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Dom von Siena

Siena - Dom
Siena - Dom Fassade der Kathedrale di Santa Maria Assunta - Foto: Wikipedia - Autor: I, Sailko - Lizenz: s.u.




Überblick

Siena - Dom
Siena - Dom Detail der Fassade der Kathedrale di Santa Maria Assunta - Fensterrose



Der Dom von Siena (ital: Cattedrale Metropolitana di Santa Maria Assunta) ist die Mutterkirche des Erzbistums Siena in der Kirchenregion Toskana. Er befindet sich auf der Piazza del Duomo. Nach der Piazza del Campo ist dieser Platz der zweitgrößte von Siena. Die Kirche - ursprünglich als Monumentalbau geplant - ist bis zum heutigen Tage nicht fertiggestellt worden. Heute ist das mit charakteristischem dunkelgrünem und weißem Marmor verblendete Ziegelstein-Bauwerk eines der bedeutendsten Beispiele der gotischen Architektur in Italien. Auch im Inneren der Kathedrale sind die schwarz-weiß gestreiften Pfeiler ein Blickfang und schenken dem Dom sein einzigartiges Gepräge.






Baugeschichte

Siena - Dom
Siena - Dom Fassade der Cattedrale di Santa Maria Assunta


Der Dom von Siena entstand aus einer dreischiffigen romanischen Basilika, die am Anfang des 13. Jahrhunderts begonnen wurde und von der das Langhaus (ohne die Gewölbe) und die Vierungskuppel noch bestehen. Die gotischen Gewölbe im Langhaus und das mehrschiffige Querhaus wurden um 1260 neu errichtet. Der Campanile stammt aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts und ist in Anlehnung an pisanisch-lombardische Glockentürme der Romanik gestaltet. Im Jahre 1284 (einem der wenigen gesicherten Daten der Baugeschichte) begannen die Arbeiten an der Fassade unter Giovanni Pisano, der bis 1297 das untere Geschoss fertigstellte. Ob 1317 die Arbeiten an der Fassade unterbrochen wurden oder bereits fertig gestellt waren, ist umstritten. [1]


Siena - Dom
Siena - Dom Fensterrose zeigt das Abendmahl Jesu - Foto: Wikipedia (gemeinfrei)


Die Arbeiten an der gleichzeitigen Vergrößerung des Chors waren aufwändig, weil das Gelände dort abfällt und eine Unterkirche nötig wurde. Ein über dieses Projekt weit hinausgehende Planänderung wurde 1339 beschlossen, wohl um mit dem Dombau in Florenz zu konkurrieren. Die Pest von 1348, eine Wirtschaftskrise, statische- und Baugrundprobleme führten zur Einstellung aller Arbeiten um 1357. Heute sind nur Nordseitenschiff und Fassade des „Duomo Nuovo“ zu sehen, die die Größe des unvollendeten Plans andeuten. Die Kirche, die den heutigen Dom als Querhaus weitergenutzt hätte, sollte in den Dimensionen Alt-St. Peter, damals eine der größten Kirchen der Welt, übertreffen.



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Dom von Siena - Blick in die Kuppel - eingebunden über Wikimedia Commons


Außenbau

Siena - Dom
Siena - Dom Blick auf den Dom - Foto: Wikipedia - Autor: Michal Osmenda - Lizenz: s.u.


Die dreigeteilte Westfront entspricht zwar der Dreischiffigkeit des Langhauses, aber Aufriss und Achsen kommunizieren nicht mit der Disposition im Inneren. Zum ersten Mal in Italien werden hier von Giovanni Pisano ab 1282 die Ideen der gotischen Baukunst Nordwesteuropas übernommen. Auch wenn sich der figürliche Schmuck nicht in der Zone des Gewändeportals, sondern in den Geschossen darüber konzentriert: das reiche Figurenprogramm und seine Einbindung in die Architektur ist ohne das Vorbild der französischen Kathedralgotik nicht denkbar. Die abwechslungsreiche Verwendung verschiedener Marmorsorten ist dagegen eine ausgesprochen regionale Eigenart. Fast gleichzeitig entstand die eng vergleichbare Fassade am Dom von Orvieto. Wie sich beide Konzeptionen gegenseitig beeinflusst haben, hat die Forschung noch nicht abschließend entschieden.


Kunstschätze im Inneren

Siena - Dom
Siena - Dom Kanzel von Niccolò Pisano - Foto: Wikipedia - Autor: I, Sailko - Lizenz: s.u.


Seit dem 15. Jahrhundert wurde an der Fassade ständig ergänzt, restauriert und erneuert. Barockisierungen im 17. und eine Regotisierung im 19. Jahrhundert führten zu einer „fast vollständigen Ruinierung“. Augenfällig unter den Kunstschätzen im Inneren ist die achteckige Kanzel von Niccolò Pisano (oder Nicola Pisano) von 1266 bis 1268. Sie ruht auf Säulen, die von Löwen gestützt werden. Der Bodenbelag der Kathedrale ist in seiner Art nahezu einmalig. Es handelt sich um kunstvolle Marmorplatten mit Einlegearbeiten aus farbigem Marmor und schwarz gefüllten Gravuren. Vom 14. bis ins 16. Jahrhundert entstanden hier nach Entwürfen von 40 zum Teil berühmten Künstlern wie Bernardino Pinturicchio mehr als 50 Felder, die den ganzen Fußboden des Doms bedecken. Es werden Szenen mit biblischen Themen, Allegorien zu Weisheit und Tugenden aus der Antike sowie Propheten und Sibyllen als gemeinsame Künder des Messias dargestellt.


