Vatikan - heute
Passetto di Borgo
Der Passetto di Borgo ist ein ehemaliger Verbindungs- und Fluchtweg der Päpste im Mittelalter vom Vatikan in die Engelsburg. Der Passetto führte durch das Wohnviertel der Borgo, stets Vatikantreue Bewohner Roms, was man von der übrigen Bevölkerung Roms nicht immer behaupten konnte. Es handelt sich hier um eine 800 Meter lange Verbindungsmauer zwischen dem Apostolischen Palast und der Engelsburg. Der Passetto wurde von Papst Nikolaus III. im Jahr 1227 errichtet. Der Fluchtgang befindet sich im Inneren der Mauer....
Weitere Informationen zum Passetto di Borgo in Rom finden Sie hier....!
Engelsburg
Die Engelsburg in Rom (ital.: Castel Sant´Angelo) ist die einstige Zuflucht der Päpste und wurde zuvor für den römischen Kaiser Hadrian als Mausoleum erbaut. Die Burg liegt direkt gegenüber dem Tiber, über den genau an dieser Stelle eine Brücke in den römischen Stadtteil VIII. Sant' Eustachio führt. Die Tiberbrücke Ponte San Angelo, auch Aeliusbrücke (lat.: Pons Aelius) nach dem Erbauer Kaiser Hadrian – Publius Aelius Hadrinau - genannt, ist heute für den Autoverkehr gesperrt....
Weitere Informationen zur Engelsburg in Rom finden Sie hier....!
Münzrecht
Der Vatikan gehört zwar nicht zur Europäischen Union, trotzdem gilt hier seit Januar 2002 der Euro. Der Vatikanstaat ist seit 1929 durch die Lateranverträge mit Italien verbunden. Deshalb gilt seither dort die italienische Währung. Papst Benedikt XVI. hatte sogar das Recht, eigene Münzen prägen zu lassen - im Jahr nur etwa 250 000 Euro. Die Münzen enthalten auf der Rückseite sein Porträt. Mittlerweile ist auch Papst Franziskus auf den Münzen zu sehen. Diese Euro-Kursmünzensätze mit dem Vorgänger Papst Johannes Paul II. waren in der Sammlerwelt von Anfang an begehrt. Vor den Ausgabeschaltern bildeten sich lange Schlangen und die geringen Prägeauflagen waren immer sofort ausverkauft. Banknoten allerdings darf der Vatikan nicht selber drucken.
Briefmarken
Nur drei Jahre nach dem ersten deutschen Postwertzeichen gab der Kirchenstaat 1852 (allerdings nur bis 1870) die erste Briefmarke aus. Außerdem sind die Briefmarken des Stadtstaates ein begehrtes Sammelobjekt in der ganzen Welt. Seit der Gründung des Vatikanstaates im Jahr 1929 hat die Vatikanpost 1233 Briefmarken und zusätzlich 24 Portomarken für unterfrankierte Briefe sowie 15 Paketmarken ausgegeben. Am 19. Februar 2015 erschienen u.a. 4 Nennwerte, die das Pontifikat von Papst Franziskus würdigen, eine Briefmarke zum "Internationalen Jahr des Lichts", eine Briefmarke zur Ausstellung des Turiner Grabtuchs und ein Wertzeichen zum Osterfest 2015.
Poste Vaticane
Der Vatikan unterhält direkt am Petersplatz zwei Postämter. Hier können Sie u.a. Briefmarken, Ansichtskarten, Briefpapier und auch Souvenirs erwerben. Briefe und Postkarten können Sie hier direkt aufgeben oder nach Dienstschluss in den, vor dem Postamt befindlichen Briefkasten einwerfen. Die vatikanische Post ist besonders bei Postkarten deutlich schneller als die italienische. Die Poste Vaticane geben eigene Briefmarken heraus, die jedoch nur in deren Zuständigkeitsbereich Gültigkeit besitzen. Dieser erstreckt sich neben dem Territorium der Vatikanstadt auch auf die exterritorialen Besitztümer des Vatikans in Italien. Somit sind beispielsweise die päpstliche Sommerresidenz in Castel Gandolfo, die Bischofskirche San Giovanni in Laterano (Rom) oder die Basilika Sankt Paul vor den Mauern (bei Rom) dem vatikanischen Postwesen angeschlossen.
...die vatikanische Nationalhymne
L'Osservatore Romano
Am 1. Juli 1861, wenige Monate nach der Ausrufung des Königreiches Italien (17. März 1861), erschien in Rom die erste Nummer des L'Osservatore Romano (Der Römische Beobachter). Den Namen übernahm die Zeitung von einem früheren Privatblatt, das von dem Abt Francesco Battelli herausgegeben und von einer französischen katholischen Legitimistengruppe finanziert worden war. Die Entstehung des L'Osservatore Romano steht in engem Zusammenhang mit der Niederlage der päpstlichen Truppen bei Castelfidardo am 8. September 1860. Infolge dieses Ereignisses nahm die weltliche Macht des Papstes in ihrer territorialen Ausdehnung ab. Allerdings gab es viele katholische Intellektuelle, die den Wunsch hatten, dem damaligen Papst Pius IX. ihre Dienste anzubieten. Seit dieser Zeit werden die Kämpfe des Vatikan in den Ausgaben des "Römischen Beobachters" ausgetragen.
