Turin
Galleria dell'Industria Subalpina - historisches Einkaufszentrum in Turin. Die Passage wurde 1874 eröffnet - eingebunden über Wikimedia Commons
Überblick
Im Nordwesten Italiens befindet sich die Stadt Turin. Die Italiener nennen die Großstadt Torino. Die Stadt besitzt etwa 1.700. 000 Einwohner und 2,2 Mio. in der Metropolregion. Turin ist der Verwaltungssitz der Metropolitanstadt Turin und der Region Piemont. Sie ist die viertgrößte italienische Stadt. Turin liegt auf einer Höhe von etwa 240 Meter und das Stadtgebiet dehnt sich auf einer Fläche von 130 Quadratkilometer aus. Von Frankreich im Westen und der Schweiz im Norden ist sie jeweils gut 100 Kilometer entfernt. Die Ebene, in der Turin liegt, wird im Westen und Norden durch die Alpen und im Süden durch die Hügel des Monferrato begrenzt. Die Dora Riparia, der Stura di Lanzo und der Sangone münden bei Turin in den Po. Ein Großteil der Stadt liegt in der Po-Ebene westlich des Flusses, einige kleinere Viertel erstrecken sich auf Hügeln östlich des Po, die eine Höhe von 750 Meter erreichen.
Geschichte
Das Stadtgebiet von Turin wurde in vorrömischer Zeit von Kelten oder Ligurern besiedelt. Bereits im 1. Jahrhundert v. Chr. errichteten die Römer hier ein Militärlager (Castra Taurinorum), das später dem Kaiser Augustus (63 v. Chr. - 14. n. Chr.) gewidmet wurde (Augusta Taurinorum). Turin besitzt noch die typische römische Stadtstruktur mit rechtwinklig zueinander verlaufenden Straßen. Das Quartiere Romano ist der älteste Stadtteil Turins. In römischer Zeit lebten etwa 5.000 Einwohner innerhalb der Stadt, die von hohen Stadtmauern umgeben war. Bis im 13. Jahrhundert das Herzogtum von Savoyen die Regierung übernahm, war Turin zu einer recht bedutungsvollen Stadt gewachsen. Für das vereinigte Italien war es ab 1861 sogar die Hauptstadt, drei Jahre später allerdings dann Mailand.
Tor zur Region Piemont
Die Stadt am Fluss ist zugleich Hauptstadt der Region Piemont und der Provinz Turin. Vierzehn Schlösser zeugen von dieser ruhmreichen Geschichte. Weitere Highlights von Turin sind die Mole Antonelliana (ital. mole: „sehr großes Bauwerk“), die Kathedrale Duomo di San Giovanni (Turiner Grabtuch), das Museo Egizio, der Palazzo Reale und der Palazzo Madama sowie die Wallfahrtskirche Superga auf dem Berg Sassi. Zu den moderneren Bauten der Stadt gehört das Lingotto-Gebäude. Diese ehemalige Autofabrik (Fiat), die seinerzeit grösste Fabrik der Welt, beherbergt heute ein Kongresszentrum, ein Einkaufszentrum, eine Konzerthalle, eine Kunstgalerie und ein Hotel in Turin.
Einen ersten Überblick zeigt Ihnen das untenstehende Video....!
Turin - Trip to Italy
Die Stadt Turin gehört zu den wichtigsten Kultur-, Universitäts-, und Wirtschaftszentren Italiens und ist für ihr architektonisch vielfältiges Stadtzentrum bekannt. Viele der öffentlichen Plätze, Schlösser, Gärten und eleganten Paläste wurden zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert errichtet. Zudem wird das architektonische Erbe durch zahlreiche Gebäude im Stil des später aufkommenden Neoklassizismus und des Art Nouveau bereichert. Ein Teil des historischen Barockzentrums von Turin wurde unter dem Namen Residenzen des Königshauses von Savoyen im Jahr 1997 in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen. Darüber hinaus beherbergt die Stadt das Museo Egizio und die Mole Antonelliana, das architektonische Wahrzeichen der Stadt, in dem sich das nationale Kinomuseum befindet, die beide zu den wichtigsten Museen Italiens gehören.
