Gardasee - Riva del Garda
Überblick
Riva del Garda ist der nördlichste Ort am Gardasee. Er gehört zur Provinz Trentino. Zusammen mit der Nachbargemeinde Arco bildet Riva del Garda ein zusammenhängendes Siedlungsgebiet von mehr als 30.000 Einwohnern. Das Trentino, amtlich Autonome Provinz Trient (ital.: Provincia autonoma di Trento) ist eine Provinz im Norden Italiens und der südliche Teil der Region Trentino-Südtirol. Riva war bereits in der Römerzeit besiedelt. Der Ort gehörte einst als Reiff am Gartsee zu Österreich-Ungarn. Im Ersten Weltkrieg (1914 - 1918) wurde die 1508 erbaute Festung Riva von der italienischen Artillerie beschossen, was erhebliche Schäden anrichtete. Nach dem Krieg wurde Riva im Vertrag von St. Germain an den Staat Italien abgetreten.
Riva del Garda
Viele Teile der ehemaligen Befestigungsanlagen sind noch völlig intakt und können besichtigt werden. Man erkennt neben der Bastione die Strandbatterie San Nicolo im Yachthafen, sowie die Strandbatterie Bellavista in der äußersten Nordwestecke des Sees direkt an der Ponalestraße. Heute ist Riva del Garda ein beliebter Touristenort. Wahrzeichen ist der leicht schiefe Torre Apponale, ein 35 m hoher Uhrturm aus dem Jahre 1220, der über dem Hafen von Riva aufragt. Er steht an der Piazza 3 Novembre und von ihm aus hat man einen guten Ausblick über Hafen und Stadt. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die Rocca di Riva, eine Stadtburg, die ganz von Wasser umgeben ist und auf das 12. Jahrhundert zurückgeht.
Geschichte
Die später im Besitz der Scaliger-Dynastie befindliche Burg erhielt ihr heutiges Erscheinungsbild im 16. und 17. Jahrhundert. Riva del Garda gehörte zur Republik Venedig, später zum Bistum Trient, sodann zum napoleonischen Königreich Italien und von 1815 - 1918 zum österreichisch-ungarischen Kaiserreich. Während des Dritten Italienischen Unabhängigkeitskrieges war Riva del Garda eine wichtige Versorgungsbasis für die österreichische Marine und sollte von den italienischen Truppen eingenommen werden. Seit dem Ende des Ersten Weltkriegs (3. November 1918) wurde Riva del Garda mit dem Rest des Trentino Teil des Königreichs Italien.
Heute beherbergt die ehemalige Scaliger-Burg das städtische Museum Museo Civico, in dem unter anderem Gemälde und archäologische Funde ausgestellt sind. Riva del Garda liegt an der nordwestlichen Ecke des Gardasees, etwa 70 Meter über dem Meeresspiegel. Die Stadt liegt am Südrand der italienischen Alpen, in der Nähe der Dolomiten. Sie ist im Osten durch den Monte Brione und im Westen durch den Monte Rocchetta begrenzt. Östlich von Riva del Garda liegt das Dorf Torbole, das vom Monte Baldo begrenzt wird. Bis 1936 war der Ort Endbahnhof der Lokalbahn Mori–Arco–Riva. Die Bahnlinie wurde jedoch geschlossen und der Bahnhof wurde in ein Restaurant umgewandelt.
Riva del Garda ist ein beliebtes Ziel für Mountainbiker. Neben dem alljährlichen Bike-Festival ist Riva del Garda das beliebteste Ziel für Mountainbiker, die eine Transalp machen, da sich der Ort am südlichen Ende der Alpen befindet. Seit 1989 ist Riva das Endziel auf der Heckmair-Route, seit 1995 zusätzlich auch auf der Joe-Route. Die Winter in Riva del Garda sind relativ kalt, sonnig und mit etwas Schnee; im Sommer hingegen ist es warm, aber selten heiß dank der Lage am See. Der Tourismus ist neben der Papierherstellung die wichtigste wirtschaftliche Einnahmequelle der Stadt. [1]
Torbole
Nago-Torbole ist eine Gemeinde mit 2895 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2016) in der Provinz Trient in Norditalien. Die Gemeinde Nago-Torbole besteht aus den drei Fraktionen: Torbole liegt am nördlichen Teil des Gardasees, direkt an der Küstenstraße Gardesana Orientale. Der Ort selbst liegt 68 m über dem Meeresspiegel. Hier mündet die Sarca in den Gardasee, die diesen als Mincio bei Peschiera del Garda wieder verlässt. Nago befindet sich oberhalb von Torbole auf über 200 Metern. Hier befindet sich eine ehemalige Zitadelle am Fuße des Castel Penede. Tempesta besteht lediglich aus einigen Häusern am Ostufer des Gardasees südlich von Torbole. Südlich von Tempesta bildet die Gemeindegrenze gleichzeitig die Grenze zur Provinz Verona (Venetien). Die Gemeinde hat ihren Sitz in Torbole. Der höchste Punkt der Gemeinde ist der Gipfel des Monte Altissimo (2079 m s.l.m.). Zu den Nachbargemeinden gehören: Arco, Riva del Garda, Mori, Ledro, Brentonico und Malcesine in der Provinz Verona.
