Sie sind hier: Startseite » Rom » Roms Hügel » Gianicolo

Gianicolo

Rom - Gianicolo
Rom - Gianicolo Garibaldi-Denkmal auf dem Gianicolo



Überblick

Rom - Gianicolo
Rom - Gianicolo Viale delle Mura Aurelie - diese Straße führt auf den Gianicolo-Hügel



Wenn Sie nach einer anstrengenden Besichtigungstour mal in der Nähe des Vatikans eine Pause im Grünen einlegen wollen, empfiehlt sich ein Spaziergang zum Gianicolo, einem grünen Bezirk im Südosten des Vatikans. Der Gianicolo (lat.: Ianiculum) ist ein Hügel in Rom (keiner der sieben Hügel), der sich vom Stadtteil Trastevere entlang des rechten Tiberufers bis zur Vatikanstadt entlang streckt. Der nordwestliche Teil des Hügels ist im exterritorialen Besitz des Heiligen Stuhl. Dort befindet sich unter anderem die Pontificia Universitas Urbaniana. Die Päpstliche Universität Urbaniana (kurz: PUU) ist eine Universität päpstlichen Rechts und hat ihren Sitz in der Stadt Rom. Sie ist die wichtigste Einrichtung der Kongregation für die Evangelisierung der Völker.




Rom - Gianicolo
Rom - Gianicolo Fußgängertunnel zum Gianicolo über das Parkhaus oder zur links sichtbaren Aurelianischen Mauer auf der anderen Seite der Kreuzung


Der Gianicolo zählt nicht zu den sieben eigentlichen Hügeln Roms. Der Hügel ist etwa 82 Meter hoch und bietet gute Aussichten zum Vatikan und zum römischen Stadtgebiet. Unter Kaiser Aurelian wurde das Stadtgebiet erweitert und unter anderem der Hügel mit einbezogen. Der Name geht auf den altrömischen Gott Janus zurück. Es gibt zwei Möglichkeiten für einen Besuch des Hügels vom Vatikan aus: von der Piazza del Sant'Uffizio führt ein Fußgängertunnel unter der Kreuzung hindurch auf die Via delle Fornaci, wo man sich nach links wendet zur Viale delle Mura Aurelie. Diese Straße führt nun gemächlich ansteigend entlang der alten Aurelianischen Stadtmauer mit schönen Ausblicken zum Vatikan zur Piazzale Aurelio und zur Porta San Pancrazio.


Rom - Gianicolo
Rom - Gianicolo Terminal Gianicolo - 5. Level


Links am Tor vorbei führt ein Weg in den Gianicolo-Park an einigen monumantalen Statuen vorbei zur Piazzale Giuseppe Garibaldi, unschwer zu erkennen an seinem riesiegen Reiterstandbild. Hier ist das Zentrum des Gianicolo und von hier aus bieten sich wunderschöne Ausblicke nach Osten über die Stadt Rom mit dem Pantheon, der Piazza Navona, der Piazza Venezia mit dem Kapitolinischen Hügel und bis zum Kolosseum. Der kürzere Weg führt auch durch den Fußgängertunnel, aber hier wendet man sich in der Mitte des Tunnels nach links zu einem riesigen Parkhaus (Terminal Gianicolo), wo Aufzüge und Rolltreppen bis in die 5. Etage führen, und man kurz nach verlassen des Gebäudes über die Via Urbano VIII zur Via del Gianicolo gelangt, die nun rechter Hand an der päpstlichen Universität vorbei zum Zentrum des Gianicolo führt.



Die sieben Hügel Roms de

Karte der Sieben Hügel Roms - eingebunden über Commons Wikimedia


Gianicolo Hügel

Rom - Gianicolo
Rom - Gianicolo Aurelianische Mauer und Straßenbezeichnung


Das gesamte Gebiet des Gianicolo blieb bis zur Zeit Kaiser Aurelians (214 - 275) aus dem Pomerium (lat.: post moerium - hinter der Mauer), der idealen Grenze des heiligen Territoriums Roms ausgeschlossen. Unter Aurelian wurde das Stadtgebiet erweitert und unter anderem der Hügel einbezogen. Der Name geht auf den altrömischen Gott Janus zurück, der dort der Sage nach eine Burg errichtet haben soll. Diese war selbst in der mythischen Vorzeit schon eine Ruine. Der Gianicolo war für die Kontrolle und die Verteidigung der Stadt unverzichtbar, sodass als Zeichen der Sicherheit eine Fahne gehisst wurde, wenn auf dem Marsfeld Volksversammlungen stattfanden.


