Papst Johannes Paul II.

Papst Johannes Paul II. (1920 - 2005)
Papst Johannes Paul II. (1920 - 2005) Papst Johannes Paul II. lächelt - Foto: Wikimedia Commons - Autor: Gov.pl - Lizenz: s.u.




Überblick

Wadowice
Wadowice Kirche im Geburtsort von Karol Józef Wojtyla - Foto: Wikimedia Commons - Autor: Scotch Mist - Lizenz: s.u.



Johannes Paul II. (lateinisch Ioannes Paulus II; bürgerlich Karol Józef Wojtyła) - * 18. Mai 1920 in Wadowice; † 2. April 2005 in der Vatikanstadt - war ein polnischer Geistlicher. Er war von seiner Wahl am 16. Oktober 1978 bis zu seinem Tod im Jahr 2005 der 264. Bischof von Rom (Papst) und damit Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche sowie Staatsoberhaupt der Vatikanstadt. Sein Pontifikat dauerte 26 Jahre und 5 Monate; ein längeres ist nur für Pius IX. belegt. Johannes Paul II. war der erste Pole auf dem Papstthron und der erste Nicht-Italiener seit 456 Jahren. Ihm wird eine maßgebliche Rolle bei der Beendigung des Sozialismus in seinem Heimatland Polen zugeschrieben. Johannes Paul II. wurde am 1. Mai 2011 von Benedikt XVI. in Rom selig- und am 27. April 2014 von Franziskus heiliggesprochen; sein Gedenktag ist der 22. Oktober, der Tag seiner Inthronisation im Jahre 1978. [1]


Papst Johannes Paul II.

Papst Johannes Paul II. (1920 - 2005)
Papst Johannes Paul II. (1920 - 2005) Papst Johannes Paul II. (1991) - Foto: Wikimedia Commons - Autor: Photo by White House (gemeinfrei)


Karol Józef Wojtyła wurde am 18. Mai 1920 in Wadowice, einer Kleinstadt bei Krakau, geboren. Sein Vater Karol Wojtyła – gelernter Schneider – war Leutnant der polnischen Armee, nachdem er bereits bis 1918 als Unteroffizier in der Armee Österreich-Ungarns gedient hatte. Die Mutter Emilia Wojtyła, geborene Kaczorowska, war Hausfrau und starb, als Karol acht Jahre alt war. Im Alter von zwölf Jahren verlor er seinen älteren Bruder Edmund (1906 – 1932), der am 5. Dezember 1932 als junger Mediziner in Bielsko an Scharlach starb. Seine ältere Schwester war bereits vor seiner Geburt verstorben.

In seiner Kindheit war Wojtyła sehr sportlich und spielte oft Fußball. Er war ein Fan des Fußballvereins KS Cracovia. In seinen prägenden Jahren wurde er durch zahlreiche Kontakte mit der jüdischen Gemeinde in Wadowice beeinflusst. Oft wurden Fußballspiele in der Schule zwischen einer jüdischen und einer katholischen Mannschaft organisiert. Wojtyła spielte oft freiwillig als Torwart bei der jüdischen Mannschaft, wenn diese nicht genug Spieler hatte. Mit Jerzy Kluger, einem seiner damaligen Freunde, war er bis zu seinem Tod sehr eng befreundet. [1]


Krakau
Krakau Das Innere des Schlafzimmers von Karol Wojtyla (Senior) im Haus in der Ul. Tyniecka 10 in Krakau, wo er in den Jahren 1938–1944 mit seinem Sohn (Karol Wojtyla – Johannes Paul II.) lebte - Foto: Wikimedia Commons - Autor: Erzdiözesanmuseum - Lizenz: s.u.