Turin - Villa Madama
Der Palazzo Madama in Turin ist ein repräsentativer Stadtpalast, der den Herrschern von Savoyen als Wohnsitz diente. Er ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes Residenzen des Hauses Savoyen und beherbergt heute ein Kunstmuseum. Der Palast befindet sich auf dem Gebiet der antiken römischen Stadt Augusta Taurinorum, deren Stadttor, die Porta Decumana von 45 v. Chr., in den heutigen Bau integriert ist. Herzog Filippo von Savoyen bezog die beiden Türme des Stadttors (sie sind heute durch die späteren Erweiterungen nicht mehr sichtbar) bei der Errichtung einer Festungsanlage in den Bau mit ein. Ähnlich wie in Pavia oder Mailand lag das Castello aus strategischen Gründen am Rande der beherrschten Stadt (wie ja auch später die Zitadelle am gegenüberliegenden Rand des damaligen Stadtkarrees positioniert wurde). 1402 bis 1415 wurde der Bau unter Filippos Nachfolger Ludovico vergrößert und mit den östlichen Backsteintürmen bestückt.
Im 17. Jahrhundert wählte Maria Cristina von Frankreich, genannt Madama Reale, den Palast zu ihrem bevorzugten Wohnsitz und ließ ihn ab 1638 schlossartig ausbauen. Seit dieser Zeit trägt er den Namen Palazzo Madama. Aus dieser Zeit stammt auch die Überwölbung des Innenhofs. Im 18. Jahrhundert wurde der Palast erneut umgebaut, erhielt die heutige stadtseitige Fassade und das repräsentative Treppenhaus. 1848 wurde er Sitz des Senato del Regno. Zwischen 1883 und 1885 wurden die drei mittelalterlichen Seiten des Palastes unter der Leitung von Alfredo d’Andrade gründlich im Sinne des Historismus restauriert. Deren heutiges Bild wird durch Andrades Vorstellungen und seine Restaurierungsmaßnahmen, für die er eigens 30.000 besondere Ziegel brennen ließ, bestimmt. Seit 1934 wird der Palast als Museum genutzt. [1]
Mole Antonelliana
Eines der Wahrzeichen von Turin ist die Mole Antonelliana, errichtet 1863 - 1880 nach Plänen von Alessandro Antonelli (1798 - 1888). Eine Fahrt zum höchsten Punkt von Turin ist die Aufzugfahrt im Gebäude der Mole Antonelliana. In der zentralen Gebäudeachse führt eine nur an Seilen geführte gläserne Liftkabine hinauf in die Laterne über der Kuppel. Von hier in 85 Meter Höhe hat man eine Aussicht über die Stadt und bei klarem Wetter zu den (im Nordwesten) nahen Alpen. Einst war das als Synagoge geplante Bauwerk mit 167 Metern das höchste nur aus Steinen und Ziegeln errichtete Bauwerk der Welt. 1953 stürzte es teilweise ein, wurde - mit Stahl verstärkt - wiederaufgebaut und beherbergt heute eines der größten Kinomuseen Europas (Museo Nazionale del Cinema).
Firma Fiat
Sehenswert in Turin ist ferner das berühmte Lingotto-Gebäude, einstmals die größte Autofabrik der Welt. Es wurde nach Plänen des Architekten Renzo Piano umgebaut und ist heute ein Kongreßzentrum, Konzerthalle, Kunstgalerie und Hotel. Fiat ist der Markenname des größten italienischen Autoherstellers in Turin, Norditalien. Fiat ist ein Akronym für Fabbrica Italiana Automobili Torino (Italienische Autofabrik von Turin). Außerdem ist das Wort „fiat“ lateinisch und heißt übersetzt „es werde“. Weiterhin ist Fiat die Muttergesellschaft von CNH, dem größten Traktorenhersteller weltweit, und IVECO dem zweitgrößten europäischen LKW-Hersteller und einem der größten Produzenten von Dieselmotoren weltweit. Gegründet wurde die Firma 1899 von acht Gründungsmitgliedern, unter ihnen Sen. Giovanni Agnelli, der Großvater des vormaligen Präsidenten Gianni Agnelli. Von 1960 bis heute hat sich Fiat zu einer internationalen Firmengruppe entwickelt, die weitaus mehr herstellt als nur Autos. Auch heutzutage noch ist die Stadt ein wichtiges industrielles Zentrum und insbesondere bekannt als der Sitz des Autoherstellers Fiat, das 1899 hier gegründet wurde. Auf dem Bild rechts ist das Automobilwerk Lingotto in Turin zu sehen.