Rom - Gianicolo
Rom - Gianicolo Büsten von Persönlichkeiten des italienischen Freiheitskampfes


Hier wurden zudem wichtige Persönlichkeiten bestattet, wie z. B. der König Numa Pompilius und die Dichter Ennius und Caecilius Statius. Der Hügel spielte erneut eine wichtige Rolle, als die französischen Truppen, die von Papst Pius IX. gegen die neugegründete Römische Republik zu Hilfe gerufen worden waren, am 29. April 1849 ihren Angriff unternahmen. Die von Giuseppe Garibaldi angeführten Freiwilligen wurden nach zweimonatigem hartem Kampf zur Aufgabe gezwungen. Das Triumvirat von Mazzini, Armellini und Saffi, das die Geschicke der kurzlebigen Republik geleitet hatte, musste ins Exil gehen. Im Jahr 1895 wurde ein großes Denkmal für Garibaldi auf dem höchsten Punkt des Hügels errichtet, flankiert von einer Vielzahl von Büsten weiterer Persönlichkeiten des italienischen Freiheitskampfes.


Anita Garibaldi

Rom - Gianicolo
Rom - Gianicolo Grabstätte und Standbild von Anita Garibaldi


Längs der Straße, die vom Gianicolo zum Vatikan führt, befindet sich zudem ein Denkmal für Garibaldis Frau Anita Garibaldi, reitend mit Pistole in der Hand und Kind auf dem Arm, die dort nach dem Willen Garibaldis bestattet worden war. Von nach Argentinien ausgewanderten Italienern wurde 1911 der Leuchtturm Faro del Gianicolo gestiftet, der von Manfredo Manfredi erbaut wurde und abends in den italienischen Nationalfarben grün, weiß und rot über die Stadt leuchtet. Der Hügel hat eine Höhe von 82 m s.l.m.. Im Untergrund befindet sich ein riesiger Busbahnhof, der auch eine direkte Verbindung zum Petersplatz hat.


Video Stadt Rom - Gianicolo

Porta San Pancrazio

Rom - Gianicolo
Rom - Gianicolo Porta San Pancrazio


Die frühere Porta Aurelia war eines von nur drei Stadttoren auf dem westlichen Ufer des Tiber im antiken Rom. Sie stand am südlichen Ausläufer des Hügels Gianicolo. Das Tor war Teil der Aurelianischen Mauer, die zwischen 271 und 275 n. Chr. erbaut wurde. Durch das Tor verlief die Via Aurelia, die nach Pisa und von dort nach Gallien führte. Die Straße nahm ihren Anfang am Forum Boarium südlich des Marcellustheaters, überquerte den Pons Aemilius, führte durch die 14. Region und verließ die Stadt an der Porta Aurelia. Auf einer alten Karte von Rom ist die Porta Aurelia abgebildet mit einem einzigen Durchgang, flankiert von zwei viereckigen Türmen. Über das tatsächliche Aussehen liegen keine gesicherten Zeugnisse vor. Vor der Porta - wie auch vor den anderen Stadttoren Roms - wurden der römischen Bestattungssitte gemäß beiderseits der Ausfallstraße zahlreiche Grabbauten und unterirdische Katakomben errichtet.


Rom - Gianicolo
Rom - Gianicolo Zeichnung der militärischen Auseinandersetzungen zwischen den Franzosen und den Italienern auf dem Gianicolo 1849


In einer dieser Katakomben wurde der jugendliche Märtyrer Pankratius bestattet, über dessen Grab wenig später eine Basilika errichtet wurde. Da dieser populäre Heilige große Pilgerscharen anzog, wurde schon seit dem 6. Jahrhundert das Tor auch Porta San Pancrazio genannt. Papst Urban VIII. ließ in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts im Bereich des Gianicolo eine neue Stadtmauer erbauen. Die Porta Aurelia war in derart schlechtem Zustand, dass sie im Zuge dieser Arbeiten 1644 abgebrochen und durch die neue Porta San Pancrazio ersetzt wurde. Doch auch dieser Nachfolgebau hat die Zeit nicht überdauert, da er im Jahre 1849 bei den Freiheitskämpfen Giuseppe Garibaldis durch französischen Beschuss zerstört wurde. Das heutige Tor ist eine Rekonstruktion aus dem Jahre 1854 [1].


