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Montalcino

Montalcino - Region Toskana
Montalcino - Region Toskana Blick auf den historischen Stadtkern von Montalcino - Foto: Wikipedia - Autor: Inga Tomane - Lizenz: s.u.




Überblick

Montalcino - Region Toskana
Montalcino - Region Toskana Castello di Montalcino - Bildquelle: Wikipedia - Autor: O.S - Lizenz: s.u.



Montalcino
ist eine italienische Gemeinde mit 5770 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2019) und liegt in der Provinz Siena der Region Toskana. Das Gemeindegebiet erstreckt sich über 243 Quadratkilometer. Die Stadt Montalcino liegt im Val d’Orcia nahe der Via Cassia und der Via Francigena. Die Flüsse Asso, Ente, Merse, Ombrone und Orcia durchqueren das Gemeindegebiet. Der Ortskern ist in die Viertel (Quartieri) Borghetto (weiß-rote Farben), Pianello (weiß-blaue Farben), Ruga (gelb-blaue Farben) und Travaglio (gelb-rote Farben) aufgeteilt.

Montalcino - Region Toskana
Montalcino - Region Toskana Palazzo dei Priori - Foto: Wikipedia - Autor: I, Sailko - Lizenz: s.u.


Die Gemeinde gliedert sich in die Ortsteile Camigliano (234 m, ca. 40 Einwohner), Castelnuovo dell’Abate (385 m, ca. 340 Einwohner), Monte Amiata (186 m, ca. 30 Einwohner, zum Teil auch Ortsgebiet von Castiglione d’Oricia), Montisi (413 m, ca. 330 Einwohner), San Giovanni d’Asso (310 m, ca. 850 Einwohner), Sant’Angelo in Colle (444 m, ca. 160 Einwohner), Sant’Angelo Scalo (106 m, ca. 185 Einwohner), Tavernelle (302 m, ca. 25 Einwohner) und Torrenieri. Die Nachbargemeinden sind Asciano, Buonconvento, Castel del Piano (GR), Castiglione d’Orcia, Cinigiano (GR), Civitella Paganico (GR), Murlo, San Quirico d’Orcia und Trequanda. [1]




Lage

Montalcino - Region Toskana
Montalcino - Region Toskana Burg San Giovanni d’Asso - Foto: Wikipedia - Autor: LigaDue - Lizenz: s.u.


Montalcino ist eine Stadt und Gemeinde in der Toskana, Italien. Sie ist berühmt für ihren Rotwein aus der Weinbauregion Brunello di Montalcino. Dies ist eine der bedeutendsten Appellationen Italiens. Die Stadt liegt westlich von Pienza, in der Nähe der Crete Senesi in Val d'Orcia. Die Stadt ist etwa 31 Kilometer von Siena, 80 Kilometer südlich von Florenz und 116 Kilometer südöstlich von Pisa entfernt. Ganz in der Nähe befindet sich der Monte Amiata. Der Hügel, auf dem Montalcino liegt, ist wahrscheinlich seit der Etruskerzeit besiedelt. Die erste urkundliche Erwähnung im Jahre 814 n. Chr. deutet darauf hin, dass es hier im 9. Jahrhundert eine Kirche gab, die wahrscheinlich von Mönchen aus der nahen Abtei Sant'Antimo erbaut wurde.


Montalcino - Region Toskana
Montalcino - Region Toskana ...typisch toskanische Landschaft bei Montalcino - Foto: Wikipedia - Autor: trolvag - Lizenz: s.u.


In der Mitte des 10. Jahrhunderts kam es zu einer Bevölkerungszunahme, weil Menschen, die aus der nahe gelegenen Stadt Roselle flüchteten, sich hier in Montalcino niederließen. Die Stadt hat ihren Namen von einer Vielzahl von Eichen (Steineichen), die einst das Gelände bedeckten. Die sehr hohe Lage des Ortes bietet einen atemberaubenden Blick auf die Täler Asso, Ombrone und Arbia, die von silbrigen Olivenhainen, Weinbergen, Feldern und Dörfern gesäumt sind. Die unteren Hänge des Montalcino-Hügels selbst werden von hochproduktiven Weinstöcken und Olivenhainen dominiert.



Fortezza-Montalcino-SI-IT

Die Festung von Montalcino - eingebunden über Wikimedia Commons


Geschichte

Montalcino - Region Toskana
Montalcino - Region Toskana Karte von Montalcino unter dem Herrschaftsbereich von Siena, 1553 - Foto: Wikipedia - Autor: Sailko - Lizenz: s.u.


