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Kirche Santa Sabina

Rom - Kirche Santa Sabina
Rom - Kirche Santa Sabina ...auf dem Aventin...



Übersicht

Rom - Kirche Santa Sabina
Rom - Kirche Santa Sabina Inschriftentafel



Die Kirche Santa Sabina wurde in den Jahren 422 bis 432 gebaut und gehört somit zu den ältesten christlichen Basiliken in Rom. Sie befindet sich auf dem Aventin-Hügel in Rom - etwa 400 m südwestlich vom Circus Maximus. Die Kirche wurde dort errichtet, wo einst das Haus der um das Jahr 125 getöteten Märtyrerin Sabina gestanden hat. Auf beiden Seiten des Mittelschiffes wurden 24 Säulen aus Marmor in der korinthischen Ordnung aufgestellt. Als Stifter und gleichzeitig Architekt des Bauwerks wird ein Petrus aus Illyrien genannt. Die Tür aus Holz aus dem Jahre 432 gilt als die älteste existierende Tür einer christlichen Kirche. Die geschnitzten Bilder behandeln biblische Themen; von ursprünglich 28 sind bis heute 18 erhalten geblieben.



Rom - Kirche Santa Sabina
Rom - Kirche Santa Sabina Aventin - Chiesa Santa Sabina - Parkansicht


Einige Teile der im Chor befindlichen Innenausstattung wurden in den Jahren 824 - 827 im Auftrag des Papstes Eugen II. (Papst von 824 - 827) erschaffen. Der Campanile stammt aus dem zehnten, die heutige Vorhalle aus dem zwölften Jahrhundert. 1219 (1222 ?) übergab Papst Honorius III. (um 1148 - 1227) die Kirche dem Heiligen Dominikus für seinen neuen Orden. In der Folge wurde eine Klosteranlage gebaut. Aus dieser Zeit stammt auch der Kreuzgang. Hier lehrte u. a. Thomas von Aquin, wodurch der Ort eine besondere Berühmtheit erlangte. Weitere Umbaumaßnahmen und Restaurierungen erfolgten im 16., 17. und 18. Jahrhundert sowie in den Jahren 1914 bis 1919; bei der letzten zwischen 1936 und 1939 wurde versucht, einen möglichst originalen Zustand wiederherzustellen. Diese frühchristliche Basilika ist auch eine der beliebtesten "Hochzeitskirchen" der Stadt. Vom östlich gelegenen Park hat man einen wunderschönen Blick über die Stadt.


Kirche Santa Sabina

Rom - Kirche Santa Sabina
Rom - Kirche Santa Sabina Atrium


Die Basilika Santa Sabina all’Aventino ist eine römisch-katholische Kirche in Rom. Sie wurde unter Papst Coelestin I. (Papst von 422 bis 432) gebaut, wohl aber erst unter seinem Nachfolger Sixtus III. (Papst von 432 - 440) endgültig fertiggestellt. Damit gehört sie zu den ältesten und wichtigsten christlichen Basiliken in der Stadt. Fast gleichzeitig entstand die Kirche Santa Maria Maggiore auf dem Esquilin. Santa Sabina liegt auf dem Aventin-Hügel in Rom, ca. 400 m südwestlich vom Circus Maximus. Hier befindet sich der Sitz (Curia) des Ordens der Dominikaner. Die Kirche wurde dort errichtet, wo nach einer alten Legende das Haus der um das Jahr 125 getöteten Märtyrerin Sabina gestanden haben soll. In der Tat befand sich bis zur Bauzeit der Kirche auf dem Aventin eine vornehme Wohngegend.



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Rom, Kirche Santa Sabina, Klosterbereich mit Kreuzgang - eingebunden über Commons Wikimedia


Rom - Kirche Santa Sabina
Rom - Kirche Santa Sabina Tür aus Zypressenholz - gilt als älteste Tür einer christlichen Kirche


Die damalige Straßenführung und die Grundmauern der abgerissenen Häuser haben die Ausrichtung der Kirche festgelegt. Reste dieser Häuser sind bis heute sichtbar u. a. in die südliche Seitenschiffwand der Kirche einbezogen worden. Wie auch bei den meisten anderen Titelkirchen in Rom nimmt man heute eher an, dass der Name Sabina sich ursprünglich nicht auf eine Heilige, sondern auf eine der Stifterinnen der Kirche bezogen hat. Als hauptsächlicher Stifter und gleichzeitig Architekt des Bauwerks wird in einer erhaltenen Inschrift - an der Innenseite der Fassade über dem Eingang - Petrus aus Illyrien genannt. Die Tür aus Zypressenholz aus dem Jahre 432 gilt als eine der ältesten existierenden Türen einer christlichen Kirche.


