Sie sind hier: Startseite » Region Toskana » Pietrasanta

Pietrasanta

Pietrasanta - Dom San Martino
Pietrasanta - Dom San Martino Bildquelle: Wikipedia - Autor: Unukorno - Lizenz s.u.




Überblick

Pietrasanta
Pietrasanta Blick auf die Apuanischen Alpen



Die Stadt Pietrasanta ist eine italienische Kleinstadt mit etwa 24.000 Einwohnern. Die Stadt befindet sich in der Provinz Lucca im nördlichen Bereich der Region Toskana. Bekannt ist die Stadt durch den Küstenort Marina di Pietrasanta, der ein Ortsteil der Gemeinde ist. Pietrasanta liegt etwa 30 Kilometer nördlich von Pisa am Fuße der Apuanischen Alpen. Der am Meer gelegene Ortsteil Marina di Pietrasanta ist ein bekanntes Seebad. Zum Gemeindegebiet gehören die Ortsteile Capezzano Monte, Capriglia, Strettoia (Montiscendi), Traversagna (Pollino), Vecchiuccio, Vallecchia, Solaio, Vitoio, Castello, Valdicastello, Crociale (Ponte Rosso), Africa (Pisanica), Macelli, Osterietta und Marina di Pietrasanta.


Geschichte

Pietrasanta
Pietrasanta Stadttor von Pietrasanta - Foto: Wikipedia - Autor: Davide Papalini - Lizenz s.u.


Zu den Nachbargemeinden zählen die Orte Camaiore, Forte dei Marmi, Montignoso, Seravezza und Stazzema. Mauerreste im Gemeindegebiet weisen auf eine Besiedlung bereits in römischer Zeit hin. Als Gründungsjahr der Stadt gilt das Jahr 1255, als der Mailänder Guiscardo Pietrasanta, Namensgeber des Ortes, zu Füßen einer bereits bestehenden lombardischen Festung eine Siedlung errichten ließ. Während des Mittelalters wechselten die Herrschaftsverhältnisse mehrmals zwischen den Stadtstaaten von Genua, Lucca und Florenz. Im 17. und 18. Jahrhundert folgte eine Periode des Niedergangs, der unter anderem durch die Malaria verursacht war.


Pietrasanta
Pietrasanta Impressionen


Leopold II.
, Großherzog der Toskana und Erzherzog von Österreich, förderte im 19. Jahrhundert den Wiederaufbau und schuf durch die Errichtung von Schulen für Steinmetze eine wirtschaftliche Grundlage für den Wiederaufstieg zur früheren Bedeutung als Stadt des Marmors. Der Name Pietrasanta (ital. pietra: Stein, santa: heilig) ist Programm. Tatsächlich kommt der Steinbearbeitung in Pietrasanta eine ganz besondere Bedeutung zu. In den in unmittelbarer Nähe gelegenen Marmorbrüchen von Carrara wird einer der weltweit besten Bildhauermarmore namens Statuario gebrochen, der in vielen Unternehmen in und um Pietrasanta weiterverarbeitet wird.



Pietrasanta-piazza del Centauro

Piazza del Centauro, Pietrasanta, Toscana, Italia - eingebunden über Wikimedia Commons


Pietrasanta
Pietrasanta Marmorwerkstatt in Pietrasanta - Foto: Wikipedia (Public domain)


Die reine, weiße Auswahl des hier gewonnenen Marmors ist in Pietrasanta auch ein billiges und praktisches Baumaterial. Viele alltägliche Gegenstände wie Fensterbretter, Briefkästen, Bürgersteige, Elektrokästen oder Müllkästen, die alle aus feinstem weißen Marmor bestehen, lassen sich in der Stadt finden. Eine ganze Reihe von Steinmetzen, Bildhauern und anderen Künstlern, die mit Stein arbeiten, haben sich hier angesiedelt. Ein bekannter Künstler neben anderen ist Fernando Botero. Marmor ist jedoch nicht das einzige Material, das im Kunsthandwerk Verwendung findet. Viele Künstler, übrigens fast alle sehr betagte Italiener, arbeiten mit anderen Materialien, insbesondere mit Kupfer und mit Glas, mit dem kunstvolle Mosaike gelegt werden. Die ansässigen Werkstätten haben zumeist einen ausgezeichneten, teilweise internationalen Ruf.

Bekannte Persönlichkeiten wie Silvio Berlusconi und Papst Johannes Paul II. haben Statuen in Auftrag gegeben. Pikanterweise hatten seinerzeit George W. Bush und Saddam Hussein fast zeitgleich Aufträge an dieselbe Werkstatt vergeben.



Chiostro di sant'agostino, pietrasanta

...ehemaliges Kloster der Augustiner - heute Kulturzentrum in Pietrasanta - eingebunden über Wikimedia Commons


Marina di Pietrasanta

Pietrasanta
Pietrasanta Marina di Pietrasanta


Marina di Pietrasanta
ist ein Ortsteil der Stadt Pietrasanta an der sogenannten Versiliaküste. Die etwa 4 Kilometer lange Küstenlinie zwischen Forte dei Marmi und Lido di Camaiore ist im Sommer heiß begehrt bei Badetouristen. Von den Hotels blickt man zum einen auf das Ligurische Meer und zum anderen auf die Apuanischen Alpen, deren höchste Erhebuing der Monte Pisanino mit 1945 m ist. Schon in den frühen 30er Jahren des 20. Jahrhunderts war Marina di Pietrasanta ein bekannter Badeort. Allerdings konnte die schlecht entwickelte Infrastruktur nicht mit dem Ansturm der Touristen mithalten, sodass der Badeort seinerzeit nur sehr bescheiden ausgestattet war.


