Region Toskana
Überblick
Die Toskana (italienisch: Toscana) ist eine Region in Italien und grenzt im Norden an Ligurien und die Emilia-Romagna, im Osten an die Marken und an Umbrien und im Süden an Latium. Die Bezeichnung leitet sich vom in der Antike hier ansässigen Volk der Etrusker ab. Die Toskana hat eine Fläche von rund 23.000 Quadratkilometer und etwa 3,61 Millionen Einwohner. Die Hauptstadt der Toskana ist Florenz im Norden der Region. Weitere wichtige Städte sind Pisa, Siena, Grosseto und Lucca. Die Toskana ist bekannt für ihre hügelige Landschaft, die sich besonders durch die vielen Pinien, Säulenzypressen, Olivenbäume und Weinreben auszeichnet.
Toskanischer Archipel
Der Toskanische Archipel umfasst neben Elba, der drittgrößten Insel Italiens, unter anderem auch die kleineren Inseln Isola del Giglio, Capraia, Pianosa, Montecristo, Giannutri und Gorgona. Zu den bekanntesten und beliebtesten Landschaften der Toskana zählen die Maremma im Süden, das Chianti-Gebiet zwischen Florenz und Siena sowie die Etruskische Riviera, die sich von Livorno bis nach Piombino entlang der Toskanischen Küste erstreckt. Weitere Landschaften sind Mugello, Val di Chiana (Chianatal) und das Casentino. Die Hauptstadt der Toskana ist Florenz. Es gibt die zehn Provinzen Arezzo, Florenz, Grosseto, Livorno, Lucca, Massa-Carrara, Pisa, Pistoia, Prato und Siena.
Hauptsächlich der Tourismus und die Landwirtschaft prägen diesen Landstrich, der vor allem durch seine schöne und einzigartige Landschaft vielen bekannt ist. Hier werden u.a. Wein und Olivenöl produziert. Zu den bekanntesten Toskanischen Weinen zählen der Chianti, der Sassicaia, der Brunello di Montalcino und der Vino Nobile di Montepulciano. Ein weiterer wichtiger Wirtschaftsfaktor der modernen Zeit ist die Stahlproduktion in der Gegend um Piombino. Die Rinderrasse Chianina, die größte Rinderrasse der Welt, hat ihren Ursprung ebenfalls in der Toskana.
Video Toskana - Impressions in Timelapse
Geschichte
Etrurien wurde von Rom im Jahr 351 v. Chr. endgültig annektiert und bildete die siebente der elf Regionen, in die Italien von Kaiser Augustus für administrative Zwecke unterteilt wurde. Unter Konstantin wurde es mit Umbrien zusammen in einer Provinz vereinigt, ein Arrangement, das mindestens bis 400 n. Chr. andauerte. Von Ammianus Marcellinus wird eine Unterscheidung zwischen Tuscia suburbicaria und Tuscia annonaria angedeutet, wobei letzteres der Teil war, der nördlich des Arno (Fluß in Norditalien - siehe Florenz) lag. Nach dem Sturz des Westreiches kam Tuscia mit anderen italienischen Provinzen nacheinander unter den Einfluss von Herulern, Ostgoten und griechischen und lombardischen Herzögen.
Unter den letzteren wurde Tuscia Langobardorum, bestehend aus den Bezirken Viterbo, Corneto und Bolsena, unterschieden von Tuscia Regni, das weiter nördlich lag. Unter Karl dem Großen wurde der Name Tuscia oder Toscana auf die Tuscia Regni eingeengt. Einer der frühesten der fränkischen Markgrafen war Bonifaz, entweder der erste oder der zweite dieses Namens, der um 828 mit Erfolg in Afrika gegen die Sarazenen kämpfte. Adalbert I., der ihm nachfolgte, ergriff die Partei Karlmanns gegen dessen Bruder Ludwig III. von Frankreich und erlitt in der Folge Exkommunikation und Inhaftierung. Adalbert II. der Reiche, der die ehrgeizige Bertha, Tochter des lothringischen Königs Lothar II., heiratete, spielte eine prominente Rolle in der Politik seiner Zeit.
Der nachfolgende Markgraf Hugo der Große wurde 989 auch Herzog von Spoleto. Die männliche Linie der Markgrafen endete mit Bonifaz II. (oder III.), der 1052 ermordet wurde. Seine Witwe Beatrix heiratete 1055 Gottfried - Herzog von Lothringen und regierte das Land bis zu ihrem Tod 1076. Dann folgte ihr Matilda, ihr einziges Kind von ihrem ersten Ehemann. Matilda starb 1114 ohne Nachkommen und hinterließ all ihre umfangreichen Besitztümer der Kirche. Daraus folgte eine lange Streiterei zwischen den Päpsten, die das Erbe beanspruchten und den Kaisern, die meinten, dass die Gräfin kein Recht hätte, über kaiserliche Lehen zu verfügen.