Die deutschsprachige Ausgabe, die am 8. Oktober 1971 ihre Arbeit aufgenommen hatte, hat nach und nach an Umfang zugenommen. Ab dem 3. Januar 1986 wurde der Druck der Zeitung in Deutschland vorgenommen.
Radio Vatikan
Vor etwas mehr als 89 Jahren, am 12. Februar 1931 ging Radio Vatikan auf Sendung. Heute ist das internationale Radio der Katholischen Kirche weltweit in mehr als 40 Sprachen zu empfangen. Mittlerweile unterstützen neuste Technologien wie Satelliten und Internet die traditionelle Verbreitung über Kurz- und Mittelwelle. Der Vatikan investiert in sein Radio fast ein Fünftel des gesamten Staatshaushalts. Im hart umkämpften europäischen Markt hat Radio Vatikan jedoch einen schweren Stand. Nach eigenen Angaben erreicht Radio Vatikan weltweit rund 200 Mio. Zuhörer und Zuhörerinnen. Aber nicht nur über die eigenen Sendeanlagen, sondern auch über hunderte von kirchlichen oder kirchennahen UKW-Stationen, die die Programme in der Regel über Satellit erhalten.
Bau der Anlagen
Nach Abschluss der Lateranverträge (11. Februar 1929) wurde mit den Vorbereitungen zur Errichtung eines eigenen kirchlichen Radioprogramms begonnen. Gegründet wurde Radio Vatikan 1931 unter Papst Pius XI. (1857 - 1939). Die Leitung des Senders wurde dem Jesuitenorden übertragen. Das Hauptsendezentrum wurde am vatikanischen Hügel eingerichtet. Seit 1957 gibt es auch eine Sendeanlage mit leistungsfähigen Rundfunksendern für Kurz- und Mittelwelle auf exterritorialem Gebiet bei Santa Maria di Galeria, nördlich von Rom.
Sendeanlagen
Die ersten Sendeanlagen wurden 1939 in der ehemaligen Sternwarte des Vatikans - im Turm von Papst Leo XIII. - eingerichtet. Anfangs war das unregelmäßige Programm für die Kardinäle und Vertreter des Heiligen Stuhls auf der ganzen Welt gedacht. Ab 1954 erbaute man innerhalb von drei Jahren eine weitere Sendeanlage in Santa Maria di Galeria. Grund dafür war, dass eine Erweiterung um einen Zehn-Kilowatt-Kurz- und einen 100-Kilowatt-Mittelwellensender nicht mehr auf das Gelände des kleinen Vatikanstaates passte. Dennoch verblieben einige Sendeanlagen des vatikanischen Hörfunks im Vatikan selbst. Das 440 Hektar große Gebiet bei Santa Maria di Galeria wurde bereits 1952 für exterritorial erklärt.
Laudetur Jesus Christus
In der Nacht ist die Kreuzantenne der Sendeanlagen in den Vatikanischen Gärten beleuchtet. In meinen Jugendjahren habe ich oft auf der Senderskala unseres Radios internationale Hörfunkprogramme im Kurzwellenbereich gesucht. Radio Vatikan war stets zu empfangen- allerdings die Hörqualität des Senders war schlecht, was aber bei Kurzwellenprogrammen damals nicht weiter störte. Der Sendebeginn wurde stets durch eine markante Melodie (Zeitdokument) angekündigt und die ersten Worte des Sprechers lauteten: „Laudetur Jesus Christus“.
Möchten Sie mal kurz reinhören?
Vatikanisches Fernsehen
Das Centro Televisivo Vaticano (CTV), das Fernsehzentrum des Vatikan, wurde 1983 eingerichtet und ist seit 1996 eine voll an den Heiligen Stuhl angeschlossene Einrichtung. Hauptziel des CTV ist es, zur universalen Verkündung des Evangeliums beizutragen, indem mit den Fernsehbildern die Pastoralmission des Papstes und die Handlungen des Heiligen Stuhls dokumentiert werden (Satzung vom 1. Juni 1998). Die wichtigsten Dienstleistungen, die das CTV anbietet, sind: Direktübertragungen, tägliche Berichterstattung, Produktionen, Archivierung.
Hier finden Sie weitere Informationen zum Fernsehzentrum des Vatikan....
Informationen zum Vatikan:
- Informationen zum Stadtstaat Vatikan
- Touristische Informationen - Vatikan
- Vatikanische Archive - Archivio Segreto Vaticano
- Passetto di Borgo - mittelalterlicher Fluchtgang
- Radio Vatikan - die Stimme des Papstes und der Weltkirche
- L’Osservatore Romano - Vatikanzeitung
- Centro Televisivo Vaticano - Fernsehzentrum des Vatikan
- Deutsches Pilgerzentrum - Rom
- Castel Gandolfo - Sommerresidenz der Päpste