Siena - Dom
Siena - Dom Freskenzyklus zu Leben und Taten des Enea Silvio Piccolomini, Papst Pius II. in der Dombibliothek zu Siena, Szene: E. S. Piccolomini bricht zum Konzil nach Basel auf - Foto: Wikipedia (gemeinfrei)


Als eine der schönsten Arbeiten können die Szenen aus der Geschichte von Abraham, Moses und Elija unterhalb der Kuppeln gelten. Sie stammen von Domenico Beccafumi, der auch andere Szenen gestaltete. Nicht alle Darstellungen befinden sich in originalem Zustand, ein Teil ist auch aus konservatorischen Gründen meistens abgedeckt. Das Chorgestühl ist ebenfalls erwähnenswert: die älteren Partien (aus dem ursprünglichen Chor) sind mit Intarsienarbeiten verziert; die anderen aus dem 16. Jahrhundert sind nach Zeichnungen von Riccio geschnitzt. Das Chorfenster (heute befindet sich das Original im Dommuseum) wurde von Duccio di Buoninsegna entworfen. [1]



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Hochaltar im Dom zu Siena von Baldassarre Peruzzi - eingebunden über Wikimedia Commons


Piccolomini-Bibliothek

Siena - Dom
Siena - Dom Gewölbe der Piccolomini-Bibliothek - Foto: Wikipedia - Autor: Gryffindor - Lizenz: s.u.


Die Piccolomini-Bibliothek, die an den Dom angrenzt, wurde von Kardinal Francesco Piccolomini (später Pius III.) zu Ehren seines Onkels Pius' II. gegründet. Hier befinden sich Pinturicchios berühmte Fresken mit Szenen aus dem Leben des späteren Papstes und eine Sammlung von Chorbüchern (auf gemeißelten Tischen) mit Malereien von Sieneser und anderen Künstlern. Die Orgel wurde 1966 von der Orgelbaufirma Tamburini erbaut, unter Wiederverwendung eines Großteils des Pfeifenmaterials der Vorgängerinstrumente. Das Instrument hat 72 Register auf vier Manualwerken und Pedal. Die Trakturen sind elektrisch. Die einzelnen Orgelwerke sind auf mehrere Orgelgehäuse in der Kathedrale verteilt: Hinter dem Hochaltar verborgen befindet sich das „Positivo“. Auf der linken Sängertribüne sind das Hauptwerk (Grand’Organo) und das Pedal untergebracht; auf der rechten Sängertribüne befinden sich das Schwellwerk (Espressivo). Das Solowerk ist die Orgel in der Kapelle der Madonna del Voto.


Baptisterium San Giovanni

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Siena - Dom Taufbecken im Baptisterium - Foto: Wikipedia - Autor: Matthias Kabel - Lizenz: s.u.


Das Baptisterium San Giovanni in den Substruktionen des Domchores ist über Treppen von außen zugänglich. Es wurde 1316 bis 1325 errichtet, 1382 wurde die Fassade vorgesetzt. Bedeutendstes Ausstattungsstück ist das 1429 fertiggestellte Taufbecken, an dem die wichtigsten Bildhauer der italienischen Frührenaissance beteiligt waren. Die Opera del Duomo enthält neben dem Fenster des Domchores auch Duccio di Buoninsegnas berühmte Maestà, die 1308 – 1311 für die Kathedrale gemalt wurde, sowie andere Kunstwerke, die aus dem Kontext der Kathedrale stammen. Durch das Museum kann man die Fassade des „Duomo Nuovo“ betreten, der nie vollendet wurde. [1]


Video...Dom von Siena...

Region Toskana

Montepulciano - Region Toskana
Montepulciano - Region Toskana ....toskanische Landschaft...


Die Toskana - allein der Name dieser beliebten italienischen Region zaubert bei vielen ein Lächeln ins Gesicht. Vielleicht ist es auch eine geheime Sehnsucht nach einem Ort, der Ruhe und Frieden ausstrahlt. Wir sehen in Gedanken liebliche Landschaftsbilder, mit sanften Zypressen bestandenen Hügeln in mildem Sonnenlicht, zahlreiche Kunststädte mit Museen voll von den kunsthistorisch bedeutendsten Werken und eine besondere Lebensart. Kultur und Lebensart verbinden sich in der Toskana auf allerhöchste Weise und machen den speziellen Charme dieser Region aus.

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Chianti-Gebiet

Region Toskana
Region Toskana Landschaft in Italien


Wer einen Urlaub mit allen Möglichkeiten sucht, ist hier genau richtig. Ob erholsame Tage auf dem Land oder auf Entdeckungstour durch geschichtsträchtige Städte, ob entspanntes Strandleben am Meer oder Wellness in namhaften Kurorten, abgerundet wird jeder Toskana-Aufenthalt von einer Küche, die auf genuinen Zutaten basiert und Weinen, die von einigen der renommiertesten Weinhersteller Italiens gekeltert werden. Lebensgenuss ist garantiert! Grüne Hügel, mit Zypressen gesäumte Alleen und einsame Weingüter finden Besucher vor allem im Chianti-Gebiet zwischen Florenz, Siena und San Gimignano.

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Quellenangabe:

Siena - Dom
Siena - Dom Impressionen


1.: Die Informationen zur Kathedrale von Siena basieren auf dem Artikel Dom von Siena (Stand vom 20.09.2020) und stammen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [34 KB] für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Die Fotos "Fassade der Kathedrale di Santa Maria Assunta; Kanzel von Niccolò Pisano; (2 Fotos) - Autor: I, Sailko" - "Blick auf den Dom - Autor: Michal Osmenda" - "Taufbecken im Baptisterium - Autor: Matthias Kabel" sind lizenziert unter der Creative Commons "Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported".




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