Informationen zur Geschichte Roms
Stadt der Kaiser und Cäsaren
Hier finden Sie einen kurzen und prägnanten Überblick auf das antike Rom von der Gründung bis zur endgültigen Reichstrennung 395 n. Chr. und dem letzten Kaiser Westroms - Romulus Augustus. 753 v. Chr. erfolgte die sagenhafte Gründung Roms durch Romulus und Remus. Bis 509. v. Chr. wird Rom von Königen regiert. Mit dem Sturz des letzten etruskischen Königs Tarquinius Superbus wird Rom zur Republik. Von nun an regieren jährlich wechselnde Beamte in Rom.
Junge Republik
In den frühen Jahren der Republik sammeln die Römer erste Kriegserfahrungen. Mit vielen Siegen über ihre Gegener bilden sie Bündnisse und dehnten so ihren Machtbereich aus. 264 - 241 v. Chr. findet der 1. Punische Krieg mit der Seemacht Karthago statt. Rom siegt und annektiert Sizilien und Sardinien. Langsam entwickelt sich die Republik zum Militärstaat, das bedeutet, wer Macht über das Heer hat, hat auch die Macht in Rom. Um 218 - 202 v. Chr., im 2. Punischen Krieg, überquert Hannibal mit 50.000 Mann und 37 Elefanten die Alpen. Nach zahlreichen Siegen Hannibals wird er bei Zama/Afrika geschlagen. Rom wird somit Herrscher über den westlichen Mittelmeerraum. 168 v. Chr. folgt der Sieg über Makedonien. Rom beherrscht nun den gesamten Mittelmeerraum. 146 v. Chr. Sieg Roms im 3. Punischen Krieg. Nun wird Karthago zerstört und es wird zur Provinz Africa.
Aufstand von Spartacus
Um 71. v. Chr. schlagen Crassus und Pompeius den Sklavenaufstand von Spartacus nieder. Tausende Sklaven müssen dafür am Kreuz sterben. 59 v. Chr. beginnt der Aufstieg Cäsars, als er neben Crassus und Pompeius zum Konsul gewählt wird. 52 v. Chr. erobert er Gallien und besiegt Vercingetorix, den Anführer der Kelten. 49 v. Chr. wird Cäsar nach Siegen über Crassus und Pompeius zum Diktator. In den Iden des März 44 v. Chr. wird er von vielen Senatoren ermordet. 42. v. Chr. siegen Octavian (Neffe Cäsars und der spätere Kaiser Augustus) und Marcus Antonius in Thrakien über die Heere der Mörder Cäsars. 31 v. Chr. siegt Octavian über Marcus Antonius und Cleopatra in der Seeschlacht bei Actium.
Zeit des Augustus
Augustus war der erste römische Kaiser (27 v. Chr. - 14 n. Chr.). Er stellte nach einem langem Bürgerkrieg den Frieden im Römischen Reich wieder (Pax Augusta) her. Trotz der blutigen Ausschaltung seiner Gegner ist seine Herrschaft (Augusteisches Zeitalter) als Epoche des Friedens, des Wohlstandes und der kulturellen Blüte bekannt. Augustus war ferner der Begründer des römischen Kaisertums (Prinzipat). Die Machtstellung des Princeps beruhte rechtlich auf einer Reihe ihm verliehener Sondergewalten, faktisch auf dem Oberbefehl über das Heer, einer großen Gefolgschaft und einem großen Privatvermögen, in der öffentlichen Meinung auf dem Ansehen, dass er sich als Sohn des zum Gott erhobenen Caesar und als oberster Priester und durch seine Taten erworben hatte.
Nach Augustus folgen eine Reihe von Kaisern, die sich durch besondere Brutalität auszeichnen. Zu diesen gehören Caligula (37 - 41), Nero (54-68), der die ersten Christen verfolgen ließ, Domitian (81 - 96), der mit dem Bau des Limes (Grenze zu den Germanen) begann, Commodus (180 - 192) und Caracalla (211 - 217). Aber nicht nur Tyrannen bestiegen den Thron, sondern auch Kaiser, die die Macht Roms weiter ausbauten und vergleichsweise gütig herrschten. Unter ihnen war Trajan (98 - 117), unter dem das Reich seine größte Ausdehnung hatte, Hadrian (117 - 138), der die Sklaven unter den Schutz von Gesetzen stellte und den Hadrianswall in Britannien erbauen lies und Marc Aurel (161 - 180), der aus der Alleinherrschaft der Kaiser das Zweikaisertum machte.
