Gardasee - Bardolino
Überblick
Bardolino ist eine Gemeinde am Gardasee in der italienischen Provinz Verona. Der Ort liegt auf der Ostseite des Sees, nördlich von Lazise und südlich von Garda. Die Gemeinde gehört schon zur Region Venetien. Bardolino besitzt 7086 Einwohner (Stand 31. Dezember 2016) und ist das Zentrum eines bekannten Weinbaugebiets gleichen Namens. Der rote Bardolino sowie der Rosé mit dem Namen „Chiaretto“ sind sehr beliebt. Zur Gemeinde Bardolino (Gemeindesitz) gehören auch die Fraktionen Cisano und Calmasino. Cisano liegt am Gardasee, von Bardolino Richtung Lazise und direkt an der Uferstraße Gardesana orientale. Zu Fuß erreicht man über die Uferpromenade in ca. 20 Minuten den Ortskern von Bardolino und in ca. 30 Minuten Lazise.
Der auf der Ostseite des Gardasees gelegene Ort grenzt an folgende Gemeinden: Affi, Cavaion Veronese, Costermano, Garda, Lazise, Manerba del Garda, Moniga del Garda, Padenghe sul Garda und Pastrengo. Die Wirtschaft basiert hauptsächlich auf dem Tourismus und der Produktion von Wein (Bardolino DOC). Sehenswert ist in Cisano die kleine Kirche St. Julian aus dem 8. Jahrhundert. Der ansässige Frauenfußballverein ASD CF Bardolino spielt in der Serie A und gewann 2005, 06, 08 und 09 die Meisterschaft sowie 2006, 07 und 09 den Pokal. Zu den Partnergemeinden zählt u.a. die mittelfränkische Gemeinde Rednitzhembach im Landkreis Roth. Sowohl in Bardolino, als auch in Rednitzhembach finden Weinfeste mit Winzern aus der jeweils anderen Region statt.
Bardolino - Geschichte
Archäologische Ausgrabungen haben die Anwesenheit von Menschen in der Gegend von Cisano seit der Steinzeit bewiesen. Es finden sich auch einige wenige Spuren der Römer. Das heutige Bardolino sah seine Anfänge im frühen Mittelalter, als Berengar von Italien um 983 hier eine Burg errichten ließ. In dieser Zeit stand das gesamte Gebiet unter der Herrschaft der Abtei San Colombano von Bobbio. Die Abtei ist ein im Jahr 614 gegründetes Kloster in Bobbio (Provinz Piacenza), das später seinem Gründer, dem irischen Wandermönch Columban von Luxeuil, geweiht wurde, der hier gestorben war, seine letzte Ruhestätte gefunden hatte und bald als Heiliger verehrt wurde. Im 12. Jahrhundert wird Bardolino als freie Gemeinde erwähnt und stand später unter der Herrschaft der Scaliger aus Verona.
Diese ließen auch die heute spärlich zu sehenden Befestigungsanlagen in Bardolino bauen. Nach dem Fall der Dynastie der Scaliger wurde der Ort ein Teil der Republik Venedig, die hier eine Marinebasis errichteten. Im Jahr 1526 wurde der Ort von marodierenden Landsknechten geplündert. Unter der Herrschaft des Königreichs von Lombardo-Venetien war Bardolino ein österreichisches Verwaltungszentrum. Nach den ersten piemontesischen Siegen im Ersten Italienischen Unabhängigkeitskrieg erhoben sich die Bewohner gegen die österreich-ungarische Besatzungsmacht, was sie jedoch teuer bezahlen sollten. Die Österreicher reagierten darauf mit Verheerungen und Erschießungen. Im Jahr 1866 wurde der Ort dem neu gegründeten Königreich Italien angegliedert. [1]
Sehenswürdigkeiten
Zahlreiche Sehenswürdigkeiten in Bardolino wie auch im angrenzenden Gebiet machen den Ort zu einem lohnenswerten Ziel für den Tourismus. Sehenswert sind u.a. die Pfarrkirche SS. Nicolò e Severo (am Matteotti-Platz), die Kirche San Severo (Via San Severo), die Kirche San Zeno (Corte San Zeno), die Kirche San Vito (Contrada Cortelline), die Kirche San Colombano (Contrada Cortelline), die Kirche San Pietro (Via San Petro), das Kamaldulenser-Kloster und ein Weinmuseum. Das Zeni Weinmuseum, das im Jahr 1991 eröffnet wurde, befindet sich innerhalb der Zeni Kellerei und beinhaltet viele Werkzeuge der Weinkultur, die vor allem aus der veronesischen Provinz stammen. Der Eintritt für Individualbesucher ist frei- Gruppen werden um vorherige Reservierung gebeten. Im Ortsteil Cisano sind u.a. zu besichtigen: die Pfarrkirche Santa Maria, ein Ölmuseum und ein Museum für Vogelkunde.