Jüdischer Friedhof

Rom - Porta Portese
Rom - Porta Portese ...südöstlich des Gianicolo - Porta Portese - Ansicht von Südwesten - Foto: Wikipedia - Autor: Lalupa - Lizenz s.u.


Unter Papst Urban VIII. errichtete man eine weitere Mauer entlang des Gianicolo, womit weitere Siedlungen rechts des Tiber in das Verteidigungssystem der Stadt eingebunden wurden und deren westliche Flanke jenseits des Flusses besser gesichert wurde. Die Mauern waren im Risorgimento Schauplatz von Kämpfen, von denen die an der Porta Pia 1870 zum Ende des Kirchenstaates führten. Gestartet wurde dieses Verteidigungsprojekt von Urban VIII. und im Jahr 1645 durch Papst Innozenz X. beendet. Probleme traten auf, weil im Gebiet der Porta Portese ein alter Jüdischer Friedhof existierte. Nach einer Übereinkunft mit der Bruderschaft Gemilut Chassadim, einer jüdischen Organisation, die für Beerdigungen, Krankenbesuche und religiöse Rituale zuständig war, konnten neue Plätze für Grabstätten außerhalb des Tores gefunden werden.


Rom - Jüdischer Friedhof
Rom - Jüdischer Friedhof ...alte Bereiche der jüdischen Friedhöfe vor 1934


Am 19. April 1645 wurde der Bruderschaft die Möglichkeit gegeben, ein Stück Land in Cerchi (heute an der Via del Cerchi - nordöstlich des Circus Maximus) von Papst Innozenz X. zu kaufen. Bereits 83 Jahre später reichte der Platz nicht mehr aus und die Bruderschaft konnte unter Papst Benedikt XIII. ein Nachbargrundstück von der Arciospedale della Consolazione kaufen. Schon bald war auch diese Stätte belegt und im Jahr 1775 verfügte Papst Pius VI. (1717 - 1799) auf Druck des Marquis Carlo Caradori, eine neue Begräbnisstätte zu errichten, dessen Grundstück er zuvor von ihm erworben hatte. Im Jahr 1934 wurden alle diese alten Begräbnisstätten vom Gouverneur der Stadt Rom aufgehoben und die Eigentümer zum Zweck der Errichtung neuer Straßen (Via della Greca; Viale Aventino;) enteignet. Im Juni 1934 begannen die Straßenarbeiten und die jüdischen Gemeinde versuchte in Zusammenarbeit mit der ausführenden Baufirma die Überreste der Toten zu exhumieren. Aufgrund des Zeitdrucks, unter dem diese Arbeiten ausgeführt werden mussten, vernachlässigte man alle Regeln, die von der jüdischen Religionsgemeinschaft bei der Exhumierung von rund 7800 Toten gefordert wurden.


Rom - Aventin-Hügel
Rom - Aventin-Hügel Via di Valle Murcia - Aufgang zum Aventin - linker und rechter Hand der Roseto di Roma Capitale


Nur wenige von ihnen wurden identifiziert, 342 Denkmäler wurden umgesetzt und 30 Denkmäler mussten gänzlich aufgegeben werden. Noch am 26. Oktober, zwei Tage vor der Eröffnung der Straßen, war man damit beschäftigt, Tote zu bergen und umzubetten. Eine schriftliche Dokumentation beweist, dass unabhängig von den Vereinbarungen zwischen der jüdischen Gemeinschaft und dem Gouverneursamt von Rom, die Straßenarbeiten auch an jüdischen Feiertagen durchgeführt wurden. Der Bericht dokumentiert auch, dass das Gebiet nicht sorgfältig genug durchsucht wurde - ein Teil davon wurde gar nicht gesucht - und das die Bergung der Leichen sogar manchmal willkürlich behindert wurde. Dies hatte zur Folge, dass auf dem Friedhofsbereich, der etwa 250 Jahre an diesem Platz bestand, viele weitere Tote nicht mehr geborgen werden konnten. Man vermutet ihre Gräber heute unter den Straßen der Via di Valle Murcia, der Piazza La Malta, der Via del Circo Massimo und im Bereich des Aventin im römischen Rosengarten (Roseto di Roma Capitale), der seit dem Jahr 1950 in seiner heutigen Form besteht. Auch hier fanden Beerdigungen von 1645 - 1943 statt, danach auf dem Campo Verano.