Kulinarisches
Des Weiteren ist Turin auch die Hauptstadt der Region Piemont und bekannt unter anderem für eine ausgezeichnete Küche. Ich denke im besonderen an das „weiße Gold“- die Trüffel von Alba. Diese Spezialitäten finden Sie einen Steinwurf vom Dom entfernt auf dem Markt an der Porta Palazzo - aber nur, wenn Sie früh aufstehen. Schon morgens um 7.00 Uhr herrscht ein unübersehbares Gewühl in und um die alten Markthallen aus Stahl und Glas. Hier können Feinschmecker die ganze Schatzkammer des Piemont entdecken: Peperoni, Spargel und Artischocken, aber auch Rebhühner, gehäutete Hasen und saftige Wildschweinschenkel. Würzig weht ein Käsegeruch herüber, und für den Nachtisch liegen Piemontkirschen und Aprikosen bereit. Die größten Schätze ruhen jedoch in der Gemüseabteilung - weiße und schwarze Trüffel, die von den Marktfrauen mit Argusaugen bewacht werden.
Sehenswürdigkeiten in Turin
- Palazzo Reale - das Königliche Schloss in der italienischen Stadt Turin;
- Basilika Superga - Wallfahrtskirche in Turin;
- Museo Egizio - befasst sich ausschließlich mit ausschließlich mit Ägyptologie;
- Kathedrale Duomo di San Giovanni - Dom von Turin;
- Turiner Grabtuch - wird in einer Ende des 17. Jahrhunderts erbauten Grabtuchkapelle des Turiner Doms aufbewahrt;
- Villa Madama - ehemaliger repräsentativer Stadtpalast der Herrscher von Savoyen;
- Palazzo Carignano - ein historisches Gebäude im Zentrum von Turin, einst Residenz der Fürsten von Carigna;
- Porta Palatina - das einzige erhaltene Stadttor des römischen Turin (Augusta Taurinorum);
- Piazza Carlo Felice in Turin vor der Stazione Porta Nuova (ehem. Hauptbahnhof);
- Schloss Stupinigi - etwa 10 Kilometer südwestlich von Turin ist das 1729 begonnene Hauptwerk des Barockarchitekten Filippo Juvarra;
- Mole Antonelliana - Wahrzeichen von Turin;
- Museo Nazionale del Cinema Torino - Filmmuseum in Turin;
Turin - Blick auf Turin in der Nähe vom Palazzo Reale - Maler: Bernardo Bellotto - il Canaletto (1722 – 1780) - eingebunden über Wikimedia Commons
Museo Egizio
Eines der bedeutendsten Museen in Italien ist das Museo Egizio (Ägyptisches Museum - italienisch: Museo delle antichità egizie di Torino) in Turin. Das Museo Egizio ist ein Museum, das sich ausschließlich mit Ägyptologie befasst. Die Sammlung umfasst 32.500 Artefakte, von denen 6.500 ausgestellt sind. Damit steht es an neunter Stelle der großen Sammlungen ägyptischer antiker Werke weltweit. Erster Direktor des Museums war Ernesto Schiaparelli, der zuvor das Ägyptische Museum in Florenz geleitet hatte. Das Museo Egizio befindet sich in der Via Accademia delle Scienze Nr. 6 und ist.....
Weitere Informationen zum Museo Egizio in Turin in Norditalien finden Sie hier....!