Ab 1930 besuchte er das Gymnasium und wirkte ab 1934 bei Theateraufführungen mit. Wojtyła war Ministrant, galt als strebsamer Schüler und beendete die Schule mit Bestnoten. Im Sommer 1938 siedelte sein Vater mit ihm nach Krakau in den Stadtteil Dębniki über. Wojtyła schrieb sich zum Studium der Philosophie und Polnischen Literatur an der Jagiellonen-Universität ein. Drei Jahre später, im Jahre 1941, starb sein Vater. An der Universität schloss sich Wojtyła der Experimentaltheatergruppe „Studio 39“ um Tadeusz Kudliński an, in der er bis 1943, zuletzt im Untergrund, wirkte.

Außerdem verfasste er literarische Texte: Neben diversen Gedichten schrieb er 1940 unter dem Pseudonym Andrzej Jawien das dreiteilige Drama Jeremiasz (Jeremia), ein biblisch inspiriertes Mysterienspiel mit politischem Bezug. Ebenso engagierte er sich im Rhapsodischen Theater. Sein Mysterienspiel „Im Laden des Goldschmieds“ wurde 1960 veröffentlicht.

Nach dem deutschen Überfall im September 1939 wurde die Universität von der deutschen Besatzungsmacht geschlossen. 183 Professoren wurden im Zuge der Sonderaktion Krakau verhaftet – ein Teil von ihnen starb in Konzentrationslagern. Wojtyła führte seine Studien in der Untergrunduniversität fort, wurde aber zwangsweise zum Baudienst im Generalgouvernement herangezogen. Er war in einem Steinbruch sowie vom Frühjahr 1942 bis August 1944 in einer Chemiefabrik eingesetzt. So entging er seiner Deportation zur Zwangsarbeit nach Deutschland. [1]




Karol Wojtyla (senior) z Synem (wystawa)

Karol Wojtyla (Senior) mit seinem Sohn (ganz links) - eingebunden über Wikimedia Commons


Wadowice
Wadowice Gedenktafel an der ehemaligen Schule in Wadowice - Foto: Wikimedia Commons - Autor: Yarl - Lizenz: s.u.


Wadowice und Krakau sind Orte, die bis zum Zweiten Weltkrieg sehr stark durch die jüdische Kultur beeinflusst waren, was prägend für Wojtyłas positives Verhältnis zum Judentum war. Im Oktober 1942 trat er ins geheime Priesterseminar der Erzdiözese Krakau ein. Von August 1944 bis Kriegsende 1945 fand er Zuflucht in der Residenz des Krakauer Erzbischofs Adam Stefan Sapieha. Am 21. Dezember 1945 erhielt Wojtyla die Weihe zum Akolythen und zum Exorzist, zwei der 1969 abgeschafften niederen Weihen.

Am 1. November 1946 empfing Wojtyła im Geheimen die Priesterweihe von Adam Stefan Sapieha und promovierte in den folgenden zwei Jahren auf dessen Anweisung in Rom am Angelicum über die Glaubensdoktrin beim heiligen Johannes vom Kreuz. Am 3. Juli 1947 erwarb er das Lizenziat der Theologie, im Juni 1948 das Doktorat der Philosophie (mit der Note summa cum laude). Im Anschluss war Wojtyła als Kaplan in Niegowić bei Gdów und später in der Krakauer Studentenkirche St. Florian tätig, wo er bald für seine Predigten bekannt wurde. Er wurde Ende 1948 zum Doktor der Theologie promoviert.

Im Jahr 1953 habilitierte sich Wojtyła an der Krakauer Theologischen Fakultät mit seiner Arbeit „Über die Möglichkeit, eine christliche Ethik in Anlehnung an Max Scheler zu schaffen“ und lehrte ab 1954 Philosophie und Sozialethik an der Katholischen Universität von Lublin. In dieser Zeit entstand auch sein bedeutendstes und in Polen am häufigsten aufgeführtes Bühnenwerk „Der Bruder unseres Gottes“. [1]