Chiesa della Disciplina
An der Via San Severo in Bardolino liegt die Chiesa della Disciplina (Kirche der Disziplin), ein aufgelassenes Gotteshaus in direkter Nachbarschaft zur Chiesa San Severo. Die Chiesa della Disciplina befindet sich nur wenige Schritte von der Pfarrkirche des Dorfes entfernt. Die ehemalige Kirche stammt aus dem Jahr 1200 und besitzt nur ein Kirchenschiff. Die Ex-Chiesa stand lange Zeit leer, bis man auf den Gedanken kam, die Räume anderweitig zu nutzen. Heute ist in den Räumen der Kirche ein Konzertsaal entstanden. Dank der vor einigen Jahren durchgeführten Restaurierung der Kirche kann man heute wieder ein Fresko aus dem 14. Jahrhundert, ein Basrelief aus weißem Marmor und die Fresken von Giolfino, einem Maler aus Verona aus dem 15. Jahrhundert, bewundern. Auch das Altarbild von Brusasorci ist sehenswert.
Chiesa San Severo
Die aus dem 9. Jahrhundert n. Chr. stammende Kirche San Severo befindet sich etwas außerhalb der Altstadt. Erstmals wurde die Kirche im Jahr 893 erwähnt. Die Kirche blieb bis weit ins 15. Jahrhundert das spirituelle Zentrum von Bardolino. Im 18. Jahrhundert fiel die Kirche in den säkularen Gebrauch und erfuhr anschließend ernsthafte bauliche Veränderungen. Ungeachtet der radikalen Restaurierungen und Umstrukturierungen, insbesondere die in der Apsis (1942 - 1943 umgebaut), bleibt das Gotteshaus eines der interessantesten mittelalterlichen Gebäude des Gardasees, sowohl wegen seiner Geschichte als auch für die außergewöhnlichen Fresken aus dem zwölften Jahrhundert, die es im Kircheninneren schmücken.
Der romanische Bau, der von einem steil aufragenden Glockenturm mit eckigen Pilastern flankiert wird, umfasst mehrere frühmittelalterliche Bauten, die teilweise auf der äußeren Südseite und im Inneren der Apsis sichtbar sind. Die Fassade wurde um 1700 neu gestaltet und das Kircheninnere mit einer Kreuzigungsmalerei überarbeitet. Man kann deutlich die beiden Bauphasen erkennen; die erste besteht aus dem Block des Mittelschiffs und des südlichen Seitenschiffs (datierbar auf das Ende des 10. bis frühen 11. Jahrhunderts), und die zweite stammt wahrscheinlich vom Ende des 12. Jahrhunderts, als das kleinere nördliche Seitenschiff als Ergänzung hinzugefügt wurde.
Innenraum
Der Innenraum der Chiesa San Severo ist durch zwei Reihen gedrungener Pfeiler unterteilt, die aus abwechselnden Schichten aus Stein und Ziegeln bestehen und mit einfachen Kapitellen verkleidet sind, die eine Holzdecke mit Riegelbalken tragen. Das interessanteste architektonische Element ist zweifelsohne die Krypta unterhalb der Kirche, die bei der Umgestaltung der Kirche im 11. Jahrhundert realisiert wurde und Säulen aus der ursprünglichen frühmittelalterlichen Kirche als Stützen für die Ringgewölbe verwendete. Die Reste eines gemalten Velarium, die sonst durch die Kryptenwand verdeckt war, sind an der Südseite des Triumphbogens und in der südlichen Apsis sichtbar.
Fresken
Die Kirche San Severo enthält einen wichtigen Zyklus von Fresken im Kirchenschiff, datiert auf das frühe 12. Jahrhundert. Die Bilder erstrecken sich entlang der beiden Seiten des Kirchenschiffs, die Bögen über den Säulen, die Bilder der Heiligen enthalten, und die höhere, mit einem Mäandermotiv gekrönte Erzählgrenze. Die „Storie della Vergine“ (Geschichte der Jungfrau) und „Apocalypse“ (Apokalypse) sind an der südlichen Wand gemalt, während die Nordwand die „Storie della vera Croce“ (die Geschichte des wahren Kreuzes) zeigt. Die Figur eines Engels, gemalt an der nördlichen Wand in der Nähe der Apsis, ist besonders ausdrucksstark und gut erhalten.
Video aus der Region Gardasee
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Sirmione
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Quellenangabe:
1.: Die Informationen zur Gemeinde Bardolino am Gardasee basieren auf dem Artikel Bardolino (Stand vom 03.06.2015) und stammen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [34 KB]
für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Die Fotos "Porta San Giovanni - Autor: Dguendel" - "Kirche San Severo in Bardolino (Italien), Krypta; Interior; (2 Fotos) - Autor: Uwe Barghaan" werden unter den Bedingungen der Creative Commons "Attribution 2.0" „Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported“ Lizenz veröffentlicht.