Von den Etruskern schon besiedelt, wurde das Gebiet um den Mons Ilcinus am 29. Dezember 814 von Ludwig dem Frommen an die Mönche der Abtei Sant’Antimo vergeben. Ab dem Jahr 1198 versuchte Siena den Ort unter Kontrolle zu bringen, was 1202 nach dem Friedensvertrag von Fonterutoli (heute Ortsteil von Castellina in Chianti) mit Florenz im Jahr 1201 dann auch geschah. Hierbei wurden die bis dahin vorhandene Stadtmauer und Befestigungen zerstört. In den darauffolgenden Jahren wurde der Ort zum Spielball der Mächte aus Siena und Florenz, wobei der Ort gelegentlich seine Freiheit wiedererlangte, danach aber wieder von den Sienesern bedrängt wurde, wie z. B. 1252, als Siena den Ort belagerte und Florenz zur Hilfe eilte.


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Montalcino - Region Toskana Dom von Montalcino - Foto: Wikipedia - Autor: trolvag - Lizenz: s.u.


Siena seinerseits musste sich der Belagerung der Stadt durch Florenz am 21. April 1555 ergeben. Daraufhin wurde in Montalcino eine Schattenrepublik Sienas (Repubblica di Siena riparata in Montalcino) errichtet, die unter Piero Strozzi und Blaise de Montesquiou (Biagio di Monluc) bis 1559, dem Frieden von Cateau-Cambrésis, anhielt und dann in das Großherzogtum Toskana eingegliedert wurde. Die historische Verbundenheit zu Siena zeigt sich noch heute im Vorfeld des Palio di Siena, wo bei der historischen Parade (passeggiata storica, auch corteo storico genannt) nur zwei Gemeinden von außerhalb teilnehmen dürfen: Massa Marittima und Montalcino. Zum 1. Januar 2017 fusionierte der Ort mit der Nachbargemeinde San Giovanni d’Asso, der Ortsname Montalcino blieb bestehen. [1]


Abtei Sant’Antimo

  • Abtei Sant’Antimo

    Die Abtei Sant"Antimo liegt etwa 1 Kilometer nördlich von Castelnuovo dell"Abate, einem Ortsteil von Montalcino, und rund zehn Kilometer südlich vom Hauptort Montalcino in der toskanischen Provin...



Brunello di Montalcino vines

Rebstöcke für den Brunello di Montalcino - eingebunden über Wikimedia Commons


Dom von Montalcino

Montalcino - Region Toskana
Montalcino - Region Toskana San Salvatore, der Dom von Montalcino - Foto: Wikipedia - Autor: I, Sailko - Lizenz: s.u.


Der Dom von Montalcino - Duomo di Montalcino - befindet sich im historischen Ortskern. Seit 1986 ist der Dom Konkathedrale des Erzbistum Siena-Colle di Val d’Elsa-Montalcino. Die Kirche entstand aus der Pieve di San Salvatore, einer Pieve, die um das Jahr 1000 entstand und 1462 von Papst Pius II. (1405 - 1464) zur Kathedrale ernannt wurde. Die Kirche wurde von 1818 bis 1832 fast vollständig erneuert und im neoklassischen Stil angelegt, die Baupläne wurden von Agostino Fantastici angefertigt. Der Campanile stammt aus dem 18. Jahrhundert. Im Inneren befinden sich die Kunstwerke Immacolata Concezione con Gesù e Dio Padre (1588 entstanden) und San Giovanni Battista nel deserto von Francesco Vanni, San Michele Arcangelo che scaccia gli angeli ribelli dal Paradiso aus dem Umfeld des Domenico Beccafumi sowie das Gemälde Madonna Assunta tra angeli con i Santi Ippolito Vescovo e Cipriano Martire von Francesco Nasini, 1647 entstanden. [1]


Chiesa di San Francesco

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Montalcino - Region Toskana Chiesa di San Francesco - Foto: Wikipedia - Autor: I, Sailko - Lizenz: s.u.