Kirche Sant’Onofrio al Gianicolo

Rom - Gianicolo
Rom - Gianicolo Chiesa Sant’Onofrio al Gianicolo


Ein Kleinod auf dem Gianicolo-Hügel ist die Kirche Sant’Onofrio al Gianicolo. Sie stammt bereits aus dem 15. Jahrhundert und steht unter dem Patrozinium des heiligen Onophrios. Die Kirche gehört zum Rione (Stadtteil) Trastevere in Rom und ist eine Titelkirche der römisch-katholischen Kirche. Sie befindet sich am Fuß des Gianicolo-Hügels direkt neben dem Ospedale Bambino Gesu. Das Kloster mit Kreuzgang und die Kirche gelten als die frühesten Bauwerke der Renaissance in der Stadt Rom....

Weitere Informationen zur Kirche Sant’Onofrio al Gianicolo auf dem Gianicolo Hügel in Rom finden Sie hier....!


Palatin Hügel

Rom - Palatin
Rom - Palatin ...einer der sieben Hügel Roms - Ansicht vom Forum Romanum


Der Hügel des Palatin wird durch die kleinen Senken des Forum Romanum und des Circus Maximus begrenzt. Der Name des Hügels - einer der sieben Hügel von Rom - stammt wahrscheinlich von Pales ab, der Göttin der Hirten. Auf diesem Hügel hat Romulus der Tradition zufolge am 21. April 753 v. Chr. diese Stadt gegründet. Ausgrabungen zeigen jedoch, das die Siedlungsgeschichte dieses Hügels wesentlich älter ist. Hier standen die Häuser und Paläste römischer Senatoren und Kaiser wie....

Weitere Informationen zum Palatin Hügel in Rom finden Sie hier....!


Kapitolinischer Hügel

Rom - Kapitolshügel
Rom - Kapitolshügel Konservatorenpalast - Museum der Stadt Rom


Einst war der Kapitolinische Hügel der Mittelpunkt des antiken Rom und an seinen höchsten Stellen erhoben sich die Tempel der Juno Moneta und der Jupiter Tempel. Der Kapitolinische Hügel ist einer der sieben Hügel Roms und gleichzeitig auch der kleinste. Von der Piazza de Aracoeli führen eine Treppe und eine Straße hinauf zum Kapitol. Auf dem Kapitolsplatz steht das Reiterstandbild Mark Aurels in der Mitte und im Hintergrund steht der Senatorenpalast. In den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts....

Weitere Informationen zum Kapitolinischen Hügel in Rom finden Sie hier....!


Aventin-Hügel

Rom - Aventin
Rom - Aventin Aventin-Hügel - Blick auf den Campanile der Kirche Santi Bonifacio e Alessio


Der Aventin (ital.: Monte Aventino) ist der südlichste der sieben Hügel, auf denen das antike Rom einst erbaut war. Er besteht aus zwei Erhebungen, die zu Ripa, dem heutigen zwölften Rione (Stadtteil) Roms, gehören. Nach antiken etymologischen Ableitungen soll der Hügel entweder nach den Vögeln (lateinisch Aves) benannt worden sein oder nach dem mythischen König Aventinus Silvius von Alba Longa oder nach dem König Aventinus der Aboriginer, die beide auf dem Hügel....

Weitere Informationen zum Aventin-Hügel in Rom finden Sie hier....!


Wichtige Links:



Quellenangabe:


1.: Die Informationen zum Gianicolo Hügel in Rom stammen aus der Wikipedia, zuletzt abgerufen am 20.02.2016!

Das Foto "Porta Portese - Ansicht von Südwesten - Autor: Lalupa" wird unter den Bedingungen der Creative Commons "Attribution 2.0" „Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 UnportedLizenz veröffentlicht.


Fotos Gianicolo-Hügel



Gedichte zur Jahreszeit Ausflugtipps Niederrhein und Ruhrgebiet Reisetipps Salzburg Österreich Wien Mozartbiographie Venedig Marokko Italien Tunesien Griechenland - Insel Rhodos Reisetipps Israel Vatikan Reiseinformationen Griechenland - Insel Samos Spanien - Insel Mallorca Kroatien - Dalmatien - Istrien