Verona
Überblick
Die Geschichte der Stadt Verona beginnt bei den Römern, deren Hinterlassenschaften noch heute das Stadtbild prägen. So dokumentieren die Ponte Pietra (100 v. Chr.) und die Arena di Verona die lange Anwesenheit der Römer in dieser Stadt. Veronas Geschichte ist dennoch älter als 2000 Jahre, das zeigen Spuren einer frühen Besiedelung ab ca. 550 v. Chr. Die Zeugnisse ihrer Vergangenheit leben auf in den Plätzen der Stadt, den Sehenswürdigkeiten, in Dokumente und Biografien, die durch alle Etappen der Stadtgeschichte führen. Auf der Stadtwebsite ist zu lesen:
„Will man eine Stadt kennenlernen, sollte man auch ihre Traditionen würdigen“.
Verona
Dies dokumentiert dann auch der vielfältige Veranstaltungskalender, der zu jeder Jahreszeit etwas besonderes bietet. Im Sommer glänzt die Stadt mit ihren Veranstaltungen rund um die Arena di Verona, die selbst auch im Blickpunkt der Öffentlichkeit steht. Die hier gezeigten Aufführungen sind schon legendär und ziehen auch Besucher aus dem weiten Umland an. Verona befindet sich in der Region Venetien im Nordosten Italiens. Die Stadt besitzt 257.353 Einwohner (Stand 31. Dezember 2016) und ist Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Verona liegt an der Etsch etwa 59 m über dem Meeresspiegel am Austritt der so genannten Brenner-Linie in die Poebene. Seit dem Jahr 2000 gehört die Altstadt von Verona zum Weltkulturerbe.
Weitere Informationen zum Weltkulturerbe der Altstadt von Verona finden Sie hier...!
Verona war eine Gründung der Räter und Euganeer, wurde um 550 v. Chr. vom gallischen Stamm der Cenomanen erobert und war erst ab 89 v. Chr. römische Kolonie. Das gut erhaltene Amphitheater – die Arena – entstand erst mehr als ein Jahrhundert später. Heute ist die Stadt durch die Nähe zum Gardasee und zu Venedig ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen und wirtschaftliches Zentrum der Region Venetien. Von dieser Bedeutung Veronas als eines politischen und wirtschaftlichen Zentrums zeugen heute noch etliche Monumente, angefangen von der Arena bis zum Römischen Theater, vom Gavi-Bogen bis zum Stadttor Porta Borsari, von dem Grabungsgebiet der Porta Leoni bis zu den Scavi Scaligeri.
Geschichte
Erst als Kolonie des Kaisers Augustus wurde Verona eine große Stadt. Decius schlug hier 249 den Kaiser Philippus Arabs, Konstantin 312 den Pompejanus (Schlacht von Verona). 402 gelang Stilicho hier ein Sieg über Alarich (Schlacht bei Verona). Attila plünderte und verwüstete 452 die Stadt. Dann war sie neben Pavia und Ravenna Residenz des Ostgotenkönigs Theoderich, der hier 489 Odoaker besiegt hatte und in der Sage Dietrich von Bern heißt. Aus dieser Zeit stammt der alte Name der Stadt: „Dietrichsbern“. Weiterhin war in alter Zeit die Bezeichnung „Welsch-Bern“ gebräuchlich. Im fünften und sechsten Jahrhundert war Verona nicht nur Residenz der Ostgoten, sondern auch für den Langobardenkönig Alboin, bis es an das fränkische Reich kam.
In der Folge der verheerenden Ungarneinfälle ab 899 in Oberitalien, wurde die stark befestigte Stadt nach 900 Sitz einer Münzstätte, die zum Ausgangspunkt des Veroneser Währungsraums wurde. Ab 952 gehörte Verona zur Markgrafschaft Verona und damit zum Herzogtum Bayern und bzw. (ab 976) zu Kärnten. Erst zu Beginn des 12. Jahrhunderts wurde Verona selbständig und besaß eigene Stadtrechte. Im Jahr 1184 fand das Konzil von Verona statt. Im Kampf gegen Kaiser Friedrich I. stand Verona mit an der Spitze des Lombardischen Städtebundes. Darauf wurde es durch die Parteikämpfe der Adelsparteien, der Montecchi (Ghibellinen) und der San Bonifazios (Guelfen), erschüttert. Zu Anfang des 13. Jahrhunderts bemächtigten sich die Ezzelini, die Beschützer der Montecchi, der Stadt.
Nach dem Tod Ezzelinos da Romano (1259) wählten die Veroneser 1260 Mastino I. della Scala zum Oberhaupt (Podestà), dessen Familie 127 Jahre lang herrschte und unter Cangrande I. della Scala ihre höchste Macht und Blüte erreichte. 1387 kam Verona unter die Herrschaft Mailands, 1405 unter Venedigs Oberhoheit. Nach dem Ende der Republik Venedig 1797 ging Verona im Frieden von Campo Formio 1797 an Österreich; der vorherige, antifranzösische Aufstand der Veroneser zu Ostern wurde blutig niedergeschlagen. Unter österreichischer Herrschaft war die Stadt Teil des oberitalienischen Festungsvierecks (ital.: Quadrilatero), das 1815 zur Verteidigung der österreichischen Besitztümer in Italien in den Orten Peschiera, Mantova (Mantua), Legnago und Verona errichtet wurde. Der Ausbau wurde zwischen 1833 und 1866 nach Plänen des Ingenieurgenerals Franz Scholl vorgenommen. Ein Teil dieser Festungswerke ist auch heute noch zu besichtigen. 1866 kam Verona als Ergebnis des Deutschen Kriegs zum Königreich Italien. [1]
Verona - Sakralbauten Teil I. & II.
Das Stadtbild von Verona prägen zahlreiche Kirchen und Kapellen. Einen besonders schönen Blick auf die Altstadt hat man vom Hügel San Pietro, wo sich auch das Teatro Romano und das Archäologische Museum befindet. Das Museum ist übrigens im ehemaligen Kloster des hl. Hieronymus untergebracht. Über dem Theater und dem Museum thront das alte Castel San Pietro. Von dieser Stelle aus sieht man sehr viele Türme, wovon es sich bei dem meisten um Kirchtürme handelt. Wir beginnen unseren Rundgang hier vom Museum aus....
Weitere Informationen zu den Sakralbauten in Verona Teil I. und Teil II. finden Sie hier....!
Amphitheater Verona
Das gut erhaltene und in das heutige Stadtbild mit einbezogene Amphitheater wurde wahrscheinlich unter Kaiser Tiberius um 30 n. Chr. erbaut. Es entstand ein halbes Jahrhundert vor dem Kolosseum in Rom (80 n. Chr.) und ist somit eines der frühesten Beispiele für ein von den Römern fortentwickeltes, in Form eines geschlossenen Ovals angelegtes Amphitheater. Das Bauwerk ist 138 m lang, 109 m breit und ist das nach dem Erhaltungszustand zweitgrößte Amphitheater neben dem Kolosseum in Rom....
Weitere Informationen zum Amphitheater in Verona finden Sie hier....!
Quellenangabe:
1.: Die Informationen zur Geschichte der Stadt Verona basieren auf dem Artikel Verona (Stand vom 18.09.2017) und stammen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [34 KB]
für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Die Fotos "Arena di Verona, Aufführung Aida - Autor: Pavel Špindler" - "Ruinen des Römischen Theaters in Verona - Autor: Luciobocchi" stammen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und werden unter den Bedingungen der Creative Commons „Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported“ Lizenz veröffentlicht.