Bischof und Kardinal

Papst Johannes Paul II. (1920 - 2005)
Papst Johannes Paul II. (1920 - 2005) Besuch der Kirche Mariä Heimsuchung in Krakau Anfang Juni 1967, kurz vor seiner Erhebung zum Kardinal - Foto: Wikimedia Commons - Autor: Wuhazet (gemeinfrei)


Am 28. September 1958 wurde Karol Wojtyła von Eugeniusz Baziak zum Bischof geweiht, nachdem er am 4. Juli desselben Jahres zum Weihbischof in Krakau mit dem Titularbistum Ombi ernannt worden war. Er nahm 1962 bis 1965 am Zweiten Vatikanischen Konzil teil; sein Hauptaugenmerk lag dabei auf den Gebieten Religionsfreiheit und einer zeitgemäßen Verkündigung der kirchlichen Lehre, die die Konzilsdokumente Dignitatis humanae und Gaudium et spes behandeln.

Am 13. Januar 1964 folgte Wojtyła Erzbischof Eugeniusz Baziak im Amt des Erzbischofs von Krakau, nachdem die kommunistischen Machthaber zunächst versucht hatten, seine Erhebung zum Erzbischof zu verhindern. Sein Episkopat in Krakau war vor allem durch eine „sanfte“ Konfrontation mit dem kommunistischen Regime Polens geprägt. Sein Beharren auf dem Bau der Kirche der Mutter Gottes, der Königin von Polen in der neuen Arbeiterstadt Nowa Huta, und seine Predigten, in denen er oft die freie Ausübung der Religion für alle Polen forderte, zeigten ihn als unerschrockenen Antikommunisten. 1965 war er maßgeblich am Aufruf der polnischen Bischöfe an ihre deutschen Amtsbrüder zur Versöhnung beteiligt, in dem zur Versöhnung zwischen Polen und Deutschen aufgerufen wurde. Auch dies machte ihn zum Objekt scharfer Attacken der kommunistischen Machthaber. [1]




EPP Lead Candidate in Poland (53704844731)

Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen - hier im Geburtshaus von Papst Johannes Paul II. - eingebunden über Wikimedia Commons


Wadowice
Wadowice Geburtshaus von Papst Johannes Paul II. in Wadowice - heute ein Museum - Foto: Wikimedia Commons - Autor: DomJP2 - Lizenz: s.u.


Am 26. Juni 1967 wurde Wojtyła zum Kardinalpriester mit der Titelkirche pro hac vice San Cesareo in Palatio erhoben. In dieser Zeit setzte er seine aktive wissenschaftliche Arbeit fort, publizierte 1969 ein philosophisches „Credo“ seines eigenen Personalismus in der Monographie Person und Tat und nahm an verschiedenen polnisch-italienischen philosophischen Kongressen und Konferenzen teil. Im Zuge der kirchlichen Bemühungen um eine deutsch-polnische Aussöhnung besuchte Wojtyła 1974 die Bundesrepublik Deutschland und zelebrierte mit Julius Kardinal Döpfner am 19. September eine heilige Messe im Karmel Heilig Blut am Rande der KZ-Gedenkstätte Dachau. Als Papst sprach er später 48 der im Konzentrationslager Dachau inhaftierten Priester selig. Ein letzter Deutschlandbesuch vor seiner Wahl erfolgte 1978 an der Seite des Primas von Polen, Stefan Kardinal Wyszyński. [1]


Pontifikat

Papst Johannes Paul II. (1920 - 2005)
Papst Johannes Paul II. (1920 - 2005) Wappen von Papst Johannes Paul II. - Foto: Wikimedia Commons - Autor: Magul - Lizenz: s.u.


Am 16. Oktober 1978 wurde Karol Wojtyła von den 111 zum Konklave versammelten Kardinälen (im 8. Wahlgang mit 99 Stimmen, andere Quellen nennen 97 Stimmen) in der Sixtinischen Kapelle als Nachfolger des am 28. September 1978 verstorbenen Johannes Paul I. zum nach kirchlicher Zählung 264. Papst und Bischof von Rom gewählt.