Rom - Kirche Santa Sabina
Rom - Kirche Santa Sabina Fresko im Atrium


Seit der Entstehung der christlichen Kunst war die Kirche mit der bildlichen Darstellung des Opfertodes Christi sehr zurückhaltend. In der Anfangszeit wurde dieses Motiv nur durch Symbole wie das Kreuz oder das Lamm und ähnlichen Andeutungen wiedergegeben. Erst im 6. Jahrhundert entstehen die ersten historischen Kreuzigungsbilder, auf denen Christus deutlich erkennbar an das Kreuz genagelt ist. Erst im 11. Jahrhundert verschwindet der anrüchige Eindruck, der mit der Darstellung des Todes verbunden war. Die romanischen Künstler haben das Thema des Todes noch mit einer gewissen Vorsicht behandelt, die Wundmale sind entweder gar nicht vorhanden oder nur leicht angedeutet. In der gotischen Epoche und vor allem zum Ende des Mittelalters wurden die Zeichen des Todes dagegen so stark herausgearbeitet, dass die Gläubigen tief bewegt waren und das Ereignis in all seinen Schrecken nacherlebten.


Architektur

Rom - Kirche Santa Sabina
Rom - Kirche Santa Sabina Säulen in Santa Sabina


Die Kirche besaß einst drei Portale, von denen eines durch den später hinzugefügten Campanile verbaut wurde. Als Rahmen dieser Eingangstüren wurden Spolien aus antiken Bauten verwendet. Solche Spolien sind auch die 24 kannelierten Säulen aus Marmor in der korinthischen Ordnung, die das Mittelschiff von den Seitenschiffen trennen. Anders als in anderen Kirchen der damaligen Zeit, in die man alle Arten von antiken Säulen, die von der Größe ungefähr zueinander passten, einbaute, sind die Säulen in Santa Sabina einheitlich, stammen also alle aus dem gleichen antiken Gebäude. Ähnliches gilt für die Basen und Kapitelle. Dies hatte sicher seinen Preis und belegt den Aufwand, der bei Errichtung der Kirche betrieben wurde.


Rom - Kirche Santa Sabina
Rom - Kirche Santa Sabina ...oberen Fensterzone...


Santa Sabina gehörte zu den frühesten Kirchen, in denen über den Säulen Rundbögen das bis dahin traditionelle waagerechte Gebälk, den Architrav, verdrängt und damit ein entscheidendes neues Stilmittel in die Architekturgeschichte eingeführt haben. Die waagerechte Ausrichtung des Raumes im römischen Tempelbau wurde hier verlassen und Tendenzen sichtbar, den Raum vertikal zu gliedern. Der jetzt benutzte Rundbogen stellte eine Verbindung zur oberen Fensterzone her, wo sich das Bogenmotiv wiederholt. Über dem Fries erstreckt sich die Fensterzone. Es ist anzunehmen, dass der breite Wandstreifen über den Arkaden ursprünglich bemalt oder mosaiziert war, wie es der damaligen Praxis entsprach und besonders in Ravenna noch eindrucksvoll erhalten ist. Die Fenster sind außerordentlich groß und tauchen das Mittelschiff in helles Licht.



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Rom, Kirche Santa Sabina, Fresco in der Apsis von Taddeo Zuccari - eingebunden über Commons Wikimedia


Rom - Kirche Santa Sabina
Rom - Kirche Santa Sabina Säulen trennen das Mittelschiff von den Seitenschiffen


Durch diese Lichtfülle wurde das Mittelschiff als zentraler Ort gegenüber den eher dunklen Seitenschiffen betont. Das Gitterwerk der Fenster ist nicht original; es ist aus Gipsstein einigen erhaltenen Fragmenten nachgebildet. Wie im ursprünglichen Bau bestehen die Scheiben aus Glimmer oder getöntem Glas. Der Raumeindruck ist also heute nahezu identisch wie zur Erbauungszeit. Wie die Seitenwände, so war auch die Apsis mit einem großflächigen Mosaik geschmückt. Reste haben sich bis heute erhalten. Das heutige Bild stammt aus dem 16. Jahrhundert. Die Schranken aus Marmor im Chorraum, die den Bereich der Priester von dem der einfachen Gläubigen trennte, wurden in den Jahren 824 bis 827 im Auftrag des Papstes Eugen II. (Papst von 824 - 827) errichtet, allerdings bei der letzten Restaurierung (1936-39) neu zusammengefügt. Auch der Fußboden stammt aus dieser Zeit; original sind nur einige Teile im rechten Seitenschiff [1].


Ausgrabungen unter der Kirche

Rom - Kirche Santa Sabina
Rom - Kirche Santa Sabina Ausgrabungen unter der Kirche - Foto: Wikipedia - Autor: Lalupa - Lizenz: s.u.