Pietrasanta
Pietrasanta Marina di Pietrasanta - Spaziergang am Meer


Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde viel Geld in den Ausbau des Badeortes investiert. Zahlreiche Hotels entstanden und die Badeanlagen am Meer wurden modernen Erfordernissen angepasst. In der Umgebung des Ortes gibt es große und dichte Pinienwälder. Noch heute ist der Tourismus die wichtigste Form des Lebensunterhalts für die Bevölkerung. Während der Sommersaison wartet in der Villa La Versiliana, der ehemaligen Sommerresidenz berühmter Schriftsteller und Dichter (u.a. Gabriele D'Annunzio), ein reiches Kulturprogramm auf interessierte Besucher.


Sehenswürdigkeiten

Pietrasanta
Pietrasanta Marina di Pietrasanta - Villa La Versiliana - Foto: Wikipedia - Autor: Geobia - Lizenz s.u.


Zu den Sehenswürdigkeiten in Pietrasanta zählen u.a. der Dom San Martino, der im 14. Jahrhundert an der Stelle einer früheren Kirche errichtet und im 17. und 19. Jahrhundert restauriert und verändert wurde. Der dazu gehörende Camapanile stammt aus dem 16. Jahrhundert. Der Uhrturm wurde 1530 - 1533 errichtet, sein derzeitiger Zustand stammt aus dem Jahr 1860. Die Kirche Sant’Agostino, eine Klosterkirche der Augustinerchorherren, wurde im 14. Jahrhundert im romanischen Stil errichtet. Der Turm ist aus dem Jahr 1780. Heute ist das Gebäude ein Kulturzentrum mit Bibliothek und Museum. Darin befindet sich unter anderem das Werk Immacolata Concezione von Astolfo Petrazzi. Am Domplatz stehen viele sehenswerte Palazzi, darunter der Palazzo Moroni aus dem 17. Jahrhundert, der heute das Archäologische Museum beherbergt und der Palazzo Panicchi aus dem 15. Jahrhundert. In der kleinen Kirche della Misericordia hat Fernando Botero 1993 zwei Fresken mit den Titeln La Porta del Paradiso und La Porta dell'Inferno gemalt, die die Pforten zum Paradies und zur Hölle darstellen [1].


Video Marina di Pietrasanta

Provinz Lucca

Lucca - Provinzhauptstadt
Lucca - Provinzhauptstadt Piazza Napoleone


Die Provinz Lucca (Provincia di Lucca) befindet sich im Nordwesten von Italien und gehört zur Region Toskana. Die Provinzhauptstadt ist Lucca mit etwa 89000 Einwohnern. Die Gesamtfläche der Provinz Lucca beträgt etwa 1773 Quadratkilometer mit etwa 394000 Einwohnern. Die Provinz Lucca ist unterteilt in 33 Gemeinden. Sie grenzt im Westen an das Tyrrhenische Meer und an die Provinz Massa-Carrara, im Norden an die Region Emilia-Romagna (Provinz Reggio Emilia und Provinz Modena), im Osten an die Provinz Pistoia und im Süden an die Provinz Pisa. Bekannte Gemeinden der Provinz neben Lucca sind die Seebäder Viareggio, Camaiore, Pietrasanta und Forte dei Marmi.


Region Toskana

Montepulciano - Region Toskana
Montepulciano - Region Toskana ....toskanische Landschaft...


Die Toskana - allein der Name dieser beliebten italienischen Region zaubert bei vielen ein Lächeln ins Gesicht. Vielleicht ist es auch eine geheime Sehnsucht nach einem Ort, der Ruhe und Frieden ausstrahlt. Wir sehen in Gedanken liebliche Landschaftsbilder, mit sanften Zypressen bestandenen Hügeln in mildem Sonnenlicht, zahlreiche Kunststädte mit Museen voll von den kunsthistorisch bedeutendsten Werken und eine besondere Lebensart. Kultur und Lebensart verbinden sich in der Toskana auf allerhöchste Weise und machen den speziellen Charme dieser Region aus.

Weitere Informationen zur Region Toskana in Italien finden Sie hier....!


Quellenangabe:


1.: Die Informationen zur Geschichte der Stadt Pietrasanta basieren auf dem Artikel Pietrasanta (Stand vom 16.09.2012) und stammen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [34 KB] für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Die Fotodateien "Dom zu Pietrasanta - Autor: Unukorno" - "Stadttor von Pietrasanta - Autor: Davide Papalini" - "Villa La Versiliana - Autor: Geobia" werden unter den Bedingungen Creative Commons "Attribution 2.0" „Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported“ Lizenz veröffentlicht.


Fotos aus Pietrasanta



Gedichte zur Jahreszeit Ausflugtipps Niederrhein und Ruhrgebiet Reisetipps Salzburg Österreich Wien Mozartbiographie Venedig Marokko Italien Tunesien Griechenland - Insel Rhodos Reisetipps Israel Vatikan Reiseinformationen Griechenland - Insel Samos Spanien - Insel Mallorca Kroatien - Dalmatien - Istrien