Die Amtszeit Johannes Pauls II. dauerte vom 16. Oktober 1978 bis zu seinem Tod am 2. April 2005. In den ersten fünf Jahren predigte er in den Mittwochskathechesen seine Theologie des Leibes. In die mehr als 26 Jahre seines Pontifikats fielen unter anderem der NATO-Doppelbeschluss, der Kurswechsel der Sowjetunion unter Michail Gorbatschow ab 1985 (Glasnost und Perestroika), der Zerfall des Ostblocks, die Öffnung des Eisernen Vorhangs 1989, der Sturz fast aller kommunistischen Regierungen in Mitteleuropa, das Ende des Kalten Krieges, der Zerfall der Sowjetunion, der Zerfall Jugoslawiens, Kriege im ehemaligen Jugoslawien, die Terroranschläge am 11. September 2001, Kriege in Afghanistan und im Irak.

Johannes Paul II. suchte stärker als seine Vorgänger die Öffentlichkeit, scheute die Massenmedien nicht und wurde gelegentlich „Medienpapst“ genannt. Er galt, verglichen mit seinen Vorgängern, als Ausnahmeerscheinung. Dazu trug bei, dass er als „der jüngste Papst im 20. Jahrhundert“ zugleich „der erste slawische Papst“ war sowie über „einen breiten Wissenshorizont“, „ein starkes Charisma“ und einen trockenen Humor verfügte, womit er „ebenso Massen begeistern wie im persönlichen Gespräch überzeugen konnte“. [1]


Zwei Attentate auf Johannes Paul II.


Am 13. Mai 1981 (dem Gedenktag der Drei Geheimnisse von Fátima) feuerte der türkische Rechtsextremist Mehmet Ali Ağca um 17.17 Uhr aus nächster Nähe mindestens zwei Pistolenschüsse auf Johannes Paul II. ab, als dieser im offenen Papamobil auf dem Weg zur Generalaudienz in langsamer Fahrt die auf dem Petersplatz versammelte Menschenmenge passierte. Eine Kugel traf den Papst an der linken Hand und an der Schulter, eine zweite drang in seinen Unterleib ein. Da er sofort in das Gemelli-Krankenhaus gebracht wurde, konnten die Ärzte sein Leben durch eine fünfstündige Operation retten, bei der ein Stück des perforierten Darms entfernt wurde. Gegen den Rat der Ärzte kehrte er schon am 3. Juni in den Vatikan zurück. Eine schwere postoperative Virusinfektion zwang ihn jedoch dazu, sich am 20. Juni für weitere 24 Tage in die Klinik zu begeben.

Die Hintermänner des Attentats wurden beim sowjetischen Geheimdienst KGB vermutet. Es blieb allerdings lange Zeit eine Vermutung, da Ağca sich bis März 2005 beharrlich über die Hintergründe des Attentats ausschwieg. 2006 kam ein Untersuchungsausschuss des italienischen Parlaments zu dem Schluss, das Attentat sei im Auftrag Breschnews vom militärischen Nachrichtendienst der Sowjetunion GRU in Zusammenarbeit mit dem bulgarischen Geheimdienst verübt worden. Aufsehen erregte der Papst, als er im Dezember 1984 den Attentäter, dem er schon auf dem Krankenbett vergeben hatte, nach der Genesung im Gefängnis besuchte.

Da die Marienverehrung für Johannes Paul II. besonders wichtig war und das Attentat am Gedenktag Unserer Lieben Frau in Fatima verübt wurde, an dem sich in dem portugiesischen Fátima 1917 die erste Marienerscheinung ereignet hatte, schrieb Johannes Paul II. seine Rettung der Gottesmutter zu und dankte ihr mit einer Wallfahrt dorthin. Dabei brachte er ihr das Geschoss, das ihm aus dem Bauch entfernt worden und inzwischen vergoldet und in eine kleine Krone gefasst war, als Geschenk.