Unter der Kirche Santa Sabina in Rom sind vor allem in den Jahren 1855 - 1857 und 1936 - 1939 umfangreiche Ausgrabungen am Nordwesthang des Aventin durchgeführt worden. Dabei wurde u.a. eine alte Zisterne entdeckt sowie ein Teil der Servianischen Mauer aus dem 6. Jahrhundert v. Chr. Das Areal befindet sich nördlich der Kirche - heute ein Teil des Parks - unter dem ein Trakt der Servianischen Mauer gefunden wurde und deren Fund deutlich zwei unterschiedliche Arbeitsphasen dokumentiert. Ein Teil der Mauer (6. Jahrhundert v. Chr.) wurde aus Tuffsten-Blöcken des Aventin errichtet und der andere Teil ist wesentlich jünger, stammt aus der Zeit des Einfall der gallischen Senonen (4. Jahrhundert v. Chr.), und wurde mit Tuffsteinmaterial aus Veii (heute Veio nördlich von Rom) errichtet bzw. nach der Zerstörung wieder aufgebaut [2].


Video Stadt Rom - Aventin



Aventin-Hügel

Rom - Aventin
Rom - Aventin Aventin-Hügel - Blick auf den Campanile der Kirche Santi Bonifacio e Alessio


Der Aventin (ital.: Monte Aventino) ist der südlichste der sieben Hügel, auf denen das antike Rom einst erbaut war. Er besteht aus zwei Erhebungen, die zu Ripa, dem heutigen zwölften Rione (Stadtteil) Roms, gehören. Nach antiken etymologischen Ableitungen soll der Hügel entweder nach den Vögeln (lateinisch Aves) benannt worden sein oder nach dem mythischen König Aventinus Silvius von Alba Longa oder nach dem König Aventinus der Aboriginer, die beide auf dem Hügel....

Weitere Informationen zum Aventin-Hügel in Rom finden Sie hier....!


Forum Boarium

Rom - Piazza Bocca della Verità
Rom - Piazza Bocca della Verità ...ehemaliger Bereich des Forum Boarium...


Das Forum Boarium befindet sich zwischen dem Tiber und dem Circus Maximus. Der Name stammt vom lateinischen Wort "bos" (Rind) und bezeichnete den Marktplatz (Forum) des antiken Rom, der seinem Namen nach vor allem als Viehmarkt diente. Das Forum Boarium lag am Ufer einer flachen Stelle des Tiber, die einst den Hirten als Übergang diente. Das Forum Boarium ist das älteste Forum in Rom. Hier befanden sich wegen der günstigen geographischen Verhältnisse nicht nur die ersten Brücken über den Tiber, sondern auch der ursprüngliche Haupthafen der Stadt (Portus Tiberinus)....

Weitere Informationen zum Forum Boarium in Rom finden Sie hier....!


Kirche San Giorgio in Velabro

Rom - Kirche San Giorgio in Velabro
Rom - Kirche San Giorgio in Velabro Interieur


Im Nordosten des antiken Forum Boarium befindet sich die Kirche San Giorgio in Velabro in Rom. Die Kirche ist Titeldiakonie, Rektoratskirche sowie Klosterkirche der Regularkanoniker des Ordens vom Heiligen Kreuz. Darüber hinaus war sie auch Stationskirche am Donnerstag nach Aschermittwoch. Gelegentlich sind für das Gotteshaus auch die Bezeichnungen San Giorgio al Velabro, San Giorgio in Fonte, San Giorgio della Chiavica oder Santi Giorgio e Sebastiano zu finden. Die Kirche befindet sich im ehemals ....

Weitere Informationen zur Kirche San Giorgio in Velabro in Rom finden Sie hier....!


Kirche Santa Maria in Cosmedin

Rom - Kirche Santa Maria in Cosmedin
Rom - Kirche Santa Maria in Cosmedin Blick auf die Kirche von der Piazza Bocca della Verità


Die Kirche Santa Maria in Cosmedin steht auf der Ostseite der Piazza Bocca della Verità, gegenüber des charakteristischen barocken Springbrunnens von Carlo Bizaccheri aus dem Jahr 1715. Auf demselben Platz - dem antiken Forum Boarium - der von drei Hügeln, auf denen einst Rom entstand (Palatin, Aventin und Kapitolinischer Hügel) umgeben ist, befindet sich noch heute der Tempel des Hercules Victor. Wegen der Ähnlichkeit dieses Tempels mit dem Tempel der Vesta im....

Weitere Informationen zur Kirche Santa Maria in Cosmedin in Rom finden Sie hier....!


Wichtige Links:

Quellenangabe:


1.: Die Informationen zur Kirche Santa Sabina auf dem Aventin-Hügel in Rom basieren auf dem Artikel Santa Sabina (Stand vom 30.04.2014) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [34 KB] für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

2.: Die Informationen zu den Ausgrabungen unter der Kirche Santa Sabina in Rom stammen aus der Wikipedia, zuletzt abgerufen am 03.03.2016!

Das Foto "Ausgrabungen unter Santa Sabina - Autor: Lalupa" steht unter der GNU-Lizenz [34 KB] für freie Dokumentation. Die Fotodatei wird unter den Bedingungen der Creative Commons "Attribution 2.0" „Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 UnportedLizenz veröffentlicht.


Fotos der Kirche Santa Sabina



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