Die Chiesa di San Francesco ist eine ehemalige Kirche, die sich heute im Besitz der Gemeinde befindet. Die Kirche wurde im 13. Jahrhundert an der Stelle der älteren Kirche Sant’Angelo in Castelvecchio, die der Abtei Sant’Antimo angehörte, errichtet und 1285 von dieser an den Orden der Franziskaner übergeben. Von 1788 bis 1795 wurde die Kirche von Tommaso Paccagnini umgebaut. Sie enthält Fresken von Vincenzo di Benedetto di Chele Tamagni (Storie della vita della Vergine, Domine quo vadis? und Caduto di Simon Mago, alle 1510 entstanden), Gemälde von Ventura Salimbeni (San Simone Stock che riceve dalle Vergine lo scapolare) und Alessandro Casolani (Allegoria dell’immacolata concezione). [1]


Museo Civico e Diocesano d’Arte Sacra

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Montalcino - Region Toskana Museo Civico e Diocesano d’Arte Sacra - Foto: Wikipedia - Autor: trolvag - Lizenz: s.u.


Das Museo Civico e Diocesano d’Arte Sacra ist ein Kunstmuseum im Ex-Convento degli Agostiniani (Convento di Sant’Agostino). Das Museum entstand 1987 aus dem Museo Civico (1958 gegründet) und dem Museo Diocesano d’Arte Sacra (1925 entstanden und 1953 erweitert). Das Museum besitzt fast 200 Kunstwerke, die in 12 Räumen ausgestellt werden, darunter Werke von Bartolo di Fredi (Incoronazione della Vergine, Polittico aus dem Jahr 1388, insgesamt 14 Werke aus den Jahren 1382 bis 1388), Domenico di Agostino (Annunciata, 1369 entstanden), Giovanni d’Agostino (Angelo annunciante) (alle Saal A), Ambrogio Lorenzetti (San Paolo und San Pietro, Francesco di Valdambrino (beide Saal B), Sano di Pietro (Madonna dell’Umiltà, Saal C), Andrea della Robbia (Saal D), Marco Pino (Madonna col Bambino, San Giuseppe e San Francesco, Saal E), Francesco Rustici (Madonna con il Bambino, San Giovannino, il beato Bernardo Tolomei e Sant’Onofrio, Saal F), Giovanni Bologna (Saal N)[13] und Biagio di Goro Ghezzi (Sant’Agostino e San Paolo, Holzgemälde, stammt aus der Kirche Sant’Antonio Abate in Montalcino). Die Räume K und J existieren nicht. [1]


Santuario della Madonna del Soccorso

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Montalcino - Region Toskana Il Santuario di Santa Maria del Soccorso - Foto: Wikipedia - Aautor: trolvag - Lizenz: s.u.


Das Santuario della Madonna del Soccorso findet man bei dem ehemaligen Stadttor Porta Corniolo. Das Sanktuarium entstand um das Jahr 1330 über einer älteren Kirche, der Campanile stammt aus dem Jahr 1782, die Travertinfassade ist aus dem Jahr 1820. Zu den Kunstwerken innerhalb des Santuariums gehören die Werke Assunzione della Vergine von Vincenzo di Benedetto di Chele Tamagni (1527 entstanden) und Calvario von Francesco Vanni.