Machtkämpfe
Zwischen 280 und 268 n. Chr. treten in dem großen Reich viele innenpolitische Probleme auf. Zu viele Kaiser, von denen viele ermordet werden, meist durch die Hand des Nachfolgers. Man kann sagen, dass ab jetzt die Armeen den Herrscher auf den Thron bringen, und danach wird erst der Senat um die Zustimmung gebeten. Somit ernennt bald jede Region ihren eigenen Herrscher, so das von insgesamt 50 Usubatoren 27 rechtmäßig auf dem Thron sitzen. In dieser Zeit kommt es ebenfalls zur Verkleinerung des Römischen Reiches.
Zum einen durch die Königin Zenobia in Palmyra, die Syrien, Mesopotamien, Ägypten und Kleinasien zu ihrem Reich macht und die Schwäche des römischen Reiches geschickt für ihre Machtansprüche ausnutzt. Zum anderen durch den Sassnidenfürst Ardashar, der um 223 n. Chr. in das Gebiet am Persischen Golf einfällt und sich zum Herrscher von Persien macht. Auch mit den Germanen im Norden am Rhein und an der Donau haben die Römer zu kämpfen. Erst unter Kaiser Aurelian (270 - 275) können die Gebiete in Ägypten und Kleinasien zurückerobert werden. Er stellt die Reichseinheit wieder her und die militärische Lage Roms bessert sich.
Kaiser Konstantin
Nach Aurelian besteigt Diokletian (284 - 305) den Thron. Er macht aus dem Zweikaisersystem eine Tetrarchie (4 Herrscher), reformiert die Verwaltung und strukturiert die Armee um. Unter ihm werden wieder viele Christen verfolgt. Dies beendet erst Konstantin der Große (Kaiser von 306 - 337), der sich selbst zum Christen bekennt und das Christentum zur Staatsreligion erklärt. Konstantin verlegt die Hauptstadt des Reiches nach Byzanz, die er in Konstantinopel (heute Istanbul) umbenennt. Zwischen 337 und 364 herrscht Verwirrung im Staat. Man führt Kriege gegen die Perser. 364 wird Valentinian von der Donauarmee zum Kaiser ernannt. Er herrscht wieder in Rom. Sein Bruder Valens regiert im Osten des Reiches. Man sichert die Nord- u. Westgrenzen. Trozdem können die Westgoten über Valens Truppen bei Adrianopel siegen.
Kaiser Theodosius I.
Zwischen 378 und 395 herrschen Gratian im Osten und Theodosius I. im Westen. Kurz vor dem Tod Theodosius' werden beide Reiche noch einmal für kurze Zeit vereint. 395 wird das Römische Reich endgültig in Ost- und Westrom geteilt. Ravenna wird 404 die Hauptstadt Roms. Langsam werden die äußeren Bedrohungen immer größer. 410 erobern die Westgoten unter ihrem Anführer Alarich Rom. 451 besiegen Altius Truppen von Westrom das Heer von Attila auf den Katalaunischen Feldern. Dies sollte der letzte Sieg des Römischen Reiches gewesen sein. Mit dem Jahr 476 endet die glorreiche Geschichte Roms durch den germanischen Herrführer Odoaker, der den letzten weströmischen Kaiser Romulus Augustus absetzt. Welch eine Ironie, dass der Aufstieg und das Ende Roms mit dem Namen Romulus beginnt und endet.
Interessante Links zum Thema:
Weitere Informationen zur Geschichte Roms und der Zeit finden Sie hier:
Geschichte der Zeit: www.phaenomen.de
Informationen zur römischen Geschichte Teil II.
Informationen zum Vatikan
Wichtige Links:
- GEO Reisecommunity - Rom Reisetipps
- Kennen Sie schon die Katakomben in Rom?
- Rom aus erster Hand
- Stadtkarte von Rom
- Comune di Roma (Servizi Online)
- www.enit.it Italienische Zentrale für Tourismus
- Fori di Roma - La Storia - Information und Exhibition Center
- Pilgerzentrum Rom (Centro Pastorale Pellegrini di Lingua Tedesca)
- Tipps zum Romaufenthalt
Quellenangabe:
Das Titelfoto "Ponte Milvio, Rome (Milvische Brücke) - Autor: Anthony Majanlahti" stammt aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz [34 KB]
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