Cuneo
Überblick
Die Stadt Cuneo (piemontesisch: Coni) befindet sich in der Region Piemont und zählt etwa 55.600 Einwohner (Stand 31. Dezember 2022). Cuneo ist auch die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Weiterhin ist die Stadt der Sitz des Bistums Cuneo-Fossano. Der Schutzpatron der Stadt ist San Michele. Cuneo liegt auf einer Höhe von 534 m s.l.m. und dehnt sich über eine Fläche von 119 km² aus. Zum Gemeindegebiet gehört auch das Dorf San Rocco Castagnaretta. Die Nachbargemeinden der Stadt sind Boves, Cervasca, Vignolo, Beinette, Peveragno, Castelletto Stura, Caraglio und Tarantasca. [1]
Geschichte & Legende
Eine Legende erzählt davon, dass im frühen Mittelalter die verstreut lebende lokale Bevölkerung angesichts ständiger Übergriffe des Markgrafen von Saluzzo eine Rebellion anzettelte. Während dieser habe man Verwandte des Marchese auf einer Hochzeitsfeier eines lokalen Gutsherren getötet, woraufhin sich die Aufständischen aus Furcht vor dem als tyrannisch bezeichneten Marchese in ein leicht zu verteidigendes Gebiet zurückzogen, auf die Hochebene zwischen den Flüssen Stura und Gesso, dem Gebiet des heutigen Cuneo. [1]
Die erste urkundliche Erwähnung der Stadt Cuneo datiert vom 23. Juli 1198, als der Ort zur „libero Comune“ („freie Gemeinde“) erklärt wurde. Der Name der Stadt leitet sich vom italienischen Ausdruck für „Keilspitze“, „pizzo di Cuneo“, ab und bezieht sich auf die geografische Lage auf der Hochebene zwischen den Flüssen Stura und Gesso. Auf das Jahr 1198 geht auch der Dom von Cuneo zurück. Im Mittelalter galt die Stadt aufgrund ihrer Lage als strategisch wichtig. 1382 begab sich die Stadt freiwillig in den Machtbereich von Amadeus VI. von Savoyen, der Cuneo zur Festung ausbaute. Insbesondere zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert waren die Stadt und die Region oft Schauplatz kriegerischer Auseinandersetzungen. [1]
Cuneo, Diözesanmuseum San Sebastiano, Innenraum, Ticketschalter und Buchhandlung - eingebunden über Wikimedia Commons
Belagerung von Cuneo 1691
Durch den Waffenstillstand von Cherasco (1796), durch den das Königreich von Sardinien-Piemont aus dem ersten Koalitionskrieg gegen Frankreich ausschied, wurde Cuneo zusammen mit Ceva und Tortona an Frankreich abgetreten. 1799 wurde es nach zehn Tagen Beschuss von österreichischen und russischen Armeen eingenommen. 1800 schleiften die Franzosen nach dem Sieg von Marengo die Befestigungen. Gemäß der Schlussakte des Wiener Kongresses fiel Cuneo 1815 wieder an Sardinien-Piemont. [1]
Nicht zuletzt durch die Schlachten und Belagerungen wurden die Bauten des frühen Cuneo weitgehend zerstört. Die Kirche San Francesco ist neben dem Dom eines der wenigen heute noch vorhandenen Gebäude aus dem 15. Jahrhundert. Die heutige Altstadt wird von Bauten aus dem 17. und 18. Jahrhundert dominiert, die Neustadt durch eine geschlossene Bebauung des ausgehenden 19. Jahrhunderts; eine Besonderheit stellen die entlang der beiden Hauptstraßen, Via Roma und Corso Nizza, nahezu lückenlos vorhandenen Arkaden über breiten Gehwegen dar. Der beide Stadtteile verbindende zentrale Platz, die Piazza Duccio Galimberti, stammt aus dem 19. Jahrhundert. [1]
Cuneo, Kirche San Sebastiano, Innenraum, Kapelle Madonna del Carmine - eingebunden über Wikimedia Commons
Cuneo heute