Während dieser Reise unternahm am 12. Mai 1982 der Priester Juan María Fernández y Krohn mit einem Bajonett ein weiteres Attentat, konnte jedoch von den Leibwächtern überwältigt werden. Der Attentäter begründete sein Handeln mit der „Rettung“ der katholischen Kirche vor den Beschlüssen des Zweiten Vatikanischen Konzils. [1]


Krankheit und Tod

Papst Johannes Paul II. (1920 - 2005)
Papst Johannes Paul II. (1920 - 2005) ...der kränkliche Papst Johannes Paul II. am 22. September 2004 - Foto: Wikimedia Commons - Autor: Thalion77 - Lizenz: s.u.


Bereits in den 1990er-Jahren musste sich Johannes Paul II. mehreren Operationen unterziehen. Am 15. Juli 1992 wurde ihm ein gutartiger Tumor aus dem Dickdarm entfernt. Am 29. April 1994 brach er sich bei einem Sturz im Badezimmer den Oberschenkel und musste sich daraufhin ein künstliches Hüftgelenk einsetzen lassen. In seinen letzten Lebensjahren war Johannes Paul II. in seiner Amtsführung zunehmend durch die Parkinson-Krankheit mit Lähmungserscheinungen und Schwierigkeiten beim Sprechen beeinträchtigt. Er litt zudem an den Folgen des Attentats von 1981 und an einer schweren Arthritis im rechten Knie als Folge der Hüftoperation. Der mehrfachen Anregung zum Rücktritt entgegnete er, er lege die Dauer seiner Amtszeit in Gottes Hände.

Anfang 2005 verschlechterte sich der Gesundheitszustand des 84-Jährigen dramatisch. Am 1. Februar 2005 wurde er mit einer Kehlkopfentzündung und Atemnot in die Gemelli-Klinik in Rom gebracht. Nach seiner Entlassung am 10. Februar musste er am 24. Februar abermals eingeliefert und ein Luftröhrenschnitt vorgenommen werden. [1]


Papst Johannes Paul II. (1920 - 2005)
Papst Johannes Paul II. (1920 - 2005) Seligsprechung des Papstes Johannes Paul II. - Foto: Wikimedia Commons - Autor: Kancelaria Prezydenta RP - prezydent.pl - Lizenz: s.u.


Am 13. März 2005 kehrte Johannes Paul II. in den Vatikan zurück. Er zeigte sich am 20. und 23. März am Fenster seines Arbeitszimmers den Gläubigen auf dem Petersplatz und spendete von dort am Ostersonntag (27. März 2005) stumm den Segen Urbi et orbi. Am 30. März 2005 ließ sich der Papst dort zum letzten Mal sehen. Er wurde bereits durch eine ständige Sonde in der Nase künstlich ernährt.

Am folgenden Tag fieberte er und empfing die Krankensalbung. Am 1. April besuchte ihn seine langjährige Freundin Anna-Teresa Tymieniecka am Krankenbett. Am 2. April 2005 gegen 15.30 Uhr sprach er mit sehr schwacher und gebrochener Stimme auf Polnisch seine letzten Worte: „Lasst mich ins Haus des Vaters gehen!“ Kurz vor 19 Uhr fiel er ins Koma. Ab 20.00 Uhr zelebrierte Stanisław Dziwisz unter Mitwirkung von Kardinal Marian Jaworski, Stanisław Ryłko und Mieczysław Mokrzycki eine heilige Messe am Fußende des Krankenbetts.

Um 21.37 Uhr entschlief Johannes Paul II. im Herrn“, heißt es in dem Bericht über die letzten Tage des Papstes, der den Besuch der Freundin verschwieg. Den Bericht veröffentlichte der Vatikan am 19. September 2005 als Supplementum zu seinem Amtsblatt, den Acta Apostolicae SedisCommentarium Officiale, vom 17. April 2005. [1]


Beerdigung

Papst Johannes Paul II. (1920 - 2005)
Papst Johannes Paul II. (1920 - 2005) Requiem am 8. April 2005 - Foto: Wikimedia Commons - Autor: blues_brother - Lizenz: s.u.


