Chiesa di San Rocco all'Augusteo
Überblick
In direkter Nachbarschaft zum Mausoleum des Augustus und dem Museum der „Ara Pacis Augustae“, dem berühmten Friedensaltar des Augustus, befindet sich die Kirche San Rocco all'Augusteo, deren Namenszusatz schon auf die Nähe der kaiserlichen Gebäude hinweist. Die Kirche befindet sich an der Via di Ripetta unweit vom Tiber entfernt. Die Umgebung hat in den letzten zehn Jahren zahlreiche bauliche Veränderungen erfahren und in der Hauptsache betraf dies das Museum des Friedensaltars „Ara Pacis Augustae“- das Mausoleum des Kaisers Augustus blieb hiervon unberührt. In der Antike befand sich ein paar Schritte westlich der heutigen Kirche der Hafen Ripetta. Etwa 60 Meter südlich der Kirche San Rocco all'Augusteo befindet sich eine weiteres Gotteshaus- die Chiesa San Girolamo dei Croati.
Chiesa San Rocco all'Augusteo
Die Bruderschaft von Sankt Rochus wurde von Papst Alexander VI. im Jahr 1499 zugelassen. Alexander VI. (ital.: Rodrigo Borgia; * 1. Januar 1431 in Xàtiva bei València; † 18. August 1503 in Rom) war von 1492 bis 1503 Papst. Die fromme Bruderschaft, die die Bewohner des Tibers und die Schiffer von Ripetta betreute, war dafür bekannt, den durch die Pest in Rom verseuchten Menschen zu helfen. Im selben Jahr begannen die Arbeiten zum Bau einer neuen Kirche an der Stelle der alten, kleine Kirche San Martino „iuxta flumen“, die bereits im 11. Jahrhundert bekannt war. Die neue Kirche, die 1502 eingeweiht wurde, war den heiligen Sankt Rochus und Sankt Martin geweiht; das angrenzende Krankenhaus wurde etwas später gebaut.
Die Kirche aus dem 16. Jahrhundert besaß ein Fresko mit den „Geschichten von San Rocco“ von Avanzino Mucci, während Baldassarre Peruzzi einer der Künstler war, die mit der Innenausstattung beschäftigt waren. Im Jahr 1645 wurde ein Fresko der Jungfrau Maria entdeckt (wahrscheinlich ein früher übermaltes Kunstwerk) und im Jahre 1646 wurde der Ausbau und die teilweise Erneuerung der Kirche vorgenommen. Unter dem Architekten Giovanni Antonio de' Rossi wurde die Sakristei, der Hochaltar und die Kapelle der gnadenreichen Madonna (1646 - 1654) errichtet und eine neue Anordnung des Innenraums, die nun auf einem Kirchenschiff mit drei Kapellen auf jeder Seite beruhte (1654 - 1680).
In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurden die Kapellen noch mit Marmor verziert, und der Innenfassade wurde ein kunstvoller Orgelboden hinzugefügt. Die im 19. Jahrhundert durchgeführten Arbeiten haben das barocke Interieur erheblich überladen. Die Kunstwerke, die in der Kirche zu sehen sind, umfassen: die erste öffentliche Arbeit (1660) von Giovan Battista Gaulli, bekannt als der Baciccio („Madonna mit Kind und dem heiligen Rochus und Antonius Abbas“) und das Altarbild auf dem Hochaltar von Giacinto Brandi („Glorie des St. Rochus“) aus dem Jahr 1674. Die Fassade, inspiriert von dem venezianischen Baumeister Andrea Palladio (1508 - 1580), ist von Giuseppe Valadier (1832) und besteht aus einer Einzelanordnung von korinthischen Säulen in der Mitte und ionischen Pilastern an den Seiten. Auf der rechten Seite der Kirche, in einem Torbogen integriert, befindet sich ein von Papst Clemens XIII. gestifteter Brunnen, der vom Wasser der Aqua Virgo (römischer Aquädukt aus dem Jahr 19. v. Chr.) gespeist wird.