Stadtrepubliken
Der Konflikt um die Mathildischen Güter ermöglichte es den größeren Städten der Toskana, allmählich ihre Unabhängigkeit zu gewinnen. Die wichtigsten dieser toskanischen Republiken waren Florenz, Pisa, Siena, Arezzo, Pistoia und Lucca. Die florentinische Republik eroberte im 15. Jahrhundert wichtige toskanische Städte und wurde innerhalb der Toskana und Italiens immer dominanter. Siena besiegte im Jahr 1260 Florenz in der großen Schlacht von Montaperti, ohne dass Florenz dabei dauerhaften Schaden erlitt. Siena verlor seine Selbstständigkeit erst wieder im 16. Jahrhundert und wurde an das Herzogtum bzw. Großherzogtum Toskana angeschlossen. Lucca blieb noch bis über die Napoleon - Herrschaft hinaus unabhängig von der Toskana [1].
Montalcino
Montalcino ist eine Stadt und Gemeinde in der Toskana, Italien. Sie ist berühmt für ihren Rotwein aus der Weinbauregion Brunello di Montalcino. Dies ist eine der bedeutendsten Appellationen Italiens. Die Stadt liegt westlich von Pienza, in der Nähe der Crete Senesi in Val d'Orcia. Die Stadt ist etwa 42 Kilometer von Siena, 110 Kilometer von Florenz und 150 Kilometer von Pisa entfernt. Ganz in der Nähe befindet sich der Monte Amiata. Der Hügel, auf dem Montalcino liegt, ist wahrscheinlich seit der Etruskerzeit besiedelt....
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Reisetipps Toskana - Florenz
Die Stadt Florenz - das antike Florentia - wurde 59 vor Christus von Gaius Julius Cäsar gegründet. Die Stadt war eine römische Siedlung, die noch heute im Stadtplan zu erkennen ist. Der Aufstieg der von inneren Kämpfen zerrissenen Stadt begann im 12. Jahrhundert; 1302 wurde der Dichter Dante verbannt. Aus dieser Zeit sind das Baptisterium und die Kirche San Miniato al Monte auf einem Hügel des linken Arno-Ufers erhalten. Im 14. Jahrhundert hatte die Stadt bereits 120.000 Einwohner und stieg zur führenden Macht Mittelitaliens auf. Nach der Pest 1348 ging die Bevölkerung auf die Hälfte zurück und erreichte erst Ende des 15. Jahrhunderts die alte Zahl.
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Reisetipps Toskana - Pisa
Der Schiefe Turm von Pisa (Toskana - Italien) ist eines der bekanntesten schiefen Gebäude der Welt. Der Turm war einst als freistehender Glockenturm (Campanile) für den Dom in Pisa geplant. Die Grundsteinlegung des Turms fand am 9. August 1173 statt. Wenige Jahre nach Baubeginn, als gerade die drei unteren Stockwerke fertig waren, hatte der Turm wegen eines Grundbruches bereits eine Schräglage Richtung Südosten. Daraufhin wurde der Bau für rund 100 Jahre unterbrochen. Die nächsten vier Stockwerke wurden dann schräg gebaut, um die Schieflage auszugleichen. Danach musste der Bau nochmals unterbrochen werden, bis 1372 endlich auch die Glockenstube beendet war. Der 54 m hohe Turm hat sieben Glocken, die aber längere Zeit wegen der Einsturzgefahr nicht läuten durften.
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Reisetipps Toskana - Siena
Die Stadt Siena ist beheimatet in der wunderschönen und malerischen Landschaft der Toskana. Die Stadt liegt am Fluß Elsa und ist die gleichnamige Hauptstadt der Provinz Siena. Der geschichtsträchtige Ort hat etwa 60 000 Einwohner und ist reich an Kunstschätzen, Palästen und Kirchen aus dem 13. - 15. Jahrhundert. Der gotische Dom stammt aus dem 13./14. Jahrhundert. Sehenswert ist das Dommuseum, das Rathaus aus dem 13./14. Jahrhundert mit dem 102 m hohem Glockenturm, die Stadtmauer, die Universität (1300), die Nationalpinakothek und die Akademie der Schönen Künste. Am bekanntesten ist der Corsa di Pàlio (alljährliches Pferderennen). Die Stadt beherbergt einige bedeutende Textil- und Pharmazeutische Unternehmen.
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Informationen zur Toskana:
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Quellenhinweis:
1.: Die Informationen zur Toskana basieren auf dem Artikel Toskana (Stand vom 08.12.2007) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen wie auch das Titelfoto Montcalcino unter der GNU-Lizenz [34 KB]
für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Das Foto "Castello di Montalcino - Autor: O.S" wird unter den Bedingungen der Creative Commons "Attribution 2.0" „Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported“ Lizenz veröffentlicht.