Etsch-Gardasee Tunnel
Ganz in der Nähe von Riva del Garda befindet sich der Mori-Torbole-Tunnel (italienisch: Galleria Adige-Garda). Es handelt sich um einen Umleitungstunnel, der 1959 zwischen den italienischen Orten Mori und Nago-Torbole fertiggestellt wurde, um die Etsch mit dem Gardasee zu verbinden. Seine Aufgabe ist es, den Wasserstand im Fluss oberhalb der Provinz Verona zu reduzieren, indem überschüssiges Wasser in den See abgeleitet wird. Der Tunnel reduziert das Risiko von Überschwemmungen in Verona und Umgebung von einmal alle 70 Jahre auf einmal alle zwei Jahrhunderte. Um das Niveau des Gardasees um 1 cm zu erhöhen, muss der Tunnel ca. 3.700.000 Kubikmeter Wasser umleiten. Wenn der Tunnel geöffnet ist, erhöht sich die Trübung des Sees.
Der plötzliche Zustrom des Etschwassers, das sowohl deutlich kälter als auch stärker verschmutzt ist als der des Sees, verursacht einen erheblichen Hitzeschock und verschlechtert den Lebensraum für Fische erheblich. Aus diesen Gründen wird der Tunnel nur für den seltenen Fall genutzt, dass im Veroneser Becken ein Hochwasserrisiko besteht. Nach den großen Überschwemmungen der Etsch in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts (die letzte im Jahr 1882) wurde der Hochwasserschutz der Stadt Verona als dringlich angesehen. Mit einer Idee, die bereits im 18. Jahrhundert eingeführt wurde, schlug der Magistrat von Venedig vor, einen Umleitungstunnel zum Gardasee zu bauen, der die Überflutungen lindern würde, indem er den Teil der Etsch, der die Tragfähigkeit des Flusses übersteigt, weiterleitet.
Die Fläche des Sees, die etwa 370 Quadratkilometer beträgt, würde die Abzweigung riesiger Flusswassermengen ermöglichen, mit einer nur mäßigen Erhöhung des Pegels des Sees. Die am besten geeignete Lösung wurde als ein Tunnel angesehen, der am rechten Ufer der Etsch nahe Ravazzone (Ortsteil von Mori) entstehen und am Gardasee südlich von Torbole enden sollte. Die Tiefe des Sees an diesem Ort würde ermöglichen, dass festes Material, das durch das Wasser transportiert werden könnte, ohne Beschädigung abgelagert wird. Der Bau begann unter der faschistischen Regierung im März 1939, wurde 1943 für den Krieg eingestellt, dann 1954 wieder aufgenommen und im Mai 1959 beendet. Der Bau des Tunnels verursachte den Tod des Sees Loppio, der durch die Abzweigung der Quellen entstanden ist. [3]
Monte Brione
Der Monte Brione ist eine Erhebung am Nordende des Gardasees. Trotz seiner geringen absoluten Höhe von 376 Metern hat man von seinem Gipfel aus eine hervorragende Rundumsicht auf die umgebenden Orte wie Riva del Garda und Nago-Torbole, die umliegenden Berge und das Nordende des Gardasees. Der Berg hat eine steil abfallende Ostflanke mit einer mehrere hundert Meter hohen Felswand. Auf dem Gipfel befindet sich ein Sendemast. Seit 1992 sind Teile des Monte Brione zum Biotop erklärt worden. Die exponierte Lage in der Tiefebene direkt am Nordufer des Gardasees und die sichelförmige Massivform lassen den Monte Brione schon von weit her gut erkennen.
Das Südende des Berges reicht bis direkt an das Gardasee-Ufer, so dass die Verbindungsstraße zwischen Riva del Garda und Nago-Torbole (Gardesana Orientale) nur durch einen Tunnel durch den Berg am Ufer entlanggeführt werden konnte. Die besonderen klimatischen Bedingungen lassen auf dem Monte Brione zahlreiche submediterrane Pflanzenarten gedeihen, wobei sie hier die nördliche Grenze ihres Verbreitungsgebietes finden. Zum Gipfelkamm führen sowohl eine Fahrstraße als auch ein Wanderweg. Der Fahrweg ist im unteren Bereich asphaltiert, weiter oben geschottert und für den privaten Kraftverkehr gesperrt. Mit dem Mountainbike gelangt man auf diesem Wege problemlos bis zum Gipfelbereich. Wanderern ist die Begehung des „Sentiero della Pace“ (Friedensweg) zu empfehlen.
