wurde anlässlich des 100. Geburtstags von Giuseppe Verdi die Oper Aida aufgeführt. Heutzutage werden jedes Jahr mindestens vier Produktionen (manchmal bis zu sechs) zwischen Juni und August durchgeführt. In den Wintermonaten treten die lokalen Opern- und Ballett-Compagnien in der L'Accademia Filarmonica auf. Bei der Buchung oder Ticketbestellung sollten Sie darauf achten, dass Eintrittskarten für die Stufenränge der Arena viel günstiger zu kaufen sind als Karten, die Zugang zu den gepolsterten Stühlen auf den unteren Ebenen bieten. Kerzen werden an das Publikum verteilt und nach Sonnenuntergang wird die Arena beleuchtet. Aufgrund der hervorragenden Akustik konnte sich die Arena schnell als Konzertstätte etablieren. Heute finden vor allem in den Monaten Juni, Juli und August Opernaufführungen und Rock-Konzerte statt.
Informationen:
Adresse:
Arena di Verona
Piazza Brà 1
37121 Verona - Italy
Telefon: +39 045 8003204
Internet: Arena di Verona
Öffnungszeiten:
Dienstag - Sonntag: 08.30 - 19.30 Uhr;
Montag: 14.30 - 19.30 Uhr;
Die Kasse wird um 19 Uhr geschlossen.
In den Monaten Juni, Juli, August und September ist die Arena auch am Montag Morgen geöffnet, ab 08.30 Uhr;
Eintrittskarte:
Vollpreis € 10.00 – Ermäßigung: € 7.50 (Gruppen min. 15 Leute, Studenten von 14 bis 30 Jahre und Senioren über 60 Jahre)
- € 1.00 1er Sonntag des Monats (von Januar bis Mai und von Oktober bis Dezember);
Kostenlos mit Verona Card, für Kinder bis 7 Jahre und Behinderte.
Kombiticket: Arena und Museo Maffeiano: Vollpreis 11€;
Verona - Sakralbauten Teil I. & II.
Das Stadtbild von Verona prägen zahlreiche Kirchen und Kapellen. Einen besonders schönen Blick auf die Altstadt hat man vom Hügel San Pietro, wo sich auch das Teatro Romano und das Archäologische Museum befindet. Das Museum ist übrigens im ehemaligen Kloster des hl. Hieronymus untergebracht. Über dem Theater und dem Museum thront das alte Castel San Pietro. Von dieser Stelle aus sieht man sehr viele Türme, wovon es sich bei dem meisten um Kirchtürme handelt. Wir beginnen unseren Rundgang hier vom Museum aus....
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Sehenswürdigkeiten in Verona
Die Stadt Verona besitzt außer Kirchen, Klöstern und Kapellen noch viele weitere interessante Sehenswürdigkeiten. Die Herrscherdynastie der Scaliger hatten ihre Grablege an der Chiesa Santa Maria Antica in der Altstadt. Mehrere Brücken führen über die Etsch, die den alten vom neuen Teil Veronas trennt. Sehenswert ist die römische Steinbogenbrücke Ponte Pietra, die Scaligerbrücke (Ponte Scaligero), die zum Castelvecchio mit angeschlossenem Musem führt, der Arco dei Gavi- ein römischer Ehrenbogen....
Weitere Informationen zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt Verona finden Sie hier....!
Quellenangabe:
1.: Die Informationen zur Geschichte der Arena von Verona basieren auf dem Artikel Arena von Verona (Stand vom 17.04.2017) und stammen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [34 KB]
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Das Foto "Arena di Verona, Aufführung Aida - Autor: Pavel Špindler" stammt aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und wird unter den Bedingungen der Creative Commons „Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported“ Lizenz veröffentlicht.