Kathedrale Duomo di San Giovanni
Die Kathedrale Duomo di San Giovanni, gebaut in den Jahren 1491 - 1498, beherbergt das Turiner Grabtuch- ein mittelalterliches Leinentuch mit dem Abbild eines Mannes. Im Mai 1898 fotografierte der Turiner Ratsherr Secondo Pia das „Turiner Grabtuch“. Im Negativ des Fotos zeigte sich das Bild eines Mannes, der von Gläubigen für das wahre Abbild von Jesus gehalten wird. Im August 2000 wurde im Dom zu Turin das 4,36 Meter lange und 1,09 Meter breite Grabtuch gezeigt, mit dem Jesus nach der Kreuzabnahme zugedeckt worden sein soll.....
Weitere Informationen zur Kathedrale Duomo di San Giovanni in Turin in Norditalien finden Sie hier....!
Basilika Superga
Die nach ihrem Standort benannte Basilika Superga, eigentlich Basilica della Natività di Maria Vergine, ist eine bedeutende Wallfahrtskirche bei Turin in Italien. Die Kirche steht an imposanter Stelle hoch über der Stadt Turin - bei gutem Wetter sind die Alpen von hier zu sehen - und gehört zu den bedeutendsten Werken des Architekten Juvarras. Die Superga ist ein Meisterwerk des Barocks und eine Synthese der Baukunst. Drei Freitreppen führen zum feierlichen Portikus, dieser bildet den Eingang in das kuppelüberwölbte Gotteshaus und erinnert so....
Weitere Informationen zur Wallfahrtskirche Superga in Turin in Norditalien finden Sie hier....!
Touristische Informationen:
Adresse:
TORINO - PIAZZA CARLO FELICE (FRONTE STAZIONE PORTA NUOVA)
UFFICIO DEL TURISMO
Piazza Carlo Felice
Turin
Italien
Telefon: +39 011535181
E-Mail: info.torino@turismotorino.org
Internet: www.turismotorino.org
Öffnungszeiten:
Montag | Dienstag | Mittwoch | Donnerstag | Freitag | Samstag | Sonntag
Uhrzeit: 09.00 - 18.00 Uhr
Region Piemont
Die Region Piemont hat sich in den letzten Jahrzehnten vom Insidertipp zu einem beliebten Reiseziel besonders für Liebhaber der guten Küche entwickelt. Die fruchtbare Region im Nordwesten Italiens baut nicht nur weltbekannte Weine an, sondern besitzt mit dem Gebiet um Vercelli eines der bedeutendsten Reisanbaugebiete Europas. Die weißen Trüffel aus Alba sind ebenso begehrt wie die Haselnüsse aus Cortemilia....
Weitere Informationen zur Region Piemont in Norditalien finden Sie hier....!
Quellenangabe:
1.: Die Informationen zur Geschichte der Stadt Turin basieren auf dem Artikel Turin (Stand vom 06.04.2023) und stammen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [34 KB]
für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Die Informationen zum Museo Egizio in Turin stammen aus der Wikipedia, zuletzt abgerufen am 28.02.2017!
Die Fotos aus der Wikimedia Commons "Eyecatcher: Susa-Tal von der Mole Antonelliana in Turin aus gesehen - Autor: Klaus Foehl" - "Stadtpalast der Herrscher von Savoyen - Autor: Georg Schelbert" - "Turin - Impressionen - Autor: Alain Rouiller" - "Lingotto - Automobilwerk der Firama Fiat in Turin (1928) - Autor: Dgtmedia - Simone" - "Dom zu Turin - Autor: bluviolin" - "Museo Egizio - Sphinx - Autor: Tim Adams" stammen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und werden unter den Bedingungen der Creative Commons „Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported“ Lizenz veröffentlicht.
Die Fotos aus der Wikimedia Commons "Turin - Stadtpalast der Herrscher von Savoyen (Rückseite) - Autor: FrDr" - "Dom von Turin - Autor: Derbrauni" - "Mole Antonelliana, Turin - Autor: Zairon" werden unter den Bedingungen der Creative Commons „Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International“ Lizenz veröffentlicht.