Die Stadt Cuneo liegt an der Europastraße E74, die von Asti über Cuneo und den Colle di Tenda nach Ventimiglia am Mittelmeer führt. Von dort ist es durch die französischen Seealpen nicht mehr weit nach Monaco oder der italienischen Stadt Sanremo. Darüber hinaus ist Cuneo Ausgangspunkt der Bahnstrecken nach Turin und nach Nizza/Ventimiglia. Die Strecken nach Saluzzo und nach Mondovì werden seit 2012 ohne Personenverkehr betrieben. Cuneo besitzt auch einen Verkehrsflughafen. Sport: Piemonte Volley ist ein Volleyballverein aus Cuneo. Er spielt in der höchsten italienischen Volleyball-Liga und war 2010/11, 2011/12 und 2012/13 in der Volleyball Champions League. Cuneo pflegt Städtepartnerschaften mit Nizza (Frankreich), Richard Toll (Senegal) und Santa Fe (Argentinien). [1]
Sehenswürdigkeiten
- Piazza Galimberti - mit neoklassizistischer Architektur;
- Contrada Mondovi - im historischen Zentrum mit Arkaden;
- Via Roma - die Hauptschlagader des alten Cuneo;
- Viale degli Angeli - mehr als 2 Kilometer lang;
- Arkaden des Mittelalters und des Barock - Altstadt und Via Roma;
- Arkaden des 19. Jahrhunderts - an der Piazza Galimberti;
- Arkaden der Nachkriegszeit - Corso Nizza;
- Palazzo Casa Galimberti - Piazza Galimberti Nr. 6;
- Palast des Gerichtshofs - Piazza Galimberti Nr. 7);
- Bischofspalast - Via Roma Nr. 7;
- Palazzo della Torre - mit angrenzendem Civic Tower -Via Roma Nr. 19;
- Rathaus - Via Roma Nr. 28;
- Teatro Toselli;
- Kathedrale Santa Maria del Bosco;
- Kloster-Komplex San Francesco;
- Kirche St. Johannes - mit Fresken von Giovanni Francesco Gaggini;
- Wallfahrtskirche der Madonna della Riva;
- Wallfahrtskirche Santa Maria degli Angeli;
- Soleriviadukt - Brücke;
- Synagoge;
Turin
Im Nordwesten Italiens befindet sich die Stadt Turin. Die Italiener nennen die Großstadt Torino. Die Stadt besitzt etwa 900 000 Einwohner und 2,2 Mio. in der Metropolregion. Turin ist der Verwaltungssitz der Metropolitanstadt Turin und der Region Piemont. Sie ist die viertgrößte italienische Stadt. Turin liegt auf einer Höhe von etwa 240 Meter und hat eine Fläche von 130 Quadratkilometer. Von Frankreich im Westen und der Schweiz im Norden ist sie jeweils gut 100 Kilometer entfernt. Die Ebene, in der Turin liegt, wird im Westen und Norden durch die Alpen und im Süden....
Weitere Informationen zur Stadt Turin in der Region Piemont in Norditalien finden Sie hier....!
Region Piemont
Die Region Piemont hat sich in den letzten Jahrzehnten vom Insidertipp zu einem beliebten Reiseziel besonders für Liebhaber der guten Küche entwickelt. Die fruchtbare Region im Nordwesten Italiens baut nicht nur weltbekannte Weine an, sondern besitzt mit dem Gebiet um Vercelli eines der bedeutendsten Reisanbaugebiete Europas. Die weißen Trüffel aus Alba sind ebenso begehrt wie die Haselnüsse aus Cortemilia....
Weitere Informationen zur Region Piemont in Norditalien finden Sie hier....!
Quellenangabe:
1.: Die Informationen zur Stadt Cuneo (Region Piemont) stammen aus der Wikipedia, zuletzt abgerufen am 13.09.2023!
Die Fotos aus der Wikimedia Commons "Spinetta (Cuneo): Pfarrkirche Mariä Geburt (17. Jahrhundert) - Autor: Luigi.tuby" - "Cuneo, Bürgerturm (La Torre Civica) - Autor: Hansm" werden unter den Bedingungen der Creative Commons „Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported“ Lizenz veröffentlicht.
Die Fotos aus der Wikimedia Commons "Chiesa di San Pietro del Gallo, Cuneo; Vorderansicht der Kirche San Giovanni Battista - Passatore in Cuneo, Italien; (2 Fotos) - Autor: Francians" - "Monumentaler Komplex des Klosters und der Kirche San Francesco - Autor: BelPatty86" - "Seminargebäude in Cuneo, Sitz der Diözesankurie und der bischöflichen Verwaltung - Autor: Elio Dotto" - "Teaserfoto: La stazione di Cuneo (CN); Bahnhof (La stazione di Cuneo); (2 Fotos) - Autor: Neq00" werden unter den Bedingungen der Creative Commons „Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International“ Lizenz veröffentlicht.