Ein großer, neoklassischer Fries verläuft entlang des Architravs, der auf dem großen dreieckigen Tympanon ruht. Das Portal wird von dem päpstlichen Wappen Gregors XVI. (1765 - 1846) überragt. Auf der Seite der Fassade ist ein Hydrometer zu sehen, das bis 1821 die Höhen der Tiberflut markierte. Das Krankenhaus von Sankt Rochus, das von Papst Clemens XIV. (1705 - 1774) für schwangere Frauen vorgesehen war, wurde ab 1770 eine wichtige Schule für die Geburtshilfe. Dieses Gebäude wurde zwischen 1772 und 1775 von Monsignore Giovanni Maria Riminaldi neu errichtet und bestand bis 1892, als das Krankenhaus verlegt wurde und das Haus in eine Konzerthalle umfunktioniert wurde. Schließlich wurde auch dieses Gebäude 1934 abgerissen, da der Platz für die Vergrößerung der Piazza Augusto Imperatore benötigt wurde.
Chiesa Santi Ambrogio e Carlo
Auch diese Kirche - die Chiesa Santi Ambrogio e Carlo - befindet sich in direkter Nachbarschaft zur Kirche San Rocco all'Augusteo. Die Kirche Santi Ambrogio e Carlo, auch als San Carlo al Corso bekannt, ist eine Kirche in Rom. Sie ist Titelkirche und Basilica minor der römisch-katholischen Kirche und liegt an der Via del Corso. Gestiftet wurde sie von der Erzbruderschaft der Lombarden (Arciconfraternita dei Lombardi). Anlass für den Bau der Kirche war die im Jahr 1610 erfolgte Heiligsprechung von Karl Borromäus. Die Kirche stellt mit ihrer Größe, ihrem lichtdurchfluteten Inneren, dem polychromen Marmor, vergoldetem Stuck und den zahlreichen allegorischen Fresken eines der herausragenden barocken Bauwerke Roms dar und erstrahlt, nachdem aufwendige Restaurierungsarbeiten vor einigen Jahren abgeschlossen wurden, in neuem Glanz.
Architekten der Kirche waren von 1612 bis 1619 Onorio Longhi und nach dessen Tod sein Sohn Martino Longhi der Jüngere. Beratend tätig am Entwurf waren Pietro da Cortona und Francesco Borromini. Architekt der 1668 errichteten Kuppel war Pietro da Cortona. 1684 wurde die Fassade nach dem Entwurf Kardinals Luigi Omodei unter der Bauleitung von G. B. Menicucci vollendet. Die dreischiffige Basilika weist den Grundriss eines lateinischen Kreuzes auf, eine Besonderheit ist das Ambulatorium, das als Fortsetzung der beiden Seitenschiffe um den Altarraum verläuft. Über dem Mittelschiff befindet sich das Fresko „Der Fall der rebellischen Engel“ von Giacinto Brandi. Die Decken über den Seitenschiffen sind mit allegorischen Darstellungen der Tugenden ausgeschmückt.
Die an vier Seiten von einem vergoldeten Rahmen und Konsolen umgrenzten Fresken wurden von verschiedenen Malern, jedoch nach einem einheitlichen Bildprogramm geschaffen. Verantwortlich für die architektonische Gestaltung des gegen 1730 vollendeten Ambulatoriums (Chorumgang) war entweder Carlo Maratta oder Giacinto Brandi. Eine Restaurierung erfolgte während des Pontifikats Pius XI. Auf der Rückseite des Hauptaltars befindet sich ein sogenanntes Sacellum, ein Altar, in dem das Herz des Heiligen Karl Borromäus als Reliquie aufbewahrt wird. 1613 wurde die Reliquie aus Mailand nach Rom gesandt und in einer Monstranz, gestützt von der Figur eines Engels und einer Basis aus Kristall, ausgestellt. Oberhalb befindet sich ein Gemälde mit dem Heiligen Karl in Anbetung der Jungfrau mit dem Kind, das der Schule von Giacinto Brandi zugeordnet wird.