Nach dem Tod des Papstes kam es, begleitet von einer umfangreichen Berichterstattung der Medien, zu Versammlungen in vielen größeren Metropolen und schließlich zu einer riesigen Pilgerbewegung nach Rom, wo am Abend des 4. April 2005 der Leichnam aufgebahrt wurde. Bereits während des ersten Tages erwiesen eine halbe Million Menschen dem verstorbenen Papst die letzte Ehre.

Zu den Exequien am 8. April 2005 auf dem Petersplatz kamen 3,5 Millionen Pilger nach Rom, viele davon aus Polen. 200 Staats- und Regierungschefs und hohe geistliche Vertreter verschiedener Religionen wohnten der Feier bei. Zu den Gästen zählten unter anderem der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel Bartholomäus I., der Metropolit von Smolensk und Kaliningrad als Vertreter des Außenamtes der Russisch-Orthodoxen Kirche, der Gründer und Prior der Gemeinschaft von Taizé Frère Roger Schutz sowie der damalige Papst der Koptischen Kirche, Schenuda III.

Die Exequien auf dem Petersplatz wurden vom Dekan des Kardinalskollegiums, dem deutschen Kardinal Joseph Ratzinger zelebriert, der wenige Tage später zum Nachfolger Johannes Pauls II. gewählt wurde (Benedikt XVI.) [1]


Vatikan - Vatikanische Grotten
Vatikan - Vatikanische Grotten Papst Johannes Paul II. - 1. Grabmal (2005 - 2011) in der Papstgruft des Petersdoms, wo bis zu dessen Umbettung 2001 die Grabstätte Papst Johannes XXIII. gewesen war - Foto: Wikimedia Commons - Autor: Dnalor 01 - Lizenz: s.u.


Die Exequien und das Heraustragen des Sarges wurden von Akklamationen der Pilger begleitet. Sprechchöre und Spruchbänder zahlreicher Pilger forderten die sofortige Heiligsprechung Johannes Pauls II. Es war eine der größten kirchlichen Begräbnisfeiern in der Geschichte des Christentums.

Johannes Paul II. wurde unter Ausschluss der Öffentlichkeit in der Papstgruft des Petersdoms an der Stelle beigesetzt, die bis zu dessen Umbettung 2001 Grabstätte Johannes XXIII. gewesen war. Vor und nach dem Tod Johannes Pauls II. hatte es Gerüchte gegeben, der Papst wolle in seiner polnischen Heimat beigesetzt werden. Auch über die Überführung seines Herzens nach Polen wurde spekuliert. Die Entscheidung über die Bestattungsumstände überließ er in seinem Testament jedoch dem Kardinalskollegium, das sich für die Beisetzung in Rom entschied. [1]


Vatikan - Basilika St. Peter
Vatikan - Basilika St. Peter Letzte Ruhestätte von Papst Johannes Paul II. in der St.-Sebastianus-Kapelle des Petersdoms in Rom (2011) - Foto: Wikimedia Commons - Autor: Wojciech Pawlik - Lizenz: s.u.


Insgesamt kamen im Rahmen der Seligsprechung von Papst Johannes Paul II. etwa 1,5 Millionen Pilger nach Rom. Bereits vor der Messfeier war der Sarg Johannes Pauls II. von seinem ursprünglichen Bestattungsort in den vatikanischen Grotten vor der Confessio im Petersdom aufgebahrt worden. Papst Benedikt XVI. betete dort nach dem Gottesdienst für kurze Zeit, danach hatten die Gläubigen Gelegenheit, am Sarg vorbeizudefilieren. Bis zum Abend des 2. Mai 2011 zählte man 350.000 Menschen, die den Sarg besucht hatten. Der schlichte Holzsarg mit den sterblichen Überresten Papst Johannes Pauls II. wurde anschließend in einer kurzen Zeremonie in der Sankt-Sebastianus-Kapelle im rechten Seitenschiff des Petersdoms beigesetzt. [1]


