Albaner See

Überblick
Der Albaner See (ital.: Lago Albano auch Lago di Castelgandolfo) ist ein See in den Albaner Bergen der mittelitalienischen Region Latium südöstlich von Rom. Der See liegt 294 Meter ü. d. M. und bildet ein natürliches Amphitheater über einem kristallhellen Wasserspiegel. Er ist der schönste aller vulkanischen Seen Italiens. An seinen Abhängen wachsen Wein, Steineichen und Kastanienbäume. Er wird oft fälschlich als Krater eines Vulkans, des Komplexes des Vulcano Laziale, bezeichnet, ist jedoch ein kompliziert gebautes Maar, das sich in der Caldera eines alten Vulkans gebildet hat.
Er hat bei einem Umfang von etwa 10 Kilometer eine Fläche von 6 Quadratkilometer. Der See ist bis zu 170 Meter tief. Der Wasserstand des Albaner Sees wird durch einen antiken Abflusstunnel geregelt, der 398 v. Chr. angelegt wurde. Durch den Monte Cavo wird der Albaner See vom benachbarten Nemisee getrennt. Seit Mitte der 1990er Jahre ist der Wasserspiegel des Sees deutlich gesunken. Der Grund dafür ist der große Wasserverbrauch der umliegenden Kommunen und der päpstlichen Gärten. Namensgebend für den See ist die Stadt Albano Laziale, der See selbst gehört allerdings zum Gemeindegebiet von Castel Gandolfo.
Albaner See
Der Albaner See befindet sich in Mittelitalien in der Region Latium südöstlich von Rom. Um den See herum verteilen sich die Orte Castel Gandolfo, Albano Laziale, Marino, Rocca di Papa, Grottaferrata, Rocca Priora und Velletri e Genzano di Roma. Er ist etwa 3,5 Kilometer lang und besitzt eine Breite von 2,3 Kilometer- sein Volumen beläuft sich auf ca. 460 Millionen Kubikmeter. Seine maximale Tiefe liegt bei 170 Meter und seine mittlere Tiefe beträgt 77 Meter. Er wird oft fälschlich als Krater eines Vulkans, des Komplexes des Vulcano Laziale, bezeichnet, ist jedoch ein kompliziert gebautes Maar, das sich in der Caldera eines alten Vulkans gebildet hat. Er hat einen Umfang von etwa 10 Kilometer und eine Fläche von 6 Quadratkilometer. Wie zuvor erwähnt, wird der Wasserstand des Albaner Sees durch einen antiken Abflusstunnel geregelt, der (angeblich nach einem Spruch des Orakels von Delphi) 398 v. Chr. angelegt wurde. Durch den Monte Cavo wird der Albaner See vom benachbarten Nemisee getrennt. [1]
Landschaft am Albaner See (1869) - Maler: George Inness (1825 - 1894) - eingebunden über Wikimedia Commons
Die so genannte Artemisio-Tuscolana-Caldera, in der sich später der Albaner See bildete, wurde während einer Ausbruchsperiode mit sechs großen, explosiven Eruptionen vor 560.000 sowie 350.000 Jahren gebildet. Das Ausbruchsvolumen betrug mindestens 280 Kubikkilometer. In dem Kraterkessel bildeten sich später neue Vulkangebäude und Krater durch phreatomagmatische Explosionen, und vor etwa 69.000 Jahren entstand der heutige Albaner See durch eine Maar-Explosion. Historische Meldungen über Ausbrüche in römischer Zeit sind unsicher, jedoch sind seismische Schwärme mit einer jeweiligen Dauer von bis zu zwei Jahren gesichert. Der letzte bedeutsame (Stand Januar 2017) ereignete sich in den Jahren 1989 und 1990. [1]
Seit Mitte der 1990er Jahre ist der Wasserspiegel des Sees deutlich gesunken. Der Grund dafür ist der große Wasserverbrauch der umliegenden Kommunen und der päpstlichen Gärten.
Namensgebend für den See ist die Stadt Albano Laziale, der See selbst gehört allerdings zum Gemeindegebiet von Castel Gandolfo. Im Rahmen der Olympischen Sommerspiele 1960 in Rom wurden auf dem See die Ruder- und Kanuregatten ausgetragen.