Chiesa San Girolamo dei Croati
Die Chiesa San Girolamo dei Croati (degli Schiavoni - lat.: Sancti Hieronymi Croatarum) befindet sich an der Via Ripetta in etwa 60 Meter Entfernung von der Kirche San Rocco all’Augusteo. Die Kirche ist eine römisch-katholische Titelkirche und Kirche des Päpstlichen Kroatischen Kollegiums vom Heiligen Hieronymus zu Rom sowie Nationalkirche der Kroaten in Rom. Sie ist auch unter den alten Namen San Girolamo degli Illirici und San Girolamo degli Schiavoni bekannt. In der Gegend, mit Blick auf den Hafen von Ripetta, siedelte sich früh im 14. Jahrhundert eine Gemeinschaft von Flüchtlingen an, die vor den Türken aus Illyrien und Slawonien geflohen waren. Papst Nikolaus V. gewährte 1453 mit dem Breve Piis fidelium votis die Errichtung der Gemeinde San Girolamo degli Schiavoni mit einem Hospitium und einem Hospital. Die schon seit dem 11. Jahrhundert bestehende kleine Kapelle, ursprünglich Santa Marina de Posterula, wurde nach dem Kirchenvater Hieronymus umbenannt, der dalmatinischer Abstammung war.
Im folgenden Jahrhundert baute Martino Longhi der Ältere zwischen 1588 und 1589 im Auftrag Papst Sixtus V. (1521 - 1590) die Kirche vollständig mit einem Glockenturm und reicher Ausstattung um. Der Marmor für die Fassade wurden aus dem Septizodium herausgelöst. Das Septizodium war eine monumentale Brunnenanlage in Rom. Auch gründete Papst Sixtus V. dort ein Stiftskapitel, das ausdrücklich aus Priestern mit slawischen Vorfahren gebildet wurde. Er wollte auch die Reliquien Hieronymus’ aus der Basilika Santa Maria Maggiore dorthin überführen, konnte aber sein Ziel nicht verwirklichen. 1683 wurde der aus Dubrovnik stammende Kuriendiplomat und Universalgelehrte Stjepan Gradić in San Girolamo beigesetzt. Im 19. Jahrhundert ließ Pius IX. die Kirche stark restaurieren. Die Kirche befindet sich in der Kreuzung Via Tomacelli/ Via di Ripetta im Rione Campo Marzio in Rom. [2]
Weitere Kirchen in Rom:
- Chiesa Santa Maria dei Miracoli an der Piazza del Popolo
- Chiesa Santa Maria in Monte Santo an der Piazza del Popolo
- Chiesa San Carlo alle Quattro Fontane auf dem Quirinal-Hügel
- Chiesa di Sant’Andrea al Quirinale auf dem Quirinal-Hügel
- Santa Maria Rotonda im Pantheon
- Chiesa Sant’Agnese in Agone an der Piazza Navona
- Kirche Sant’Omobono am Kapitolinischen Hügel
- Kirche San Pietro in Carcere - Forum Romanum
- Kirche San Giuseppe dei Falegnami - Forum Romanum
- Kirche Santi Luca e Martina - Forum Romanum
- Kirche Sant'Adriano al Foro Romano - Forum Romanum
- Santissimo Nome di Maria al Foro Traiano - Kaiserforen
- Kirche Santa Francesca Romana - Forum Romanum
- Kirche San Lorenzo in Miranda - Forum Romanum
- Kirche Santi Cosma e Damiano - Forum Romanum
- Kirche Santa Maria Antiqua - Forum Romanum
- Kirche Santa Maria di Loreto - Kaiserforen
- Kirche SS. Salvatore della Scala Santa - Lateran
- Chiesa Santa Maria del Buon Aiuto - Piazza Porta San Giovanni
- Kirche Santa Constanza - Via Nomentana
- Basilika San Lorenzo in Lucina - Piazza di San Lorenzo in Lucina
- Chiesa di Santa Maria Portae Paradisi - Via Ripetta
- Chiesa San Girolamo dei Croati - Via Ripetta
- Chiesa Santi Ambrogio e Carlo - Via del Corso
Basilika San Lorenzo in Lucina
Die Basilika San Lorenzo in Lucina (lat: Sancti Laurentii in Lucina) ist eine dem heiligen Laurentius geweihte Kirche in Rom. Die Kirche befindet sich an der Piazza di San Lorenzo in Lucina und ist von außen betrachtet ein eher unscheinbares Kirchengebäude. Sie ist Pfarrkirche der gleichnamigen Pfarrei und Titelkirche der römisch-katholischen Kirche. Darüber hinaus war sie Stationskirche am Freitag der dritten Fastenwoche und steht im Rang einer Basilica minor. Bei Ausgrabungen in den 1980er und 1990er Jahren wurden unter der Kirche Reste des Solarium Augusti aufgefunden, sowie ein Baptisterium und Fundamente....
