Kirche Domine Quo Vadis
Übersicht
Dieses kirchliche Bauwerk finden Sie direkt am Anfang der weltberühmten Straße Via Appia Antica und es steht in einer durchaus grünen Umgebung, wenn da nicht die enge Straße wäre, die manchmal sehr stark vom Autoverkehr frequentiert wird. Die Kirche Domine Quo Vadis ist wegen eines Zitats aus einer Legende bekannt, heißt aber eigentlich Santa Maria in Palmis. Es handelt sich um eine hübsche kleine Kirche aus dem 9. Jahrhundert, die mehrfach restauriert wurde, vor allem im 17. Jahrhundert, als man die schlichte und nüchterne Fassade erneuerte.
Kirche Domine Quo Vadis
Die Kirche Santa Maria in Palmis (italienisch: Chiesa di Santa Maria delle Piante), besser bekannt als Chiesa del Domine Quo Vadis ist eine kleine Kirche direkt an der Via Appia Antica. Sie befindet sich südöstlich von Rom in Mittelitalien. Genauer gesagt etwa 800 Meter von der Porta San Sebastiano entfernt, einem Teil der alten römischen Stadtbefestigung. Gegenüber der Kirche ist eine wichtige Abzeigung zu finden: hier zweigt die Via Appia nach links ab und die Via Ardeatina zweigt ab nach rechts. An dieser Stelle soll nach den apokryphen Petrusakten der Apostel auf Jesus getroffen sein. Petrus war auf der Flucht aus der Stadt Rom und er fragt Jesus: "Herr, wohin gehst du?" (lat.: Domine quo vadis?). Jesus antwortete: "Venio Romam iterum crucifigi“ - "Ich komme nach Rom, um erneut gekreuzigt zu werden".
Innenansicht
Petrus verstand die unterschwellige Aufforderung Jesu und kehrte nach Rom zurück, um sich dem Martyrium zu stellen. Deshalb ist dieses Gebäude auf der ganzen Welt bekannt. Im Jahr 1637 ließ Kardinal Francesco Barberini die Kapelle in der heutigen barocken Form neu errichten. Diese Stelle an der Via Appia Antica markiert nach römischer Tradition den Ort, dem sich ein Soldat Hannibals im Zweiten Punischen Krieg am nächsten der Stadt Rom genähert hatte. Die Kirche wird nun von der Kongregation des Heiligen Erzengels Michael betreut, deren Kloster (17. Jahrhundert) sich neben der Kirche befindet. Eine Gedenktafel im Kircheninneren weist auf einen Besuch von Papst Johannes Paul II. in dieser Kirche am 22. März 1982 hin.
Die einschiffige Kirche wurde im 9. Jahrhundert errichtet und 1637 komplett umgestaltet. Im Innenraum der Kirche befindet sich in der Nähe des Hauptportals die Kopie eines Steins (das Original befindet sich in der Kirche San Sebastiano Fuori le mura (ital: San Sebastiano alle Catacombe) mit Fußabdrücken, die der Legende nach von Jesus Christus stammen. Daher auch der Name in palmis vom lateinischen palma für Fußfläche, genauso wie delle piante, das die gleiche Bedeutung auf italienisch hat. Tatsächlich handelt es sich bei dem Stein um eine Votivtafel für eine glückliche Rückkehr, die vermutlich aus dem Tempel des Deus Rediculus (der Gott der Umkehr) stammt, der in der Nähe der Kirche stand.
Video Stadt Rom - Kirche Santa Maria in Palmis
Henryk Sienkiewicz
In der Kirche Santa Maria in Palmis befindet sich ein Denkmal für Henryk Sienkiewicz, den Autor des Romans Quo Vadis. Henryk Adam Aleksander Pius Sienkiewicz wurde am 5. Mai 1846 in Wola Okrzejska, Woiwodschaft Lublin geboren. Er war ein polnischer Schriftsteller und Träger des Nobelpreises für Literatur. Weltweit berühmt wurde Sienkiewicz in der Folge vor allem mit dem historischen Roman Quo Vadis von 1896, der die Christenverfolgung unter dem römischen Kaiser Nero thematisiert. Der Roman erschien 1898 auf Deutsch. Bekannt ist einem breiten Publikum Mervyn LeRoys gleichnamige Verfilmung von 1951 mit Peter Ustinov als Nero. Sienkiewicz erhielt 1905 „auf Grund seiner großartigen Verdienste als epischer Schriftsteller“ den Nobelpreis für Literatur – nicht, wie vielfach fälschlich angenommen, wegen des Romans „Quo vadis“.
Sienkiewicz, der nach Beginn des Ersten Weltkrieges in die Schweiz ausgereist war und dort am 15. November 1916 in Vevey verstarb, ist in der Krypta der Warschauer Johanneskathedrale beigesetzt, wohin er 1924 umgebettet wurde.
Via Appia Antica
Die Via Appia wurde von Appius Claudius Ceacus ca. 312 v. Chr. gebaut. Er hatte auch die nach ihm benannte erste Wasserleitung in die Stadt anlegen lassen. Sie war die erste Straße, die nach einer Person und nicht wie bisher nach ihrer Funktion (wie die Via Salaria - die Salzstraße) benannt wurde. Die Via Appia Antica war die Hauptstrecke nach Griechenland und über 560 Kilometer lang. Sie war stabil gebaut und mit Meilensteinen versehen. Die heute noch erhaltenen Teile der Pflasterung bestehen aus großen hexagonalen Blöcken aus Lavagestein, die auf einem festen Fundament ruhen und mit Zement verstärkt sind....
Weitere Informationen zur Via Appia Antica in Rom und Mittelitalien finden Sie hier....!
Parco Regionale dell'Appia Antica
Der "Parco Regionale dell'Appia Antica" wurde bereits im Jahr 1988 gegründet. Ziel der Gründung war der Schutz der Denkmäler und der unterschiedlichen archäologischen Stätten, die Erhaltung und die Rekonstruktion der natürlichen Umwelt, die Verbesserung der hydrogeologischen Ressourcen, der Schutz der Pflanzen und Tiere für kommende Generationen. Die Größe des Parks von Nord nach Süd und von Ost nach West beträgt etwa 3500 Hektar. Das Gebiet umfasst die Via Appia Antica und die angrenzende Umgebung.....
Weitere Informationen zum Parco Regionale dell'Appia Antica In Mittelitalien finden Sie hier....!
Wichtige Links:
- GEO Reisecommunity - Rom Reisetipps
- Kennen Sie schon die Katakomben in Rom?
- Rom aus erster Hand
- Stadtkarte von Rom
- Comune di Roma (Servizi Online)
- www.enit.it Italienische Zentrale für Tourismus
- Fori di Roma - La Storia - Information und Exhibition Center
- Pilgerzentrum Rom (Centro Pastorale Pellegrini di Lingua Tedesca)
- Tipps zum Romaufenthalt