Engelsburg

Rom - Engelsburg
Rom - Engelsburg Castel San Angelo - Engelsburg


Die Engelsburg in Rom (ital.: Castel Sant'Angelo) ist die einstige Zuflucht der Päpste und wurde zuvor für den römischen Kaiser Hadrian als Mausoleum erbaut. Die Burg liegt direkt gegenüber dem Tiber, über den genau an dieser Stelle eine Brücke in den römischen Stadtteil VIII. Sant' Eustachio führt. Die Tiberbrücke Ponte San Angelo, auch Aeliusbrücke (lat.: Pons Aelius), wurde nach dem Erbauer Kaiser Hadrian (Publius Aelius Hadrianus) benannt....

Weitere Informationen zum Castel Sant'Angelo in Rom finden Sie hier....!


Vatikanische Museen

Vatikan - Museen
Vatikan - Museen Eingang zu den Vatikanischen Museen


Die Vatikanischen Museen (Musei Vaticani) beherbergen die sehr umfangreichen päpstlichen Kunstsammlungen aus mehreren Jahrhunderten. Sie befinden sich auf dem Territorium der Vatikanstadt. Die Sammlung ist eine der wichtigsten und größten der Welt und umfasst die Bereiche orientalische Altertümer (Ägypten und Assyrien), klassische Antike (griechisch-römische Kunst), etruskisch-italische Altertümer (heutiges Italien vor der Römerzeit), frühchristliche und mittelalterliche Kunst (3. – 14. Jahrhundert).....

Weitere Informationen zu den Vatikanischen Museen im Vatikan finden Sie hier....!


Informationen zum Vatikan:



Quellenangabe:

Infografik
Infografik


1.:
Die Informationen zum Papst Johannes Paul II. basieren auf dem Artikel Johannes Paul II. (Stand vom 18.05.2025) und stammen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [34 KB] für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Die Fotodateien aus der Wikimedia Commons "Wappen von Papst Johannes Paul II. - Autor: Magul" - "...der kränkliche Papst Johannes Paul II. am 22. September 2004 - Autor: Thalion77" - "Requiem am 8. April 2005 - Autor: blues_brother" - "Letzte Ruhestätte von Papst Johannes Paul II. in der St.-Sebastianus-Kapelle des Petersdoms in Rom (2011) - Autor: Wojciech Pawlik" - "Seligsprechung des Papstes Johannes Paul II. - Autor: Kancelaria Prezydenta RP - prezydent.pl" - "Gedenktafel an der ehemaligen Schule in Wadowice - Autor: Yarl" - "Papst Johannes Paul II. lächelt - Autor: Gov.pl" - "Papst Johannes Paul II. - 1. Grabmal (2005 - 2011) in der Papstgruft des Petersdoms, wo bis zu dessen Umbettung 2001 die Grabstätte Papst Johannes XXIII. zu finden war - Autor: Dnalor 01" werden unter den Bedingungen der Creative Commons "Attribution 2.0" „Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported“ Lizenz veröffentlicht.

Die Fotos aus der Wikimedia Commons "Inneres des Schlafzimmers von Karol Wojtyla (Senior) im Haus in der Ul. Tyniecka 10 in Krakau, wo er in den Jahren 1938–1944 mit seinem Sohn (Karol Wojtyla – Johannes Paul II.) lebte - Autor: Erzdiözesanmuseum" - "Geburtshaus von Papst Johannes Paul II. in Wadowice - heute ein Museum - Autor: DomJP2" - "Kirche im Geburtsort Wadowice von Karol Józef Wojtyla - Autor: Scotch Mist" werden unter den Bedingungen der „Namensnennung-Share Alike 4.0 International DeedCC BY-SA 4.0 Lizenz veröffentlicht.




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