In römischer Zeit war der See als Albanus Lacus bekannt und lag unweit der antiken Stadt Alba Longa. [1]
Um 395 v. Chr., während der Kriege zwischen Rom und Veii, wurde ein Entwässerungstunnel durch die Kraterwände gebaut. Er diente als Abflusskanal, um die Überschwemmungen des Sees zu regulieren, und war angesichts der damaligen bescheidenen Mittel ein gigantisches Bauwerk. Es heißt, der Tunnel sei von 30.000 Mann erbaut worden. Der Tunnel ist 1350 Meter lang, 1,20 Meter breit und 2 Meter hoch. Fünf vertikale Zugangsschächte sind bekannt, und er verläuft 128 Meter unter der Oberfläche. Der Auslass lag ursprünglich 13 Meter unter dem Seespiegel, befindet sich heute aber aufgrund der Absenkung des Seespiegels höher. Er beginnt etwa 500 Meter hinter dem Nymphäum von Bergantino und mündet auf der anderen Seite in der Ortschaft Mole di Castel Gandolfo, wo das Wasser einst mehrere Wassermühlen antrieb.
Laut Titus Livius wurde dieses ingenieurtechnische Meisterwerk vom Orakel von Delphi angeregt: Der römische Sieg gegen Veii sei nur möglich, wenn das Seewasser abgeleitet und zur Bewässerung genutzt würde. [1]
Morphologie
Der Albaner See hat unter den Vulkanseen eine einzigartige Form. Diese sind in der Regel kreisförmig und weisen sanfte Hänge auf, die durch konzentrische Ringe aus Vulkangestein gebildet werden. Beispiele hierfür sind die Seen von Bolsena (italienisch: Lago di Bolsena) und Bracciano (Lago di Bracciano) und die nahegelegenen ausgetrockneten Seen der Albaner Berge, alte Nebenkrater des Vulkans Latium, wie Vallericcia, Valle Marciana und Laghetto di Pavona. Der Albaner See hingegen hat die Form eines länglichen Ovals mit einer Hauptachse in Nordwest-Südost-Richtung. Er weist sehr steile Hänge auf der Südseite und sanftere, aber immer noch steile Hänge im Norden auf.
Diese anomale Form wird auf die komplexe Entstehung des Kraters des Albaner Sees zurückgeführt, der durch mindestens fünf verschiedene Explosionen entstanden ist. Übrigens hat auch der Nemisee, der in vielerlei Hinsicht als „Zwilling“ des Albaner Sees gilt, eine charakteristische und ungewöhnliche Form, „in Form einer Acht“, da er dort durch mindestens zwei Explosionen entstanden ist. [1]
Kirche San Tommaso da Villanova
Auf der Südostseite der Piazza Libertà in Castel Gandolfo, dem Sommersitz der römischen Päpste, befindet sich die sehenswerte Kirche San Tommaso da Villanova, errichtet im Stil des Barock. Verantwortlich für den Bau der Kirche war kein geringerer als Lorenzo Bernini. Gian Lorenzo Bernini wurde am 7. Dezember 1598 in Neapel geboren. Er war einer der bedeutendsten italienischen Bildhauer und Architekten des Barock. Bernini hatte maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung der....
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- Castel Gandolfo - Sommerresidenz der Päpste
- Sixtinische Kapelle im Vatikan
Quellennachweis:
1.: Die Informationen zum Albaner See basieren auf dem Artikel Albaner See (Stand vom 06.01.2023) und stammen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [34 KB]
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Die Fotos aus der Wikimedia Commons "Blick von Castel Gandolfo auf den Albaner See und den Monte Cavo - Autor: Dnalor 01" - "Castel Gandolfo am Albaner See (Mai 2006) - Autor: Mac" sind lizenziert unter der Creative Commons "Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported" und werden unter deren Bedingungen veröffentlicht.
Die Fotos aus der Wikimedia Commons "Lago di Albano; (3 Fotos) - Autor: Emanuele Petriglia" sind lizenziert unter der Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international“.