Sehenswürdigkeiten

  • Fortezza, auch Castello di Montalcino oder Cassero genannt - eine Burg bzw. Befestigungsanlage, die von der Republik Siena 1361 fertiggestellt wurde. Architekten waren Mino Foresi und Domenico di Feo. Teile der älteren Stadtmauer wurden hier mit eingearbeitet (Bastione di San Martino);
  • Stadtmauern - aus dem 13. und 14. Jahrhundert mit den sechs Stadttoren;
  • Porta Burelli - ein noch vorhandenes, nördliches Tor;
  • Porta Castellana - ein noch in Teilen vorhandenes, östliches Tor, auch Porta di Fonte Buia bzw. Fontebuia genannt;
  • Porta Cerbaia - ein noch vorhandenes, südliches Tor;
  • Porta al Corno - ein heute nicht mehr vorhandenes, nordwestliches Tor;
  • Porta al Cassero - nahe der Burg, ein noch vorhandenes, südwestliches Tor;
  • Porta Gattoli - ein noch in Teilen vorhandenes, südöstliches Tor;
  • Kirche Sant’Agostino - Kirche nahe der Kathedrale aus dem 14. Jahrhundert. Enthält Werke, die dem Bartolo di Fredi zugeschrieben werden (Storie di Sant’Agostino, Evangelisti und Dottori della Chiesa);
  • Chiesa di Sant’Antonio Abate - 1448 erwähnte Kirche mit einer Fassade aus dem 18. Jahrhundert. Enthält von Pietro Sorri das Gemälde Morte di Sant’Antonio Abate aus dem Jahr 1502;
  • Chiesa dei Bianchi - auch Madonna della Pace genannt. Heute Kirche der Misericordia. Enthält aus dem 16. Jahrhundert das Gemälde Santi Elisabetta d’Ungheria e Ludovico di Tolosa adoranti la Madonna col Bambino tra i Santi Francesco e Chiara, das auch „Madonna della Pace“ genannt wird (befindet sich am Hochaltar);
  • Chiesa di Sant’Egidio - auch Chiesa dei Senesi genannt. Wurde 1325 von der Republik Siena errichtet und war deren offizielle Kirche. Enthält von Alessandro Casolani das Werk Cristo risorto e Santi;
  • Ex-Chiesa di Sant’Egidio - ehemalige Kirche, die erstmals 1048 erwähnt wurde;
  • Chiesa di San Lorenzo in San Pietro - eine Kirche aus dem 14. Jahrhundert, die der Abtei Sant’Antimo gehörte. Wurde im 16. Jahrhundert erneutert und enthält Werke von Ventura Salimbeni: Christo consegna le chiavi a San Pietro (1599 entstanden), Disputa dell’Eucarestia (1600 entstanden) und Christo inchiodato alla Croce (1604 entstanden);
  • Palazzo Comunale - heutiges Rathaus der Stadt (Municipio);
  • Palazzo dei Priori (auch Palazzo Comunale genannt, enthält zudem die Cappella delle Carceri), Regierungspalast am Hauptplatz Piazza del Popolo aus dem 13./14. Jahrhundert mit Turm. Die gegenüber liegende Loggia stammt aus dem 14. Jahrhundert;
  • Spedale di Santa Maria della Croce - ein 1214 gegründetes Hospital in der Via Cavour. Beherbergt heute Teile der Gemeindeverwaltung. Enthält eine mit Fresken des Tamagni um 1510/12 ausgestatteten Raum;
  • Fonte Castellana (auch Fonti Castellane) - ein Brunnen im Viertel Pianello nahe der Porta Castellana, bereits im 16. Jahrhundert erwähnt;
  • Teatro degli Astrusi - ein Theater, das erstmals 1678 erwähnt wurde und 1763 durch den Architekten Leonardo de’ Vegni am heutigen Ort nahe dem Palazzo dei Priori entstand;

Region Toskana

Montepulciano - Region Toskana
Montepulciano - Region Toskana ....toskanische Landschaft...


Die Toskana - allein der Name dieser beliebten italienischen Region zaubert bei vielen ein Lächeln ins Gesicht. Vielleicht ist es auch eine geheime Sehnsucht nach einem Ort, der Ruhe und Frieden ausstrahlt. Wir sehen in Gedanken liebliche Landschaftsbilder, mit sanften Zypressen bestandenen Hügeln in mildem Sonnenlicht, zahlreiche Kunststädte mit Museen voll von den kunsthistorisch bedeutendsten Werken und eine besondere Lebensart. Kultur und Lebensart verbinden sich in der Toskana auf allerhöchste Weise und machen den speziellen Charme dieser Region aus.

Weitere Informationen zur Region Toskana in Italien finden Sie hier....!


Quellenangabe:


1.: Die Informationen zur Geschichte der Stadt Montalcino basieren auf dem Artikel Montalcino (Stand vom 26.03.2019) und stammen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [34 KB] für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Die Fotos "Teaserfoto: Montalcino, Piazza Garibaldi; Chiesa di San Francesco; San Salvatore, der Dom von Montalcino; Palazzo dei Priori; Karte von Montalcino unter dem Herrschaftsbereich von Siena, 1553; (5 Fotos) - Autor: I, Sailko" - "Castello di Montalcino - Autor: O.S" - "Museo Civico e Diocesano d’Arte Sacra; Il Santuario di Santa Maria del Soccorso; ...typisch toskanische Landschaft bei Montalcino; Dom von Montalcino; (4 Fotos) - Autor: trolvag" - "Burg San Giovanni d’Asso - Autor: LigaDue" werden unter den Bedingungen der Creative Commons "Attribution 2.0" „Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported“ Lizenz veröffentlicht.

Die Fotos "Blick auf den historischen Stadtkern von Montalcino - Autor: Inga Tomane" - "Palazzo Comunale di Montalcino - Autor: Luca Aless" werden unter den Bedingungen der Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) lizensiert.


Fotos aus Montalcino



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