Blick vom Monte Creino auf Nago-Torbole und den nördlichen Gardasee - eingebunden über Wikimedia Commons
Sperrgruppe Monte Brione
Er beginnt im Süden direkt am Seeufer und führt über den Kamm des Berges entlang der steilen Ostseite bis zum Gipfel. Ebenso ist der Weg vom Nordwestende des Berges aus erreichbar. Der Berg war auch in militärischer Hinsicht von Bedeutung, hier befand sich eine Mittelbatterie, die zur Sperrgruppe Monte Brione gehörte. Bereits im 19. Jahrhundert wurden auf dem Monte Brione militärische Befestigungen errichtet. Das damals zu Österreich-Ungarn gehörende Gebiet war Teil des „Festungsriegels Garda“ und Schauplatz kriegerischer Auseinandersetzungen zwischen Italien und Österreich über zwei Jahrhunderte. Noch heute kann man hauptsächlich auf der Südhälfte des Bergkammes die Reste von Bunkeranlagen, Kasematten und Forts erkennen.
Video aus der Region Gardasee
Informationen:
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Sirmione
Geografisch ist Sirmione eine Besonderheit- ein Teil des Stadtgebietes befindet sich auf einer Landzunge, die etwa 4 Kilometer in den Gardasee hineinragt. Die italienische Ortschaft besitzt etwa 8.000 Einwohner und liegt am Südufer des Gardasees. Sirmione gehört zur Provinz Brescia in der italienischen Region Lombardei. Auf der Landzunge befinden sich drei Hügel, von denen eine Erhebung sicherlich am interessantesten ist: die sogenannten "Grotten des Catull". Die Ortschaft besitzt ein mildes Klima....
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Bardolino
Bardolino ist eine Gemeinde am Gardasee in der italienischen Provinz Verona. Der Ort liegt auf der Ostseite des Sees, nördlich von Lazise und südlich von Garda. Die Gemeinde gehört schon zur Region Venetien. Bardolino besitzt 7086 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2016) und ist das Zentrum eines bekannten Weinbaugebiets gleichen Namens. Der rote Bardolino sowie der Rosé mit dem Namen „Chiaretto“ sind sehr beliebt. Zur Gemeinde Bardolino (Gemeindesitz) gehören auch die Fraktionen Cisano und Calmasino.....
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Limone sul Garda
Limone sul Garda ist eine italienische Gemeinde am Westufer des Gardasees in der Provinz Brescia in der Region Lombardei. Die an der Gardesana Occidentale liegende Gemeinde hat 1164 Einwohner (Stand 31. Dezember 2016). Das ursprüngliche Fischerdorf ist heute ein Touristenort mit vielen modernen Hotels und Ferienwohnungen. In Limone befinden sich die beiden Häfen Porto Vecchio und Porto Nuovo. Der Name Limone....
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Quellenangabe:
1.: Die Informationen zur Gemeinde Riva del Garda am Gardasee basieren auf dem Artikel Riva del Garda (Stand vom 25.09.2017) und stammen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [34 KB]
für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
2.: Die Informationen zum Monte Brione stammen aus der Wikipedia, zuletzt abgerufen am 07.02.2018!
3.: Die Informationen zum Mori-Torbole Tunnel in der Umgebung von Riva del Garda stammen aus der Wikipedia, zuletzt abgerufen am 19.02.2018!
Die Fotos "Teaserfoto: Lake Garda, view from Malga Casina, Italy - Autor: Henning Leweke" - "Riva del Garda mit dem See im Hintergrund - Autor: I, Manfred Heyde" - "Torre Apponale - Autor: JoJan" - "Blick auf den Gardasee - Autor: Markus Bernet" - "Riva del Garda, Province of Trento, Italy; Riva del Garda; (2 Fotos) - Autor: Ben Bender" - "Etsch-Gardasee Tunnel; Blick nach Torbole und Riva del Garda; (2 Fotos) - Autor: qwesy qwesy" - "Eingang des Etsch-Gardasee Tunnel in Mori - Autor: Matteo Ianeselli" - "Monte Brione, Ansicht von Südwesten - Autor: Blutgretchen" - "Mittelbatterie - Sperrgruppe Monte Brione - Autor: L.1951a" werden unter den Bedingungen der Creative Commons "Attribution 2.0" „Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported“ Lizenz veröffentlicht.