Weitere Informationen zur Basilika San Lorenzo in Lucina in Rom finden Sie hier....!
Ara Pacis
Direkt gegenüber - nur duch die Via di Ripetta getrennt - befindet sich heute in einem Museum der "Ara Pacis Augustae", der berühmte Friedensaltar des Kaisers aus dem Jahre 9 v. Chr. Der Altar ist in einem Gebäude an der Piazza Augusto Imperatore untergebracht. An den Außenwänden ist das Testament des Augustus in Bronzelettern angebracht worden. Besagtes Testament ist in Ankyra (Ankara - Türkei) gefunden worden und erhielt den Namen Ancirano. Die Ara Pacis ist ein dem Frieden gewidmetes Werk....
Weitere Informationen zum Friedensaltar des Kaisers Augustus in Rom finden Sie hier....!
Augustusmausoleum
Das Mausoleum (ital.: Mausoleo di Augusto) auf dem Campus Martius in Rom, dem Marsfeld, ist eine im Jahr 29 v. Chr. von Kaiser Augustus (63 v. - 14 n.Chr.) für sich selbst errichtete Grabstätte, in der später auch einige seiner Nachfolger, weitere Angehörige der iulisch-claudischen Familie und andere bedeutende römische Persönlichkeiten beigesetzt wurden. Bei diesem Gebäude handelt es sich um einen kolossalen Rundbau von 87 Meter Durchmesser und ursprünglich einst etwa 44 Meter in der Höhe....
Weitere Informationen zum Mausoleum des Kaisers Augustus in Rom auf dem Marsfeld finden Sie hier....!
Wichtige Links:
- GEO Reisecommunity - Rom Reisetipps
- Kennen Sie schon die Katakomben in Rom?
- Rom aus erster Hand
- Stadtkarte von Rom
- Comune di Roma (Servizi Online)
- www.enit.it Italienische Zentrale für Tourismus
- Fori di Roma - La Storia - Information und Exhibition Center
- Pilgerzentrum Rom (Centro Pastorale Pellegrini di Lingua Tedesca)
- Tipps zum Romaufenthalt
Quellenverzeichnis:
1.: Die Informationen zum Friedensaltar Ara Pacis in Rom stammen aus der Wikipedia, zuletzt abgerufen am 23.06.2017!
2.: Die Informationen zur Kirche San Girolamo dei Croati in Rom stammen aus der Wikipedia, zuletzt abgerufen am 27.01.2018!
Die Fotos "Teaserfoto: Santi Ambrogio e Carlo in Rom - Autor: Pippo-b" - "Fassade der Kirche San Girolamo dei Croati - Autor: Torvindus" - "Fassade der Kirche Santi Ambrogio e Carlo - Autor: Giovanni Dall'Orto" - "Altar mit der Herzreliquie des Heiligen Karl; Blick auf den Hauptaltar von San Rocco; (2 Fotos) - Autor: SteO153" werden unter den Bedingungen der Creative Commons "Attribution 2.0" „Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported“ Lizenz veröffentlicht.